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Konsequenzen aus aktueller Studie: Mittelstand will sich gegen Zerstörung wehren

Die KMU-Plattform „Lobby der Mitte“ und das Netzwerk „Senat der Wirtschaft“ präsentierten die Ergebnisse der „Mittelstands-Barometer 2016“-Umfrage und verlangten ein „totales Umdenken“ in der Wirtschaftspolitik um „der Zerstörung des Wohlstandes und des Standorts Österreich“ entgegenzuwirken. Dafür schmieden Sie an einer neuen "Mittelstands-Allianz"

Als aufrüttelnd für „Mittelstand, Regierung und Staat“ bezeichnet Mag. Wolfgang Lusak von „Lobby der Mitte“ die Ergebnisse der bereits 7. Welle der von ihm beauftragten „Mittelstands-Barometer“-Gallup-Repräsentativ-Umfrage bei Bevölkerung und Führungskräften: „Man kann sagen, die Österreicher und noch viel mehr die Wirtschaftstreibenden wollen einen Kurswechsel weg von der Globalfinanz- und Konzern-Privilegien erhaltenden hin zu einer den unternehmerischen Mittelstand stärkenden Politik.“ Die Klein- und Mittelbetriebe würden laut Studie seit langem und ständig an Macht und Einfluss verlieren aber gleichzeitig konstant steigend als notwendige „Nr.1-Retter aus der Krise“ angesehen werden. 77% der Österreicher halten aber Konzerne für ständig an Einfluss gewinnende „Lobby-Sieger“ und als 3 Mal so durchsetzungsstark wie den Mittelstand. Lusak sieht die „systematischen Benachteiligung“ des Mittelstands in eine „Rückgrat-Erweichung“ der Wirtschaft und Gesellschaft münden.

Der Präsident des „Senat der Wirtschaft“, Dr. Erhard Busek meint dazu: „Die Mitte ist nicht nur physikalisch, sondern vor allem politisch und sozial notwendig, um Stabilität zu gewinnen.“ Aus seiner Sicht droht das Verständnis für die Mitte verloren zu gehen, „weil wir uns permanent mit den Rändern auseinandersetzen“. Entscheidend sei, dass man dem Mittelstand die Bewältigung seiner Probleme ermögliche. Dies verlange eine Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der Globalisierung und die Schaffung von Instrumenten, mit denen die Regionalpolitik, der Nationalstaat und vor allem die internationale Politik das beherrschen könne.

Lusak und Busek werfen der Politik vor diejenigen, welche "die meisten Steuern zahlen und die meisten Arbeitsplätze schaffen", links liegen zu lassen. Auch die Förderung von Innovation, Export sowie die Finanzierung von KMU würden vernachlässigt und damit Wachstum verhindert.

Dabei erscheint Mittelstand durchaus „mehrheitsfähig“ zu sein: Das „Mittelstands-Barometer“ zeigt auf, dass 63% der Österreicher den Mittelstand für sehr wichtig erachten, die Mehrheit ihm mehr Durchsetzungskraft wünscht und sich ihm 32% zugehörig fühlen. „Ein Drittel der wahlberechtigten Österreicher zählt sich zum Mittelstand, also ca. 2,5 Millionen Menschen, das ist viel mehr als es Unternehmer gibt und mehr als jede „Großpartei“ Wähler hat“, kommentiert Lusak. Außerdem würde bereits ein Fünftel der Bevölkerung keine der bestehenden Parteien als für den Mittelstand wählbar ansehen.

Lusak und Busek arbeiten daher gemeinsam an einer „Mittelstands-Allianz“ arbeiten, welche Ziele wie Bürokratie-Abbau, Innovations-Erleichterung, leistungsorientierte Schul- und Sozialpolitik, Beendung von Steuer-Benachteiligung und Kreditklemme verfolgen soll. Dazu wollen sie Themenführerschaft für den Mittelstand, die Auszeichnung hervorragender Mittelstandsbetriebe und eine spezielle Networking-Ausbildung zur besseren Durchsetzung von KMU vorantreiben.

„Die ständige Beschäftigung mit den Superreichen und Bitterarmen, die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in extremes Links und Rechts lässt uns vergessen, wo die ganze Arbeit gemacht wird“, fasst Lusak zusammen, „wenn aber der Mittelstand aus einer Gesellschaft verschwindet, dann ist auch die Demokratie beim Teufel“.

Foto: Lusak Consulting/APA/Preiss

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