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Sorge vor Teuerung

Unverändert optimistisch blicken die Österreicherinnen und Österreicher in die Zukunft. Laut der 8. Auflage der Generali Zukunftsstudie geben 77% der 2.000 befragten Österreicher ab 15 Jahren an, mit Zuversicht auf die kommenden Jahre zu blicken. Dieser Wert entspricht der letzten Erhebung vor zwei Jahren. Weniger erfreulich wird hingegen die künftige Entwicklung der Altersarmut, der Arbeitslosigkeit, des Wohlstandes und der Lebensqualität gesehen. Die Österreicher fürchten 2014 wieder stärker wirtschaftliche und politische Risiken. Knapp zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass es der kommenden Generation schlechter gehen wird. Die Sorgen um die Gesundheit und die Umwelt sind hingegen wieder gesunken. Familie, Freunde und Freizeit sind die bestimmenden Faktoren für Freude und Glück im Alltag.

TEUERUNG IST WIEDER SORGE NUMMER 1

73% bereitet der Anstieg der Lebenshaltungskosten Sorgen - um 6 Prozentpunkte mehr als noch 2012. 59% haben Bedenken gegen eine Verschlechterung der Wirtschaftslage, 58% befürchten Pensionskürzungen und 53% Steuererhöhungen. Damit liegen wirtschaftliche und politische Themen auf den vordersten Plätzen der genannten Risiken und verdrängen die im Vorjahr dominierenden Themen weiter nach hinten: Schwere Krankheit von Platz 2 auf Platz 8, Umweltverschmutzung von Platz 3 auf Platz 5 und Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistungen von Platz 4 auf Platz 7. Zugenommen hat auch die Angst vor Krieg und bewaffneten Konflikten sowie kriminellen Übergriffen. Raub, Einbruch und Diebstahl sind vor allem in Ostösterreich ein großes Thema. 66% der Burgenländer, 56% der Niederösterreicher und 54% der Wiener listen dieses Risiko auf, jedoch nur 41% der Tiroler und 43% der Vorarlberger.

DIE ZUKUNFTSSORGEN DER ÖSTERREICHER 2014

1. Anstieg der Lebenshaltungskosten   73%
2. Verschlechterung der Wirtschaftslage/Finanzkrise   59%
3. Kürzung der staatlichen Pension   58%
4. Steuererhöhung   53%
5. Umweltverschmutzung   51%
Kriminelle Übergriffe   51%
7. Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistung   49%
Schwere Krankheit   49%
9. Lebensstandard im Alter/niedrige Pension   47%
10. Kriege und bewaffnete Konflikte 45%
Klimawandel 45%
Pflegebedürftig werden/Verlust der Selbstbestimmung 45%

FRAUEN SORGEN SICH MEHR

Frauen sorgen sich grundsätzlich stärker als Männer. Dies ist bei 85% aller angeführten Risiken der Fall. Einzig die Verschlechterung der Wirtschaftslage, höhere Steuern und politischen Stillstand in Österreich fürchten Männer mehr.

UNTERSCHIEDE NACH ALTER


Deutlichere Unterschiede gibt es nach dem Alter: So geben unter 30-Jährige häufiger den Anstieg der Lebenshaltungskosten, Kriege und bewaffnete Konflikte, Klimawandel, Atomunfall, Verlust des Arbeitsplatzes, Unfall, aber auch Vereinsamung und soziale Isolation an. Befragte über 50 Jahre fühlen sich hingegen von den Risiken Pflegebedürftigkeit und Verlust der Selbstbestimmung, Kürzung der staatlichen Pensions-, Gesundheits- und Sozialleistungen, kriminelle Übergriffe, Verschlechterung der Wirtschaftslage, schwere Krankheit, Zukunft der Kinder und Enkelkinder sowie Terrorismus vermehrt angesprochen.

