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Technologiebranche braucht Fachkräfte

Der Fachkräftemangel in Technologiebereichen wird immer extremer. Während es an den FH Standorten in Graz und Gleichenberg ein Überangebot gibt, werden am Technikstandort in Kapfenberg Studentinnen und Studenten gesucht.

Eklatanter könnten die Gegensätze wohl nicht sein. Beim Lehrgang Physiotherapie kamen in diesem Studienjahr 743 Bewerber auf 56 Studienplätze. In der Fachrichtung „Elektronik & Technologiemanagement“ am Standort Kapfenberg bewarben sich 23 Personen um einen Studienplatz, 20 davon wurden genommen.

Glänzende Berufschancen und wenig Bewerber

Für Karl Peter Pfeiffer, den Rektor der FH Joanneum, eine gefährliche Entwicklung, da sie zu einem weiteren Mangel an Facharbeitern im Technologiebereich führen wird: „Diese Leute haben wirklich exzellente Berufsaussichten und wir würden uns mehr Bewerber wünschen. Wir wären dann auch bereit, mehr Studienplätze im Laufe der Zeit zu schaffen. Nur es gibt leider zu wenig Bewerber und das ist schade. Junge Leute trauen sich nicht in die Technik.“

Grazer Studenten zu wenig flexibel

Die geringe Nachfrage nach Technologiestudien ist auch für die großen heimischen Unternehmen alarmierend. Andreas Gerstenmayer, Vorstandsvorsitzender von AT&S, führt dies auch auf den Umstand zurück, dass Steirer nicht bereit sind, nach Kapfenberg zu gehen. Angeblich, weil ihnen das Grazer Nachtleben abgehen würde: „Das ist das, was mir Sorgen macht und der Wunsch, nicht nur als Unternehmen, sondern für den Standort Österreich und Standort Europa, hier mehr junge Menschen zu begeistern. Das Interesse an der Gestaltung der Zukunft und damit an der Entwicklung neuer Produkte und Technologien zu partizipieren, sollte geweckt und verstärkt werden“, sagt Gerstenmayer.

Während also die einheimischen Studenten den Studienstandort Kapfenberg aufgrund seiner Lage etwas ab vom Schuss zu schmähen scheinen, ist die Lage der Hochschule den Studenten aus Asien ganz offensichtlich egal. Denn die Zahl der Bewerber aus dem asiatischen Raum ist im Steigen begriffen. Hier scheint die Qualität des Studienlehrgangs mehr zu zählen, als die Lage der Hochschule.
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