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Mag. Dagmar Lang, Geschäftsführerin Manstein Verlag: "Man muss seine Stärken und Schwächen richtig einschätzen"
Mag. Dagmar Lang ist seit mehr als zehn Jahren Geschäftsführerin und Herausgeberin des Manstein Verlags. Sie startete als Wirtschaftsredakteurin bei „Presse“ und „Krone“, war Chefredakteurin des Handeslmagazins „Cash“ und Kommunikationsleiterin der Flughafen Wien AG – bis Verleger Hans-Jörg Manstein sie wieder an Bord holte. Eine Medien-Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen kann.
Nach der Matura startete Mag. Dagmar Lang als Fachredakteurin des Österreichischen Wirtschaftsverlags und studierte parallel dazu Germanistik und Geschichte. 1985 erfolgte die Sponsion und der Start ihrer Tätigkeit als Wirtschaftsredakteurin bei der Tageszeitung „Die Presse“. Ein Jahr später ging es zur nächsten Tageszeitung – der „Krone“. Von 1986 bis 1989 arbeitete Lang als Wirtschaftsredakteurin bei der „Neuen Kronen Zeitung“ und – als freie Mitarbeiterin – bei Österreichs Wirtschaftsmagazin „Gewinn“. 1989 wurde sie Chefredakteurin des Handelsmagazins „Cash“, das im Manstein Verlags erscheint, eine Position, die sie bis 1997 innehatte. Nach acht Jahren erfolgte der Wechsel zur Flughafen Wien AG wo sie als Leiterin des Fachbereiches Kommunikation verantwortlich für Werbung, interne und externe Kommunikation, Events und Anrainerkommunikation war.
Großes Zeichen von Wertschätzung und Vertrauen
Dagmar Lang entwickelte die Kampagne „Wirtschaftsfaktor Flughafen“ mit dem Slogan „Europas erste Adresse“. Und positionierte die Geschäftsberichte mit Fokus auf die Investoren neu. Im April 2003 starte sie erneut beim Manstein Verlag wurde Herausgeberin und stv. Geschäftsführerin, ein Jahr später Geschäftsführerin und Herausgeberin. Was würde Dagmar Lang als ihren bisher größten beruflichen Erfolg bezeichnen? „Dass mich Hans-Jörgen Manstein 2003 in die Geschäftsführung des Manstein Verlages geholt hat. Ich war dort acht Jahre lang Chefredakteurin von CASH, bevor ich 1996 Kommunikationsleiterin der Flughafen Wien AG wurde. In dieser Zeit betrachte ich es als meinen größten Verdienst, das Unternehmen als erfolgreiches börsennotiertes positioniert zu haben und nicht als Spielball der öffentlichen Hand. Jemanden „zurückzuholen“ und ihm die wichtigste Position im Haus anzubieten, ist schon ein großes Zeichen von Wertschätzung und Vertrauen. Ich habe diese Rückkehr auch niemals bereut. Seit 2009 ist die Medienbranche ja nicht gerade von Erfolgen verwöhnt, aber wir konnten doch immer wieder besser abschneiden als der Gesamtmarkt. Die hohe Wertschätzung, die unsere Fachmedien in den jeweiligen Branchen genießen, macht mich froh und für die Zukunft zuversichtlich“, so Dagmar Lang.
Die Wahl des richtigen Studiums ist entscheidend
Trotz ihrer beachtlichen Karriere würde die Medienfrau heute einiges anders machen: „Ich hätte BWL und/oder Jus studiert und nicht Germanistik und Geschichte. Mit diesen Studien kann man wirklich nur Lehrerin werden und das wollte ich ja nie. Außerdem wäre ich gerne länger im Ausland geblieben, aber das war zu meiner Zeit noch nicht so selbstverständlich wie heute.“ Und welchen Rat würde sie Frauen geben, die einen ähnlichen Werdegang wie sie anstreben? „Frühzeitig mit Berufspraktika beginnen, wirtschaftsorientierte Studien und Ausbildungen wählen, ein Jahr ins Ausland gehen, ab und zu die Fronten wechseln, um unterschiedliche Kulturen und Perspektiven kennenzulernen. Und natürlich engagiert und mutig sein. Sich alles zutrauen (Männer tun das auch) und die eigenen Stärken und Schwächen richtig einschätzen. Und immer darauf achten, dass es auch noch ein Leben außerhalb des Jobs gibt.“