TOP 5 ZUKUNFTSSORGEN DER FRAUEN 2014

1. Anstieg der Lebenshaltungskosten 76%
2. Kürzung der staatlichen Pension 61%
3. Verschlechterung der Wirtschaftslage/Finanzkrise   58%
4. Umweltverschmutzung   53%
Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistung   53%

TOP 5 ZUKUNFTSSORGEN DER MÄNNER 2014

1. Anstieg der Lebenshaltungskosten   70%
2. Verschlechterung der Wirtschaftslage/Finanzkrise   60%
3. Kürzung der staatlichen Pension   55%
Steuererhöhung   55%
5. Politischer Stillstand   51%

TOP 5 ZUKUNFTSSORGEN DER UNTER 30-JÄHRIGEN 2014
1. Anstieg der Lebenshaltungskosten   76%
2. Verschlechterung der Wirtschaftslage/Finanzkrise   53%
3. Steuererhöhung   52%
Umweltverschmutzung   52%
5. Kürzung der staatlichen Pension   50%

TOP 5 ZUKUNFTSSORGEN DER ÜBER 50-JÄHRIGEN 2014
1. Anstieg der Lebenshaltungskosten   72%
2. Pflegebedürftig werden/Verlust der Selbstbestimmung   65%
3. Kürzung der staatlichen Pension   64%
4. Verschlechterung der Wirtschaftslage/Finanzkrise   61%
5. Kriminelle Übergriffe   57%
Kürzung der staatlichen Gesundheitsleistung   57%

HOFFNUNGSVOLLE JUGEND

Unabhängig von den genannten Risiken und Sorgen blicken drei Viertel der befragten Österreicher (77%) hoffnungsvoll in die Zukunft. Bei den jungen Menschen unter 30 Jahren sind es sogar 88%, die sich (sehr) zuversichtlich geben. Befragte ohne Kinder blicken mit 80% optimistischer in die Zukunft als Befragte mit Kindern (74%).

Auf die Frage, ob es der kommenden Generation besser oder schlechter gehen wird als der heutigen Generation, geben 64% eine schlechte Prognose ab. Für 31% sind die Aussichten für die nächste Generation gleich, für 5% besser. Auch hier urteilen junge Menschen optimistischer als ältere Befragte, es überwiegt jedoch die negative Einschätzung.

Eine kritische Entwicklung sehen die Befragten vor allem im Bereich der staatlichen Leistungen für Pension, Gesundheit und Soziales (92%), Altersarmut (82%), Arbeitslosigkeit (76%), Wohlstand (67%) und Lebensqualität (58%). Zunehmen werden aus Sicht jedes zweiten Befragten die private Vorsorge für Pension, Gesundheit und Pflege. Im Bereich der Bildung gehen 48% der Befragten davon aus, dass das Niveau sinken wird. Für 30% bleibt es gleich und für 22% wird es ansteigen.

PERSÖNLICHE GLÜCKSMOMENTE UNTERSCHEIDEN SICH NACH GESCHLECHT UND ALTER

Zu den persönlichen Glücksmomenten, die den Alltag bestimmen, zählen Familie (66%), soziale Kontakte und Freundschaften (61%), Freizeit mit Reisen, Sport, Natur, Kultur, etc. (60%) und der Lebenspartner (59%). Hier unterscheiden sich jedoch die Angaben der Männer von jenen der Frauen ebenso deutlich wie die Angaben der jüngeren von den älteren Befragten. So bemessen die Frauen der Familie und den Freunden mehr Gewicht bei, während für Männer die Freizeit wichtiger erscheint. Bei den Befragten zwischen 50 und 69 Jahren steht die Gesundheit bzw. Überwindung von Krankheit mit 65% an erster Stelle, gefolgt von den Kindern und Enkelkindern mit 61% und der Familie ebenso mit 61%. Freundschaften liegen bei den Männern und den älteren Befragten auf Rang 4. In jedem Bundesland - mit Ausnahme von Wien -wird die Familie am häufigsten als "Glücksbringer" angesehen. Besonders Burgenland, Kärnten und Oberösterreich liegen voran. In der Bundeshauptstadt führt die Freizeit die Liste der persönlichen Glücksmomente an, gefolgt von Freunden und Familie an 3. Stelle.

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