Aktuell
Aktuell
Ein Fünftel denkt an Jobwechsel
Ein Fünftel denkt an Jobwechsel
Jeder fünfte unselbstständig erwerbstätige Österreicher denkt an einen Jobwechsel. So lautet das Schlüsselergebnis der „Monster Jobwechslerstudie 2012“, die vom IMAS-Institut wissenschaftlich betreut wurde. Vor allem die Bezahlung stößt den zum Wechsel Bereiten sauer auf.
Menschen, die an einen beruflichen Wechsel denken, tun das zu einem Drittel wöchentlich - diese stünden „kurz vor dem Absprung“, so Barbara Riedl-Wiesinger vom Jobvermittler Monster Worldwide Austria am Dienstag in einer Aussendung. Zwei Drittel denken weniger häufig an einen Wechsel. Hauptgrund für die Wechselgedanken sei mit 49 Prozent das Gehalt, was damit zusammenhänge, „dass in Österreich schon seit Jahren bei den unselbstständig Erwerbstätigen keine Reallohnzuwächse festzustellen sind“, so Riedl-Wiesinger.
Arbeitsklima: 60 Prozent kommen mit Lohn kaum aus
Die Unzufriedenheit mit der Bezahlung hat auch noch andere handfeste Gründe, wie aus dem Arbeitsklimaindex vom Frühjahr 2012 hervorging. 50 Prozent der Österreicher kommen mit ihrem Einkommen gerade noch aus, elf Prozent gar nicht, zu diesem Schluss kam der jüngste Arbeitsklimaindex Anfang April.
In bisherigen Erhebungen war immer die Hälfte der Österreicher mit ihrem Einkommen nicht oder nur knapp ausgekommen, für die andere Hälfte reichte es „vollkommen“ oder „sehr gut“. Erstmals überhaupt sagten mehr als zehn Prozent, dass sie mit dem Geld nicht auskommen, sagte Christoph Hofinger vom Sora-Institut bei der Vorstellung der vierteljährlichen Zufriedenheitserhebung. Die Verschlechterung ziehe sich zwar allgemein durch alle Gruppen der Beschäftigten, überdurchschnittlich stark betroffen seien aber teilzeitbeschäftigte Frauen.
Keine Aufstiegsmöglichkeiten als weiterer Grund
Doch die Jobwechselstudie zählt noch andere als finanzielle Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes auf. 29 Prozent wollen laut Riedl-Wiesinger ihre Stelle wechseln, weil sie keine Aufstiegsmöglichkeiten sehen, 23 Prozent weil sie gerne etwas Neues ausprobieren wollen, 22 Prozent wegen eines nicht guten Betriebsklimas, 21 Prozent weil sie sich weiterentwickeln wollen und sechs Prozent, weil sie sich gemobbt fühlen.
Knapp 70 Prozent der befragten Mitarbeiter ziehen allerdings keinen Arbeitsstellenwechsel in Betracht. „Festzustellen ist, dass sich die jüngeren Arbeitnehmer intensiver mit dem Wechsel auseinandersetzen als ältere“, so Riedl-Wiesinger weiter.
Kaum jemand will aus Staatsdienst raus
Ein weiterer Unterschied sei bei Menschen mit höherer Bildung festzustellen: Sie tendierten weniger häufig dazu, über einen Jobwechsel nachzudenken, als Pflichtschulabgänger, so Riedl-Wiesinger. Nach Branchen wenig wechselaffin sind laut Umfrage etwa auch Staatsdiener bzw. Verwaltungsbedienstete mit nur 13 Prozent. Am häufigsten an einen Jobwechsel denken Personen im Dienstleistungssektor mit 25 Prozent.
Insgesamt sieht laut Studie aber nur jeder zehnte Arbeitnehmer ein schlechtes Betriebsklima in den heimischen Betrieben. Trotz der weit verbreiteten Überzeugung von einer rauer gewordenen Arbeitswelt sei das berufliche Glücksgefühl über mehr als drei Jahrzehnte hinweg auffallend konstant geblieben. „Das ist umso erstaunlicher, als dass sich in dieser Zeitphase tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt vollzogen haben“, so Riedl-Wiesinger. 56 Prozent erklärten allerdings in einer IMAS-Umfrage kürzlich, man müsse jetzt im Beruf mehr leisten als früher.
