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Inflation im März leicht rückläufig

Die jüngsten Daten zur internationalen
Wirtschaftslage deuten insgesamt auf ein Anhalten des Aufschwunges
hin, sind aber etwas uneinheitlich. In den USA, in Lateinamerika und
Südostasien bleibt das Wachstum robust. Die Entwicklung im Euro-Raum
ist hingegen nach wie vor von der Schuldenkrise geprägt. In
Österreich sind die Konjunkturaussichten unabhängig davon weiterhin
stabil. Die Inflation war im März leicht rückläufig, und die Zahl der
unselbständig aktiv Beschäftigten stieg im April weiter.

Die Erholung der Weltwirtschaft hält an, vor allem in den
asiatischen und lateinamerikanischen Schwellenländern sowie in den
USA expandierte die Wertschöpfung im Frühjahr. Der weltweite
Konjunkturaufschwung ist jedoch sehr fragil. Die zentralen Risiken
stammen zum einen aus geopolitischen Spannungen, die eine neue
Erdölpreishausse auslösen könnten, zum anderen aus der anhaltenden
Staatsschuldenkrise, welche vor allem im Euro-Raum die
realwirtschaftliche Erholung schwächt. Die Versorgung der Banken mit
Liquidität durch die Europäische Zentralbank reichte nicht aus, um
die Krisenländer auch nur für ein halbes Jahr zu stabilisieren. Ein
hoher Bestand an Problemkrediten in Verbindung mit steigender
Arbeitslosigkeit dämpft in mehreren Ländern an der EU-Peripherie den
Ausblick. Darüber hinaus trägt die strikte Konsolidierungspolitik im
Euro-Raum wesentlich zu den verhaltenen Konjunkturaussichten bei.

Die aktuelle Entwicklung der österreichischen Wirtschaft
unterscheidet sich vom Durchschnitt des Euro-Raumes. Zum einen
verringerten sich die Finanzmarktrisiken vor allem in den letzten
drei Monaten. Zum anderen ist der Konjunkturausblick günstiger. Zwar
stieg im aktuellen WIFO-Konjunkturtest der Indikator der aktuellen
Lagebeurteilungen in der Sachgütererzeugung nur geringfügig, er lag
jedoch weiterhin im positiven Bereich. Auch die Erwartungen zur
Entwicklung von Produktionstätigkeit und Verkaufspreisen in den
kommenden Monaten bleiben trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat
positiv. In der Bauwirtschaft meldeten erstmals seit fast vier Jahren
mehr Unternehmen eine gute als eine schlechte Geschäftslage.

Die Inflation schwächte sich im März 2012 gegenüber dem Vormonat
leicht ab und erreichte mit 2,4% (gemäß Statistik Austria) die
niedrigste Rate seit Jänner 2011. Die stärksten Preiserhöhungen
wurden im Jahresabstand in den Ausgabengruppen "Wohnung, Wasser und
Energie", "Verkehr" und "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke"
festgestellt. Im April waren 252.000 Arbeitslose beim
Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Die Arbeitslosenquote betrug im April
saisonbereinigt nahezu unverändert 7,0% (gemäß österreichischer
Definition).

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