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Lehre als attraktive Form der Berufsausbildung

Das Wirtschaftsministerium hat in Abstimmung
mit den Sozialpartnern ein neues Lehrberufspaket erarbeitet. Die
dafür notwendigen Verordnungen sind am 1. Juni in Kraft getreten.
"Durch die Anpassung an neue Technologien, Trends und
Rahmenbedingungen stärken wir die Lehre als attraktive Form der
Berufsausbildung. Die laufende Modernisierung nützt den
Ausbildungsbetrieben und den Jugendlichen", sagt Wirtschafts- und
Jugendminister Reinhold Mitterlehner. Mit dem Lehrberufspaket 2012
werden vier bestehende Lehrberufe modernisiert und der Lehrberuf
Gleisbautechnik als Ausbildungsversuch neu eingeführt. Im Vorjahr
waren die Modul-Lehrberufe Elektronik und Metalltechnik geschaffen
sowie der Lehrberuf Steuerassistenz gestartet worden. Dazu waren
mehrere Einzel-Lehrberufe modernisiert worden.

Das Lehrberufspaket 2012 im Überblick

- Finanz- und Rechnungslegungsassistenz (bisher Buchhaltung): Die
bisherige Ausbildungsordnung für den Lehrberuf Buchhaltung aus dem
Jahr 2004 wird angepasst und um Kenntnisse im Bereich Steuer- und
Abgabenwesen erweitert. Der Lehrberuf betrifft 170 Lehrlinge.

- Maler/in und Beschichtungstechniker/in (bisher: Maler/in und
Anstreicher/in): Insbesondere umwelttechnologische Entwicklungen
haben eine Aktualisierung notwendig gemacht. Dazu wird die
Lehrberufsbezeichnung geändert, weil in verschiedenen Ö-NORMEN der
Begriff "Anstrich" durch "Beschichtung" ersetzt wurde. Die Ausbildung
betrifft rund 2.700 Lehrlinge.

- Metallbearbeitung: Die drei Lehrberufe Metallbearbeitung, Dreher/in
und Werkzeugmaschineur/in, gehen auf Wunsch der Wirtschaft im neuen
Lehrberuf Metallbearbeitung auf, da es sich um drei Lehrberufe mit
ähnlichen Basisinhalten handelt. Zudem werden die Ausbildungsinhalte
modernisiert. Die Ausbildung betrifft rund 550 Lehrlinge.

- Papiertechnik: Der Lehrberuf Papiertechniker wird modernisiert. Die
Ausbildung betrifft rund 130 Lehrlinge.

- Neuer Ausbildungsversuch Gleisbautechnik: Damit folgt Österreich
dem Beispiel Deutschlands und der Schweiz, wo es diese Ausbildung
bereits gibt. Hierzulande soll nun ein dreijähriger Lehrberuf
geschaffen werden. Bis zum 31. Mai 2016 ist eine Evaluierung als
Grundlage für die Überführung in einen Regellehrberuf vorgesehen.
Mittelfristig werden 80 bis 100 neue Lehrlinge pro Lehrjahr erwartet.

Positive Bilanz: Modul-Struktur bewährt sich besonders bei High-Tech-Berufen

Gut angenommen werden die mit dem Lehrberufspaket 2011 geschaffenen
neuen Modul-Lehrberufe Elektronik und Metalltechnik. In der neu
strukturierten Metalltechnik werden 3.139, in der Elektronik 281
Lehranfänger ausgebildet. Nach der Umstellung wichtiger
Berufsbereiche wie Metalltechnik, Elektronik, Elektrotechnik oder
Installations- und Gebäudetechnik auf eine Modulstruktur werden
derzeit rund 25 Prozent der Lehrlinge im ersten Lehrjahr in
Modulehrberufen ausgebildet. Diese Ausbildungsform bietet sich
insbesondere für High-Tech Berufe an. Grundsätzlich beruht die
Modularisierung auf einem modernen Baukastensystem, das den
Jugendlichen nach einer branchen- und spartenübergreifenden
Basisausbildung zahlreiche Spezialisierungen ermöglicht. Bewährt hat
sich darüber hinaus auch die Einrichtung moderner neuer Lehrberufe
wie zum Beispiel im Vorjahr die Steuerassistenz. Dort gibt es bereits
154 neue Lehrlinge.

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