Aktuell
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Internet und Handel
Internet und Handel
Für diesen bedeutet das Geschäft im Web vielmehr Umsatzeinbußen, ausbleibende Kundschaft und hohe Investitionen, um mit den Online-Händlern mithalten zu können.
Zu den beliebtesten Warengruppen im Online-Handel gehören Bücher. Während Fachbuchhandlungen weniger stark unter der Online-Konkurrenz leiden, spüren vor allem große Buchhandelsketten die Online-Konkurrenz. Im Februar 2011 ging der zweitgrößte amerikanische Buchhändler Borders in Insolvenz, weil er sich nicht schnell genug auf den Onlinehandel umstellen konnte, und auch hierzulande schließen pro Jahr rund 3 Prozent der Buchhandlungen aufgrund der steigenden Kauftätigkeit über das Internet.
Doch nicht nur die Buchbranche leidet unter der Online-Konkurrenz. Neben Büchern sind Textilien und Elektronikgeräte die Zugpferde von Internet-Händlern wie Amazon oder Ebay. Der Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz liegt in Österreich bei über 22 Prozent, die Tendenz ist steigend. So soll in Europa der Online-Umsatz in den nächsten fünf Jahren um 71% auf rund 191 Milliarden Euro im Jahr 2017 anwachsen.
Hohe Investitionsaufwendungen, um für ihre Kunden über das Internet erreichbar zu sein, können bzw. wollen jedoch viele stationären Händler nicht tragen. Insbesondere da etablierte Online-Unternehmen wie Amazon und Ebay wie übermächtige Gegner erscheinen. Allein in den USA wird die Webseite von Amazon rund 164 Millionen Mal pro Monat aufgerufen, 2012 wurde mit einem Rekordumsatz von 61 Milliarden US-Dollar ein Plus von etwa 27% gegenüber 2011 erreicht. Die Amazon-Aktie erzielte im vergangenen Jahr einen Kurszuwachs von beachtlichen 42%, im heurigen Juli wurde ein Rekordwert von über 300 US-Dollar erreicht.
Auch Ebay, welches nunmehr als Marktplatz für Waren mit Festpreisen auftritt, steigerte 2012 seinen Umsatz um 21% auf 14 Milliarden US-Dollar gegenüber 2011. An der Börse verzeichnete die Aktie des US-Unternehmens zuletzt ebenfalls einen stetigen Aufwärtstrend.
Eine neue Expansionsstrategie für die Online Händler ist der Einstieg im Luxussegment. So ist Amazon neuerdings Betreiber eines Online-Shoppingkanals, über den exklusive Markenbekleidung von namhaften Designern wie Michael Kors oder Vivienne Westwood vertrieben wird. Auch über die Kunstbranche soll neue, möglichst kaufkräftige Kundschaft angelockt werden. So will das US-Unternehmen Gemälde und Kunstwerke aus über 100 Galerien über ihre Plattform anbieten. Doch nicht nur Amazon hat bei der Suche nach höheren Margen das Luxussegment für sich entdeckt. Auch der deutsche Online-Versandhändler Zalando versucht mit einer eigenen Shopping-Seite im Hochpreis-Segment Fuß zu fassen.
Dass der Online-Handel trotz guter Wachstumsprognosen jedoch nicht vollkommen auf stationäre Niederlassungen verzichten kann, belegt ein aufkommender Trend: So suchen immer mehr Online-Händler den Weg in die „wirkliche Welt“. Ursprünglich als reine Online-Anbieter konzipierte Unternehmen wie der Brillenspezialist Warby Parkers oder das US-Unternehmen Microsoft eröffnen reguläre Geschäfte, um so ihre Präsenz zu steigern.
Eine Möglichkeit, wie auch Multimarkenhändler ihre Kunden direkt ansprechen können, wurde bereits von Zalando und Ebay vorgezeigt. Mittels sogenannter ‚Pop-Up’-Stores – Geschäfte, die in meist angemieteten Räumen nur für eine begrenzte Zeit bestehen – können Online-Händler ihren Kunden ein neues Markenerlebnis ermöglichen und werbewirksam eine Brücke zwischen dem stationären und dem Online-Handel schlagen.
Auch Amazon spielt zunehmend mit dem Gedanken, den Schritt in eine stationäre Präsenz zu wagen, ermuntert bis dato jedoch lieber seine Kunden zum sogenannten ‚Showrooming’: Die Verbraucher sollen sich die Waren in Geschäften ansehen und dann bei Amazon den Kauf tätigen. Gänzlich ohne den stationären Handel scheint demnach auch der erfolgreichste Online-Händler nicht auszukommen.
