Aktuell
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Maßkleidung ist gefragt
Maßkleidung ist gefragt
Wie Annemarie Mölzer, die niederösterreichische Innungsmeisterin und zugleich Bundesinnungsmeisterin der Österreichischen Mode und Bekleidungstechnik berichtet, sei der Grund dafür, „dass diese jungen Leute von ihrem Umweltbewusstsein veranlasst werden, Konfektionsware abzulehnen.“ Nicht nur wegen der ständig sinkenden Qualität und mangelnden Passform, sondern auch wegen fragwürdiger Fertigungsverfahren.
Im Konfektionswarengeschäft habe sich in den letzten Jahren vieles zum Negativen gewandelt, so Mölzer. „Nicht nur die Stoffqualitäten, Schnittführungen und Verarbeitungen lassen sehr zu wünschen übrig“, sagt sie. Der Großteil der Waren wird ausschließlich im asiatischen Raum unter menschenunwürdigen Bedingungen angefertigt und bei uns relativ teuer verkauft. Auch namhafte Modeunternehmen praktizieren diese Vorgangsweise und unterstützen so die unhaltbaren Zustände in den Produktionsstätten.“
Deshalb sei man umso mehr erfreut, dass die junge Generation Maßkleidung bevorzuge. Am Anfang stehe immer die Anlassmode. „Ob zum ersten Ball oder zu einem größeren Familienfest lassen sich Frauen wie auch Männer gerne bei uns einkleiden“, berichtet Mölzer. Danach folge die eigene Hochzeitsmode und schließlich auch Alltagskleidung. Qualitativ hochwertige Konfektionsware habe heute auch schon ihren Preis. „Da können wir Kleidermacher allemal mithalten“, betont Annemarie Mölzer. „Dazu kommt noch die individuelle Beratung. Jedes Kleidungsstück wird bei uns haargenau an den jeweiligen Typ und Stil angepasst. Ebenso erfolgt die Stoff- und Farbauswahl. Konfektion kann dies niemals bieten.“
Auch die Mode und Bekleidungstechnik muss sich mit Problemen herumschlagen. Eine davon ist die im Internet angebotene konfektionelle Maßanfertigung für Herren. „Dazu braucht man nur seine Maße, den Stil sowie die Farbe online anzugeben und erhält einen Anzug oder ein Hemd fix und fertig geliefert, ohne Anprobe und Beratung“, so Mölzer. Die meisten dieser Unternehmen sind in Asien beheimatet und werden über Subfirmen in Deutschland oder Italien betreut, die eine Fertigung in Europa vorspiegeln. Die Kosten für einen dreiteiligen Anzug belaufen sich ab rund 300 Euro aufwärts, Hemden gibt es schon um knapp 50 Euro. „Wir raten hier zu äußerster Vorsicht. Denn letztlich weiß man bei dieser Vorgangsweise nie, ob die bestellten Stücke auch tatsächlich passen“, meint die Innungsmeisterin.
Zurzeit gibt es in Niederösterreich 779 Betriebe, die der Landesinnung der Mode und Bekleidungstechnik in der Wirtschaftskammer angehören. Die beiden Hauptgruppen bilden mit 235 Betrieben der Kleidermacher sowie mit 122 Betrieben die Änderungsschneider. Insgesamt beschäftigt die Branche 1.701 Mitarbeiter und bildet 15 Lehrlinge aus.
Foto: Joop
Im Konfektionswarengeschäft habe sich in den letzten Jahren vieles zum Negativen gewandelt, so Mölzer. „Nicht nur die Stoffqualitäten, Schnittführungen und Verarbeitungen lassen sehr zu wünschen übrig“, sagt sie. Der Großteil der Waren wird ausschließlich im asiatischen Raum unter menschenunwürdigen Bedingungen angefertigt und bei uns relativ teuer verkauft. Auch namhafte Modeunternehmen praktizieren diese Vorgangsweise und unterstützen so die unhaltbaren Zustände in den Produktionsstätten.“
Deshalb sei man umso mehr erfreut, dass die junge Generation Maßkleidung bevorzuge. Am Anfang stehe immer die Anlassmode. „Ob zum ersten Ball oder zu einem größeren Familienfest lassen sich Frauen wie auch Männer gerne bei uns einkleiden“, berichtet Mölzer. Danach folge die eigene Hochzeitsmode und schließlich auch Alltagskleidung. Qualitativ hochwertige Konfektionsware habe heute auch schon ihren Preis. „Da können wir Kleidermacher allemal mithalten“, betont Annemarie Mölzer. „Dazu kommt noch die individuelle Beratung. Jedes Kleidungsstück wird bei uns haargenau an den jeweiligen Typ und Stil angepasst. Ebenso erfolgt die Stoff- und Farbauswahl. Konfektion kann dies niemals bieten.“
Auch die Mode und Bekleidungstechnik muss sich mit Problemen herumschlagen. Eine davon ist die im Internet angebotene konfektionelle Maßanfertigung für Herren. „Dazu braucht man nur seine Maße, den Stil sowie die Farbe online anzugeben und erhält einen Anzug oder ein Hemd fix und fertig geliefert, ohne Anprobe und Beratung“, so Mölzer. Die meisten dieser Unternehmen sind in Asien beheimatet und werden über Subfirmen in Deutschland oder Italien betreut, die eine Fertigung in Europa vorspiegeln. Die Kosten für einen dreiteiligen Anzug belaufen sich ab rund 300 Euro aufwärts, Hemden gibt es schon um knapp 50 Euro. „Wir raten hier zu äußerster Vorsicht. Denn letztlich weiß man bei dieser Vorgangsweise nie, ob die bestellten Stücke auch tatsächlich passen“, meint die Innungsmeisterin.
Zurzeit gibt es in Niederösterreich 779 Betriebe, die der Landesinnung der Mode und Bekleidungstechnik in der Wirtschaftskammer angehören. Die beiden Hauptgruppen bilden mit 235 Betrieben der Kleidermacher sowie mit 122 Betrieben die Änderungsschneider. Insgesamt beschäftigt die Branche 1.701 Mitarbeiter und bildet 15 Lehrlinge aus.
Foto: Joop