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Österreicher sparen fleißig

Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) hervor: „Sicherheit kommt zuerst.“ Relativ beliebt waren beim Privatpublikum Unternehmensanleihen.

Die Angaben über das Finanzverhalten privater Haushalte beziehen sich auf das erste Halbjahr 2012. Insgesamt erhöhte sich das Finanzvermögen der Haushalte bis Ende Juni 2012 um etwa zwei Prozent auf 475 Mrd. Euro. Zwei von drei neu veranlagten Euro gehen in Bankeinlagen. Auf 69,8 Mrd. Euro am stärksten zugelegt haben die täglich fälligen Guthaben. Deren Wachstum um 3,2 Mrd. Euro entspricht etwa vier Fünftel aller (neuen) Bankeinlagen.

Bankeinlage als Verlustgeschäft

Auf neues täglich fälliges Geld zahlten die Banken im Durchschnitt 0,64 Prozent Zinsen, schreibt die Nationalbank. Das entspricht einem klaren Kaufkraftverlust. Zum Vergleich: Im Juni, dem Ende des Beobachtungszeitraums, lag die offizielle Teuerungsrate (VPI) bei (rückwirkend) 2,2 Prozent. Auch die auf zwei Jahre gebundenen Einlagen waren nach dem Abzug der Kapitalertragssteuer (KESt) negativ verzinst.

Mit dem Begriff negative Realzinsen wird eine Situation bezeichnet, in der Erspartes real an Kaufkraft verliert. In anderen Worten: Das Geld wird auf der Bank weniger wert. Nominell stieg das von den Österreichern gehaltene Bargeldvermögen auf zuletzt 18,1 Mrd. Euro. Schon vor dem Beobachtungszeitraum begann dabei die Flucht aus den seit 1. April nur noch mit 1,5 Prozent Prämie verzinsten Bausparverträgen. 89 Prozent des heimischen Geldvermögens sind im Inland angelegt bzw. investiert.

Unternehmensbonds lohnen sich halbwegs

Während Bankanleihen in der Gunst des privaten Anlegerpublikums verloren, konnten Unternehmensbonds zulegen. Die (längerfristigen) Investments in dieser Sparte erzielten immerhin durchschnittlich 0,75 Prozent mehr Rendite als Bankenveranlagungen. Gestiegen sind die Ansprüche gegen Lebensversicherungen und die kapitalgedeckten betrieblichen Pensionsansprüche. Der Wert der inländischen Aktien legte in der ersten Jahreshälfte 2012 um weniger als drei Prozent zu, obwohl der ATX in diesem Zeitraum wesentlich stärker stieg.

 

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