Zu den beliebtesten Warengruppen im Online-Handel gehören Bücher. Während Fachbuchhandlungen weniger stark unter der Online-Konkurrenz leiden, spüren vor allem große Buchhandelsketten die Online-Konkurrenz. Im Februar 2011 ging der zweitgrößte amerikanische Buchhändler Borders in Insolvenz, weil er sich nicht schnell genug auf den Onlinehandel umstellen konnte, und auch hierzulande schließen pro Jahr rund 3 Prozent der Buchhandlungen aufgrund der steigenden Kauftätigkeit über das Internet.
Doch nicht nur die Buchbranche leidet unter der Online-Konkurrenz. Neben Büchern sind Textilien und Elektronikgeräte die Zugpferde von Internet-Händlern wie Amazon oder Ebay. Der Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz liegt in Österreich bei über 22 Prozent, die Tendenz ist steigend. So soll in Europa der Online-Umsatz in den nächsten fünf Jahren um 71% auf rund 191 Milliarden Euro im Jahr 2017 anwachsen.
Hohe Investitionsaufwendungen, um für ihre Kunden über das Internet erreichbar zu sein, können bzw. wollen jedoch viele stationären Händler nicht tragen. Insbesondere da etablierte Online-Unternehmen wie Amazon und Ebay wie übermächtige Gegner erscheinen. Allein in den USA wird die Webseite von Amazon rund 164 Millionen Mal pro Monat aufgerufen, 2012 wurde mit einem Rekordumsatz von 61 Milliarden US-Dollar ein Plus von etwa 27% gegenüber 2011 erreicht. Die Amazon-Aktie erzielte im vergangenen Jahr einen Kurszuwachs von beachtlichen 42%, im heurigen Juli wurde ein Rekordwert von über 300 US-Dollar erreicht.
Auch Ebay, welches nunmehr als Marktplatz für Waren mit Festpreisen auftritt, steigerte 2012 seinen Umsatz um 21% auf 14 Milliarden US-Dollar gegenüber 2011. An der Börse verzeichnete die Aktie des US-Unternehmens zuletzt ebenfalls einen stetigen Aufwärtstrend.
Eine neue Expansionsstrategie für die Online Händler ist der Einstieg im Luxussegment. So ist Amazon neuerdings Betreiber eines Online-Shoppingkanals, über den exklusive Markenbekleidung von namhaften Designern wie Michael Kors oder Vivienne Westwood vertrieben wird. Auch über die Kunstbranche soll neue, möglichst kaufkräftige Kundschaft angelockt werden. So will das US-Unternehmen Gemälde und Kunstwerke aus über 100 Galerien über ihre Plattform anbieten. Doch nicht nur Amazon hat bei der Suche nach höheren Margen das Luxussegment für sich entdeckt. Auch der deutsche Online-Versandhändler Zalando versucht mit einer eigenen Shopping-Seite im Hochpreis-Segment Fuß zu fassen.
Dass der Online-Handel trotz guter Wachstumsprognosen jedoch nicht vollkommen auf stationäre Niederlassungen verzichten kann, belegt ein aufkommender Trend: So suchen immer mehr Online-Händler den Weg in die „wirkliche Welt“. Ursprünglich als reine Online-Anbieter konzipierte Unternehmen wie der Brillenspezialist Warby Parkers oder das US-Unternehmen Microsoft eröffnen reguläre Geschäfte, um so ihre Präsenz zu steigern.
Eine Möglichkeit, wie auch Multimarkenhändler ihre Kunden direkt ansprechen können, wurde bereits von Zalando und Ebay vorgezeigt. Mittels sogenannter ‚Pop-Up’-Stores – Geschäfte, die in meist angemieteten Räumen nur für eine begrenzte Zeit bestehen – können Online-Händler ihren Kunden ein neues Markenerlebnis ermöglichen und werbewirksam eine Brücke zwischen dem stationären und dem Online-Handel schlagen.
Auch Amazon spielt zunehmend mit dem Gedanken, den Schritt in eine stationäre Präsenz zu wagen, ermuntert bis dato jedoch lieber seine Kunden zum sogenannten ‚Showrooming’: Die Verbraucher sollen sich die Waren in Geschäften ansehen und dann bei Amazon den Kauf tätigen. Gänzlich ohne den stationären Handel scheint demnach auch der erfolgreichste Online-Händler nicht auszukommen.