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Österreichs E-Wirtschaft tritt für Transparenz ein

REMIT, die EU-Verordnung über "Integrität und
Transparenz des Energie-Großhandelsmarkts" stand am im Zentrum einer
hochrangig besetzten Kongressveranstaltung am 23.5.2012, die
gemeinsam von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der
E-Wirtschaft und der Regulierungsbehörde Energie-Control Austria
veranstaltet wurde. Einig sind sich die Veranstalter, dass es im
liberalisierten Strom-Binnenmarkt europaweit harmonisierte Regeln für
die Transparenz geben muss.

Österreichs E-Wirtschaft tritt für Transparenz ein, und daher melden
österreichische Unternehmen seit 22.07.2011 über die gesetzlichen
Vorschriften hinaus Kraftwerksdaten und wichtige Erzeugungsdaten an
die Transparenzplattform der EEX, erklärte Barbara Schmidt,
Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung
der E-Wirtschaft. Im Rahmen der REMIT, so Schmidt, ist für
Oesterreichs Energie wesentlich, dass für die Transparenz im
Stromgroßhandelsmarkt EU-weit harmonisierte Regeln bestehen und es
für die Marktteilnehmer nicht zu unterschiedlichen
Wettbewerbsbedingungen im europäischen Binnenmarkt kommt. Nationale
Alleingänge seien hier nicht angemessen.

REMIT schließt Lücke in europäischer Finanzregulierung

Die mit Dezember 2011 in Kraft getretene EU-Verordnung hat das Ziel,
eine europäisch koordinierte Marktüberwachung im Strom- und Gashandel
zu schaffen und ein striktes Vorgehen gegen Insiderhandel und
Marktmanipulation zu ermöglichen. "Die EU-Verordnung ist notwendig,
da der Energiehandel zunehmend grenzüberschreitend erfolgt. Die
Energiepreise beispielsweise auf dem deutschen Markt beeinflussen
auch die Preise in Nachbarmärkten. Daher ist ein europäisch
koordinierter Informationsaustausch notwendig", erläuterte Walter
Boltz, Vorstand der Energie-Control Austria. Die bestehende
europäische Finanzregulierung decke den Energiebereich nur
unzureichend ab. "Diese Lücke wird durch die REMIT geschlossen",
betonte Boltz. Eine EU-Verordnung, die auf den Energiehandel
zugeschnitten ist. werde nicht nur von der E-Control und den anderen
europäischen Energieregulatoren unterstützt, sondern auch
ausdrücklich von den Energiehändlern. Ein Pilotprojekt zur
elektronischen Handelsdatenmeldung sei positiv verlaufen. Bis Sommer
2013 sollen die Kompetenzen der Regulierungsbehörden in nationales
Recht umgesetzt werden.

Die weitere Ausgestaltung etwa die Registrierung der Marktteilnehmer
wurde vor kurzem von ACER (Agency for the Cooperation of Energy
Regulators) konsultiert, Vorschläge zur Jahresmitte folgen.

Über Oesterreichs Energie

Oesterreichs Energie vertritt seit 1953 die gemeinsam erarbeiteten
Brancheninteressen der E-Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und
Öffentlichkeit. Als erste Anlaufstelle in Energiefragen arbeitet man
eng mit politischen Institutionen, Behörden und Verbänden zusammen
und informiert die Öffentlichkeit über Themen der
Elektrizitätsbranche. Die rund 140 Mitgliedsunternehmen erzeugen mit
knapp 21.000 Mitarbeitern mehr als 90 Prozent des österreichischen
Stroms und betreiben die Transport- und Verteilnetze Österreichs. Die
Stromproduktion der Mitglieder von Oesterreichs Energie erreichte
2010 rund 60 Milliarden Kilowattstunden, davon 60 Prozent aus
nachhaltiger Wasserkraft.

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