Die 1791 gegründete Produktionsfirma, die ab 1830 auch für das Kaiserhaus gearbeitet hatte, den Titel eines k.u.k.-Hoflieferanten führen durfte und deren Öfen auch in der Wiener Hofburg und im Schloss Schönbrunn zu bewundern sind, konzentriert sich heute hauptsächlich auf Kachelöfen im Landhausstil und auf Stilöfen. Der Handel mit hochwertigen Kaminöfen und Kachelöfen der Firma Hark sowie Beistellherde der Südtiroler Firma Rizzoli ergänzen das Sortiment.

"Der Fokus auf qualitativ hochwertige Produkte ist in schwierigen Zeiten von Vorteil", stellt Peter Hirner fest. Derzeit beschäftigt die Firma Erndt Tonwarenerzeugung- und Handelsgesellschaft mbH zehn Mitarbeiter, davon werden zwei Lehrlinge ausgebildet. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund einer Million Euro. In der Herstellung von Ofenkacheln sind vier Mitarbeiter beschäftigt. „Pro Jahr produzieren wir Ofenkacheln für rund 200 Kachelöfen“, berichtet Hirner. Da alle Kacheln per Hand gefertigt werden, sei die Speicherfähigkeit deutlich höher als bei industriell hergestellten Ofenkacheln, was die Kunden sehr schätzen würden.

Laut Hirner steigt das Kundeninteresse an Kachelöfen deutlich an. Vor allem die jüngere Generation erkundige sich eingehend. Aber auch traditionelle Öfen sind wieder mehr gefragt. „Mit Sicherheit sind die ständig steigenden Energiekosten mit ein Grund für den Kauf eines Kachelofens", erklärt der studierte Montanist Peter Hirner, dessen Firma mittlerweile auch Aufträge für Stilöfen in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland abwickelt. "Keiner außer uns arbeitet noch so wie anno dazumal, und das schätzen die Kunden eben“, sagt Hirner. „Aufgrund unseres umfangreichen Formenfundus sind wir in der Lage, viele Teile von historischen Öfen sowohl in Form als auch in Glasur nachzubauen. Uns freut es jedenfalls, dass eine Renaissance der Kachelöfen angebrochen ist."