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Ertragslage der Kreditinstitute Österreichs

Im Jahr 2011 erwirtschafteten Österreichs
Kreditinstitute ein konsolidiertes Jahresergebnis nach Steuern und
Minderheitenanteilen in Höhe von 0,71 Mrd EUR. Es lag damit um 3,87
Mrd EUR bzw. 84,5% niedriger als der Vergleichswert im Jahr 2010. Der
Grund für diesen Rückgang lag im Wesentlichen in stagnierenden
Betriebserträgen und höheren Abschreibungen auf Firmenwerte.
Maßgeblich zum Gesamtergebnis trug wiederum das Geschäft in Zentral-,
Ost- und Südosteuropa (CESEE) bei, das weiterhin deutlich rentabler
ist als das inländische Geschäft. (Gesamtkapital-rentabilität (Return
on Assets) konsolidiert: 0,13%, CESEE-Tochterbanken: 0,97%).

Wichtigste Ertragsstütze der österreichischen Kreditinstitute war das
Nettozinsergebnis, wo man einen leichten Zuwachs um 0,2% auf 20,43
Mrd EUR verzeichnen konnte, während das Provisionsgeschäft um 1,1%
auf 7,59 Mrd EUR sank.

Der Handelserfolg sank in Summe um 16,1% auf 1,92 Mrd EUR. Die
Komponenten des Handelserfolgs (d.h. Handelsergebnis, sonstige
Bewertungsergebnisse nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS) und realisierte Gewinne aus Finanzgeschäften)
entwickelten sich rückläufig. Beim Handelsergebnis wiesen die
Kreditinstitute einen Gewinn aus, der verglichen mit 2010 von einem
leichten Rückgang auf einen Wert von 0,84 Mrd EUR gekennzeichnet war.
Die sonstigen Bewertungsergebnisse nach IFRS (d.h. Währungsbewertung,
Bewertung von Sicherungsbeziehungen und sonstigen Vermögenswerten)
wiesen einen Gewinn von 0,51 Mrd EUR aus. Leicht rückläufig verlief
die Entwicklung bei den realisierten Gewinnen aus Finanzgeschäften.
Insgesamt stagnierten die Betriebserträge (ohne Risikovorsorgen) im
Vergleich zum Vorjahr (-0,8%), bei einem Wert von 37,21 Mrd EUR.

Die Verwaltungsaufwendungen, bestehend aus Personal- und
Sachaufwendungen, erhöhten sich um 2,4% auf 16,59 Mrd EUR. Die
Personalaufwendungen betrugen 2011 10,28 Mrd EUR und stiegen damit um
3,4%; die Sachaufwendungen nahmen leicht um 0,9% auf 6,31 Mrd EUR zu.

Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorge) der
Kreditinstitute lag um 3,11 Mrd EUR bzw. 23,1% unter jenem des
Vorjahres und betrug 10,37 Mrd EUR, wobei sich der Rückgang der
Betriebserträge sowie die Abschreibungen auf Firmenwerte von
Auslandstochterbanken unmittelbar negativ auswirkten.

Der Saldo der konsolidierten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft lag
bei erfolgsvermindernden 6,03 Mrd EUR. Im Vergleich zum Jahr 2010
bildeten die Kreditinstitute in Österreich um insgesamt 1,73 Mrd EUR
bzw. 22,3% weniger Kreditrisikovorsorgen. Dahingegen stiegen die
Risikovorsorgen für Wertpapiere (die nicht zum Zeitwert bilanziert
werden) um 1,53 Mrd EUR, was sich ebenfalls wesentlich auf das
Jahresergebnis 2011 auswirkte.

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