Insgesamt wurden im Rahmen der Umfrage von Ende April bis Mitte Mai 1.000 Österreicher „Face-to-Face“ befragt. Davon waren 538 unselbstständig erwerbstätig. Die IMAS International betreute die Umfrage wissenschaftlich.
Menschen, die an einen beruflichen Wechsel denken, tun das zu einem Drittel wöchentlich - diese stünden „kurz vor dem Absprung“, so Barbara Riedl-Wiesinger vom Jobvermittler Monster Worldwide Austria am Dienstag in einer Aussendung. Zwei Drittel denken weniger häufig an einen Wechsel. Hauptgrund für die Wechselgedanken sei mit 49 Prozent das Gehalt, was damit zusammenhänge, „dass in Österreich schon seit Jahren bei den unselbstständig Erwerbstätigen keine Reallohnzuwächse festzustellen sind“, so Riedl-Wiesinger.
Arbeitsklima: 60 Prozent kommen mit Lohn kaum aus
Die Unzufriedenheit mit der Bezahlung hat auch noch andere handfeste Gründe, wie aus dem Arbeitsklimaindex vom Frühjahr 2012 hervorging. 50 Prozent der Österreicher kommen mit ihrem Einkommen gerade noch aus, elf Prozent gar nicht, zu diesem Schluss kam der jüngste Arbeitsklimaindex Anfang April.
In bisherigen Erhebungen war immer die Hälfte der Österreicher mit ihrem Einkommen nicht oder nur knapp ausgekommen, für die andere Hälfte reichte es „vollkommen“ oder „sehr gut“. Erstmals überhaupt sagten mehr als zehn Prozent, dass sie mit dem Geld nicht auskommen, sagte Christoph Hofinger vom Sora-Institut bei der Vorstellung der vierteljährlichen Zufriedenheitserhebung. Die Verschlechterung ziehe sich zwar allgemein durch alle Gruppen der Beschäftigten, überdurchschnittlich stark betroffen seien aber teilzeitbeschäftigte Frauen.
Keine Aufstiegsmöglichkeiten als weiterer Grund
Doch die Jobwechselstudie zählt noch andere als finanzielle Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes auf. 29 Prozent wollen laut Riedl-Wiesinger ihre Stelle wechseln, weil sie keine Aufstiegsmöglichkeiten sehen, 23 Prozent weil sie gerne etwas Neues ausprobieren wollen, 22 Prozent wegen eines nicht guten Betriebsklimas, 21 Prozent weil sie sich weiterentwickeln wollen und sechs Prozent, weil sie sich gemobbt fühlen.
Knapp 70 Prozent der befragten Mitarbeiter ziehen allerdings keinen Arbeitsstellenwechsel in Betracht. „Festzustellen ist, dass sich die jüngeren Arbeitnehmer intensiver mit dem Wechsel auseinandersetzen als ältere“, so Riedl-Wiesinger weiter.
Kaum jemand will aus Staatsdienst raus
Ein weiterer Unterschied sei bei Menschen mit höherer Bildung festzustellen: Sie tendierten weniger häufig dazu, über einen Jobwechsel nachzudenken, als Pflichtschulabgänger, so Riedl-Wiesinger. Nach Branchen wenig wechselaffin sind laut Umfrage etwa auch Staatsdiener bzw. Verwaltungsbedienstete mit nur 13 Prozent. Am häufigsten an einen Jobwechsel denken Personen im Dienstleistungssektor mit 25 Prozent.
Insgesamt sieht laut Studie aber nur jeder zehnte Arbeitnehmer ein schlechtes Betriebsklima in den heimischen Betrieben. Trotz der weit verbreiteten Überzeugung von einer rauer gewordenen Arbeitswelt sei das berufliche Glücksgefühl über mehr als drei Jahrzehnte hinweg auffallend konstant geblieben. „Das ist umso erstaunlicher, als dass sich in dieser Zeitphase tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt vollzogen haben“, so Riedl-Wiesinger. 56 Prozent erklärten allerdings in einer IMAS-Umfrage kürzlich, man müsse jetzt im Beruf mehr leisten als früher.
Insgesamt wurden im Rahmen der Umfrage von Ende April bis Mitte Mai 1.000 Österreicher „Face-to-Face“ befragt. Davon waren 538 unselbstständig erwerbstätig. Die IMAS International betreute die Umfrage wissenschaftlich.