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Berufsfelder abseits der Rollenklischees: Töchtertag in den Wien Holding-Unternehmen
Sieben Unternehmen, die zur Wien Holding gehören, nehmen heuer am Wiener Töchtertag teil und geben interessierten Mädchen einen spannenden und praxisnahen Einblick in die verschiedensten Berufsfelder. Der Bogen spannt sich dabei von Kulturunternehmungen wie dem Mozarthaus Vienna, dem Jüdischen Museum Wien und der Wiener Stadthalle über die ebswien hauptkläranlage bis in den Bereich Logistik mit dem Hafen Wien, der DDSG Blue Danube und der Central Danube.
"Es ist wichtig, jungen Menschen schon früh Begriffe wie Gleichstellung und Chancengleichheit näherzubringen. Mit dem Töchtertag ermöglichen wir es Mädchen und jungen Frauen, in untypische Berufswelten einzutauchen und so neue Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln, die ihre spätere Berufswahl entscheidend beeinflussen können. Gerade städtische Unternehmen wie die Wien Holding haben in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion. Hier können die Mädchen in die unterschiedlichsten Berufe hineinschnuppern, von der Restauratorin über die Chemielabortechnikerin bis hin zur Kapitänin", so Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
"Junge Mädchen wollen und sollen ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen. Mit dem Töchtertag wollen wir Mädchen und junge Frauen auch für Berufe begeistern, die heute noch als typische Männerberufe gelten. Deshalb holen wir am Wiener Töchtertag vor allem auch Unternehmen vor den Vorhang, die Berufe mit technischem, handwerklichem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund anbieten. Wir sind stolz darauf, dass am Töchtertag auch heuer wieder rund 150 Wiener Betriebe ihre Tore für jungen Frauen öffnen, und damit unsere Initiative zur Förderung von Mädchen unterstützen", so Frauenstadträtin Sandra Frauenberger.
"Die Unternehmen der Wien Holding wirken ganz bewusst am Wiener Töchtertag 2015 mit, um zu zeigen, dass es auch außerhalb der gängigen Rollenklischees spannende und aufregende Berufe zu entdecken gibt. Besonders im technischen Bereich haben wir auch heuer wieder ein spannendes Programm zu bieten, bei dem die Mädchen ihr Können in handwerklichen und technischen Berufen beweisen können. So versuchen wir die Mädchen zu ermutigen, sich später auch für Lehrstellen und Berufe in diesen Bereichen zu bewerben", so Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.
Kultur: Blick hinter die Kulissen
In den Museen der Wien Holding können sich die Teilnehmerinnen davon überzeugen, dass in Museen nicht nur alte, verstaubte Exponate ausgestellt sind. Im Mozarthaus Vienna zum Beispiel wird der große Komponist Wolfgang Amadeus Mozart erlebbar gemacht. Mit Aufnahmegeräten (Film, Foto, Ton) ausgestattet, erkunden die Mädchen das Museum und interviewen MitarbeiterInnen und BesucherInnen. In der Rolle von Eventmanagerinnen, Veranstaltungstechnikerinnen und Kulturvermittlerinnen bringen sie Mozart auf die Bühne.
Im Jüdischen Museum Wien können die jungen Teilnehmerinnen einen Blick hinter und vor die Kulissen des Museums werfen. Der Tag beginnt mit einer spannenden Führung durch das Museum, noch vor allen anderen BesucherInnen. Anschließend können die Mädchen jene Frauen treffen, die für das Museum unverzichtbar sind: die Direktorin, ihre Assistentin, eine Kuratorin, die die Ausstellungen gestaltet, die Social-Media Fachfrau, die Restauratorin, die Kaputtes reparieren kann, die Archivarin, die für alte, ganz alte und neue Dokumente verantwortlich ist, und die Vermittlerin, die dafür sorgt, dass Museumsführungen nicht langweilig sind.
Ein lebhafter Einblick in die Showbranche wird den Mädchen und jungen Frauen auch in Österreichs größtem Veranstaltungszentrum, der Wiener Stadthalle, gewährt. Mit rund 300 Events im Jahr ist sie eine der wichtigsten Bühnen Europas und somit ein besonderer Magnet am Wiener Töchtertag. Die Mädchen erhalten Informationen zu den Vorbereitungen des Eurovision Song Contest sowie eine exklusive Backstageführung durch den Hallenkomplex. Hier können die interessierten Teilnehmerinnen den Geruch von internationalem Showbiz schnuppern und die Faszination und Vielfalt von Ton-, Licht- und Veranstaltungstechnik live erleben.
Die Logistikwelt im Hafen Wien
Der Hafen Wien gewährt den interessierten Mädchen einen spannenden und praxisnahen Einblick in die Logistik-Branche. Bei einer Erlebnisfahrt durch die Containerwelt erfahren die Mädchen alles über die Berufsfelder in diesem Bereich und stellen sich bei einem Workshop logistischen Herausforderungen. Auch der Eisbrecher "MS Eisvogel" wird von den Mädchen besichtigt.
Arbeiten am Wasser
An Bord der MS Admiral Tegetthoff, dem Flaggschiff der DDSG Blue Danube, erleben die Mädchen den vielseitigen Alltag einer Binnenschifferin hautnah mit. Die DDSG Blue Danube, die die Personenschifffahrt in Wien und der Wachau mit sechs Schiffen betreibt, bildet als einziges Unternehmen Österreichs noch KapitänInnen aus. Bei einer spannenden Schiffsrundfahrt können die Mädchen alle technischen Berufe, die es auf einem Schiff so gibt, praxisnah kennenlernen. Ein Blick in den Motorenraum, den MatrosInnen beim Ablegen des Schiffes über die Schulter schauen oder ein Besuch auf der Kommandobrücke machen ihnen ganz schnell klar: Technik kann jede Menge Spaß machen.
Und auch die Central Danube ist mit dem Twin City Liner beim Wiener Töchtertag 2015 vertreten. Der Schnellkatamaran ist die angenehmste Verbindung zwischen Wien und Bratislava und fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 km pro Stunde auf der Donau. Die Mädchen können hier bei einer Fahrt auf der Donau ihre "Seetüchtigkeit" unter Beweis stellen.
Labortechnik in der ebswien hauptkläranlage
Der Töchtertag 2015 in der ebswien hauptkläranlage ist ein ganz besonderer, denn er wurde heuer von den Lehrlingen im letzten Lehrjahr selbst organisiert. Am Programm stehen eine Führung durch das Speicherbecken-Areal in Simmering sowie eine Führung durch die ebswien hauptkläranlage. Bei Workshops können die Mädchen in den spannenden Berufsalltag von Chemielabortechnikerinnen hineinschnuppern und selbst Kristalle züchten, oder in der ebswien-Werkstatt ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und Fotoständer selber bauen.
Foto: © Robert Kneschke