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Automobilhersteller optimistisch

Trotz einer vermehrt technologiebasierten Industrie und einer hart umkämpften Branche, ist davon auszugehen, dass die Premiummarken und Großanbieter auch in den kommenden zehn Jahren marktbeherrschend sein werden. Diese Meinung vertreten Führungskräfte der Automobilbranche, die im Zuge der jährlich durchgeführten KPMG Studie „Global Automotive Executive“ zu ihrer Einschätzung befragt wurden.

Mehr als die Hälfte der Automobilfirmen glaubt nicht an einen Umbruch in den kommenden fünf Jahren. Nur jeder Zehnte erwartet größere Veränderungen innerhalb der Branche. Dieser Optimismus wird von drei Viertel der Befragten geteilt, die bis 2025 ihre Position gesichert sehen. Für 67 Prozent ist es durchaus möglich, dass Elektroautos in Zukunft eine führende Rolle einnehmen.

Traditionelle Unternehmen sehen sich zukünftig nicht nur mit neuen Konkurrenten konfrontiert, sondern einem zunehmenden Wandel der Mobilitätskultur. Eine bedeutende Rolle wird der Technologie- und Kommunikationsbranche zugeschrieben. Hier liegt es an den Herstellern, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die auf eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen bauen, um innovative Technologien und Dienstleistungen anbieten zu können.

Druck von zwei Seiten

Den Druck spürt die Automobilbranche von zwei Seiten. „Regulierungen, die eine Optimierung der traditionellen Antriebstechniken und Investitionen in neue Technologien verlangen, werden immer höher. Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten mit zunehmend technischem Know-how, die innovative Leistungen nicht nur erwarten sondern auch fordern“, erklärt Klaus Mittermair, Partner bei KPMG.

Zwei Drittel der Befragten setzen in ihrer Strategie weiter auf Wachstum. An zweiter Stelle stehen der Aufbau der Wertschöpfungskette und Diversifikation (54 Prozent). Die Zusammenarbeit mit Industrieunterunternehmen (49 Prozent) nimmt hinsichtlich der Marktbearbeitung einen höheren Stellenwert ein als die Partnerschaft mit anderen Automobilherstellern (45 Prozent). Auch hierdurch wird die zunehmende Bedeutung der Technologie ersichtlich.

KPMG-Partner Yann-Georg Hansa sieht hier eine wesentliche Herausforderung für die Branche: „Wachstum alleine reicht nicht aus, um die Herausforderungen der Mobilitätskultur der Zukunft zu bewältigen. Premiummarken müssen rascher Innovationen anstreben, um neue Produkte und Dienstleistungen, die den gesamten Fahrzeuglebenszyklus begleiten, auf den Markt zu bringen. Hier sollten die Hersteller ihren Fokus auch klar auf Kundenbindung setzen.“

Die nächsten Jahre werden laut Umfrage ein Prozess des Umdenkens. Für etablierte Produzenten könnten die ungewissen Zukunftsaussichten beim Thema Mobilität ein Anstoß zur Neuorientierung sein, denn es gilt eine Vielzahl von Technologien und Geschäftsmodellen zu übertreffen. Ein Zusammenschluss mit anderen Unternehmen bietet nicht nur die Möglichkeit Kosten und Risiken zu teilen, sondern auch wertvolles Wissen zu generieren.

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