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Kategorie: Karriereportaits öffentliche Verwaltung
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EU-Spezial: Julia Reichenhauser, NEOS: "Jeder kann etwas verändern"

Sie ist berufstätig, verheiratet und zahlt einen Wohnungskredit ab. Als eine Frau aus dem ‚normalen Leben‘ will Julia Reichenhauser Europa wieder in die Herzen der Menschen tragen. Die Kandidatin steht auf Platz zehn der Liste-NEOS  für die Verwirklichung der „Vereinigten Staaten Europas“ ein.  

Bei mehr als 50 Prozent der Stimmen für NEOS würde sie selbst ins EU-Parlament rücken. „Sollte der Fall nicht eintreten, trage ich auch mit meiner Arbeit für NEOS dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger informiert werden und mehr über die Europäische Union erfahren.“  So begegne die gebürtige Steirerin Julia Reichenhauser tagtäglich vielen interessierten Wählern, denen sie die Philosophie ihrer Partei näherbringen könne. „Ich freue mich immer besonders, wenn die Leute unsere Ideen teilen.“

Zudem gibt sie an, nichts unversucht zu lassen, um Europa wieder in die Herzen der Menschen zu tragen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, warum die EU überlebensnotwendig für uns ist. „Ich bin berufstätig, verheiratet, und zahle unseren Wohnungskredit ab. Ich bin also ein normaler Mensch aus dem normalen Leben, den dieselben Dinge ärgern und der dieselben Probleme hat wie die meisten Bürgerinnen und Bürger.“ Die Anliegen der Bürger nehme sie deshalb sehr ernst und sei stets bemüht Lösungen dafür zu finden. 

Mit nur einer Stimme sprechen

Klimawandel, Migration, Wettbewerbsfähigkeit mit asiatischen Ländern sowie neuartige Bedrohungsszenarien im militärischen Bereich - das seien die großen Herausforderungen, die Staaten wie Österreich alleine nicht bewältigen können. „Wir brauchen Europa dazu. Unsere Lösungsvisionen zu diesen Themen sind eine CO2-Steuer, Städtepartnerschaften mit den Fluchtregionen und eine EU-Armee.“ 

Julia Reichenhauser beschäftige sich momentan unter anderem mit Artikel 17, der EU-Urheberrechtsreform. Uploadfilter würden die Meinungs- und Informationsfreiheit im Internet bedrohen und kleinen Blogs und Unternehmen schaden. Über dies sei die Außen- und Sicherheitspolitik nach wie vor hochaktuell:  „Wenn es um die großen Fragen geht, sind wir uns in Europa uneinig. Das Einstimmigkeitsprinzip muss endlich abgeschafft werden, damit wir mit einer Stimme nach außen sprechen können.“

Jeder kann etwas verändern

„Mein Gefühl ist, dass sich Frauen oft selbst weniger zutrauen als Männer. Das betrifft auch viele äußerst kompetente Frauen, da können sie noch so viel Expertise haben. Viele haben trotzdem das Gefühl, vielleicht doch nicht geeignet zu sein“, so erklärt sich die NEOS-Kandidatin das Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen EU-Abgeordneten.  Zudem sei es in jedem von Männern dominierten Beruf schwieriger für Frauen Fuß zu fassen.

Dennoch möchte die Public Managment Studentin der FH Wien alle Frauen wissen lassen, dass jede und jeder in der Politik aktiv sein kann: „Die Position des Politikers ist weder der intellektuellen Elite vorbehalten, noch etwas Kompliziertes oder Schwieriges. Jede und jeder kann mitreden und etwas verändern!“ 

Wunsch nach Vereinigten Staaten Europas 

„Die EU sichert uns seit 70 Jahren Frieden. Das dürfen wir nie vergessen“, betont Julia Reichenhauser die für sie größte Errungenschaft der Europäischen Union. Von der niedrigen Wahlbeteiligung der letzten Jahre lässt sie sich nicht abschrecken. „Ich denke, die Menschen empfinden die EU als „weit entfernt“ von ihrem Lebensmittelpunkt. Wobei die Bürgerinnen und Bürger oft viel weiter sind, als ihnen die Politik zutraut.“

So sollen Umfragen zeigen, dass sich die Hälfte der Menschen in Österreich die Vereinigten Staaten von Europa wünschen würde. Deshalb sei es ihr Herzensanliegen Europa nach vorne zu bringen. Egal wie die Wahl ausgehen werde, sie möchte weiterhin die Vision ihrer Partei vertreten und den Menschen von der politischen Arbeit ihrer Spitzenkandidatin und liberalen Fraktion im EU-Parlament (ALDE) erzählen.

Foto: Peter Draxl