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Jank bemängelt Wiener Standortpolitik

"Dass die Zahl der ausbildenden Betriebe gesunken ist, liegt vor allem auch an der Standortpolitik der Stadt Wien", so Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, "Die Umwidmung von Betriebsflächen in Wohngebiete und die damit zusammenhängenden Anrainerprobleme sowie das dauernde Drehen an der Steuerschraube wie zuletzt bei der Verdreifachung der U-Bahnsteuer haben viele Produktionsbetriebe und mitarbeiterintensive Branchen aus Wien vertrieben." Zudem entscheiden sich immer mehr Jugendliche für eine Schulausbildung bis zur Matura. "Das sind Fakten, die in der Diskussion rund um die Fachkräfteproblematik von der Politik nicht zu Lasten populistischer Ansagen nonchalant ausgeklammert werden dürfen", sagt Jank. 
Vielmehr wäre die Wiener Politik aufgefordert, endlich wirtschaftsnahe Standortpolitik, die die Bedürfnisse der Unternehmen berücksichtigt, zu betreiben. Dazu zählen auch ein klares Bekenntnis zur Wirtschaft und die Unterstützung der Betriebe. "Außerdem wird es für Unternehmen immer schwieriger, gut ausgebildete Jugendliche zu finden. Wir haben ein Schulproblem, mit dessen Folgen sich die Wiener Ausbildungsbetriebe herumschlagen müssen - da sollte die Politik ansetzen. Da vermisse ich den Realitätssinn", so Jank.
"Die Politik ist schlecht beraten, die Wiener Wirtschaft als Ausbildungsmuffel an den Pranger zu stellen. Die Wiener Unternehmen leisten enorm viel: 270 Millionen Euro fließen jedes Jahr in die Lehrausbildung. Wenn die Wiener Wirtschaft dann von der Politik in puncto Fachkräfteausbildung frontal angegriffen wird, ist die Geduld
nahezu erschöpft", sagt Jank und schließt: "Die Zeiten haben sich geändert, die Wiener Unternehmer stehen dennoch zur Fachkräfteausbildung heute und in Zukunft."
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