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Geld 1

Millionärssteuer-Kritik

Eine weitere Schwächung der Standortqualität sieht die Industriellenvereinigung (IV) in neuerlichen Rufen nach einer sogenannten "Millionärssteuer". Tatsache ist, dass eine Schmälerung des Privatvermögens negative Auswirkungen hätte. Nur mit diesem Geld können Unternehmen investieren und damit Arbeitsplätze schaffen und halten bzw. der Staat seine Defizite finanzieren, wenn die Volkswirtschaft sich nicht wie in Griechenland oder Spanien übermäßig im Ausland verschulden will. Ein Rückgang der Investitionen würde zwangsläufig auch Arbeitsplätze gefährden - was kaum im Sinne von AK und ÖGB sein kann. Das Finanzvermögen der privaten Haushalte in Österreich ist laut Allianz Global Wealth Report 2013 pro Kopf zudem eines der niedrigsten aller OECD-Staaten. Jede Art von Vermögensteuer würde auch diese geringe Neigung der Vermögensbildung noch weiter schmälern.

Steuersystem verteilt bereits stark um

Österreich hat die höchste Transfer- und Umverteilungsquote sowie die sechsthöchste Steuer- und Abgabenquote weltweit. Das oberste (einkommensreichste) Prozent trägt bereits jetzt 20 Prozent aller Einkommensteuern in Österreich bei, die obersten zehn Prozent schultern sogar über 57 Prozent. Auf der anderen Seite wird das Haushaltseinkommen des ärmsten Drittels der Bevölkerung bereits jetzt durch Umverteilung von 100 auf 149 Prozent angehoben.

Einhebung einer Vermögenssubstanzsteuer ineffizient

Die Ausweicheffekte bei Finanzvermögen liegen laut historischen und internationalen Erfahrungswerten bei mindestens 25 Prozent. Das bedeutet, bei der Einführung der Steuer ginge ein Viertel der Bemessungsgrundlage verloren, weil es ins Ausland fließt oder der Anreiz zur privaten Vermögensbildung verringert wird. Dazu käme noch der Bürokratieaufwand bei der Bemessung und Einhebung der Steuer, der laut Studien 32 Prozent ausmachen würde. Die Vermögenssubstanzsteuer wäre also keine ökonomisch, sondern eine rein ideologisch motivierte Abgabe.

Weitere Informationen: www.iv-net.at/medien
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