Aktuell
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Lichtindustrie hofft auf Erfolg der LED-Lampe
Lichtindustrie hofft auf Erfolg der LED-Lampe
Nach dem LED-Siegeszug in Handydisplays, Flachbildfernsehern und Autos hofft die Lichtindustrie auf den großen Durchbruch der Lichtemittierenden Dioden (LED) im Haushalt. Im Rahmen der Beleuchtungsmesse Light Fair in Las Vegas stellten die beiden Lampenhersteller Philips und General Electric nun erste LED-Alternativprodukte zur 100-Watt-Glühlampe vor.
Nach Halogen- und Energiesparlampen haben sich LED-Lampen in den letzten Jahren zur attraktiven Alternative für die Haushaltsbeleuchtung gemausert. Unter dem Stichwort „Retrofit“ fasst die Branche dabei jene LED-Modelle zusammen, die auf den alten Schraubsockel einer Glühbirne passen.
Retrofit-Modelle im niedrigeren Bereich von 20 bis 60 Watt finden sich bereits im Handel, Philips will nun noch in diesem Jahr ein Modell als 100-Watt-Ersatz auf den US-Markt bringen. Die leistungsstarke LED-Lampe soll 1.700 Lumen erreichen und dabei 23 Watt verbrauchen. General Electric (GE) hat ein Modell mit 1.600 Lumen und 27 Watt Verbrauch für Anfang 2013 in Aussicht gestellt.
Lange Lebensdauer bei hoher Energieeffizienz
Die Vorteile der LED-Lampen liegen vor allem im geringen Energieverbrauch und der langen Lebensdauer. Eine LED-Lampe benötigt etwa 85 Prozent weniger Strom als eine herkömmliche Glühbirne, die Lebensdauer liegt bei 30.000 bis 50.000 Leuchtstunden. Damit arbeiten sie energieeffizienter und halten länger als die bekannten Energiesparlampen (Fachbezeichnung: Kompaktleuchtstofflampe).
Zudem punktet die LED durch die sofortige Verfügbarkeit der hundertprozentigen Lichtleistung. Der Kunde muss hier keine Verzögerung wie bei manchen Energiesparlampen hinnehmen. Auch häufiges Ein- und Ausschalten beeinträchtigt die Leistung einer LED-Lampe nicht.
Marktanteil bei zehn bis 15 Prozent
Zwar gibt es mangels Erhebung keine genauen Zahlen für den heimischen Markt, Kathrin Mück-Puelacher vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) schätzt den Marktanteil der Leuchtdioden jedoch bereits auf zehn bis 15 Prozent.
„Die LED ist definitiv am Markt angekommen“, so Mück-Puelacher. Den Anteil der herkömmlichen Energiesparlampen schätzt sie auf gute 25 Prozent, Glühbirne und Halogenersatzlampen liegen demnach jeweils bei 30 Prozent.
Hoher Preis als Hemmschuh
Die größte Hürde für den Durchbruch der aufstrebenden Technologie ist der Preis. LED-Lampen kosten heute oft noch ein Vielfaches der energiesparenden Alternativen. Der Preisverfall hat allerdings schon eingesetzt, Experten rechnen mit einer Reduktion von jährlich 15 bis 20 Prozent. Als entscheidend wird das Erreichen der Zehn-Euro-Schwelle im Bereich des 35/40-Watt-Äquivalents angesehen. Derzeit liegt der Preis einer LED-Lampe in diesem Bereich noch bei 20 bis 35 Euro.
Vertraute warmweiße Farbtemperatur
Anfängliche Herausforderungen wie die Erzeugung der vertrauten warmweißen Farbtemperatur (2.700 Kelvin) sind hingegen gelöst. Zum Vergleich: Der Farbwiedergabeindex einer Glühlampe liegt bei 100, einer LED bei 90 und der einer Energiesparlampe bei 70 bis 80.
Eine Eigenheit ist jedoch allen LED-Lampen gemein, sie strahlen - anders als die 360-Grad-abstrahlende Glühbirne - ihr Licht gerichtet ab. Im Allgemeinen umfasst die Abstrahlung 200 bis 250 Grad. Die Hersteller experimentieren jedoch bereits mit dem Verbau von mehreren LED-Modulen, um eine Rundumstrahlung zu erreichen.
Auch am Temperaturmanagement leistungsstarker LED-Lampen wird noch gefeilt. Bei LED-Lampen wird zwar das Glas nicht heiß, der Lampenkörper hingegen schon. Verschiedene Hersteller verfolgen verschiedene Designansätze, um eine möglichst gute Kühlung zu erreichen. General Electric setzt über das Glas der LED-Retrofit-Birne etwa noch Kühlrippen zur besseren Wärmeableitung. Der US-Hersteller Switch Lighting experimentiert mit einer Flüssigkeitskühlung.
Entsorgung als Elektroschrott
Denn im Gegensatz zur alten Glühbirne ist eine LED ein hochtechnisches Elektrogerät in Lampenform. Schon allein das Vorschaltgerät einer LED-Birne besteht aus einer Vielzahl an Teilen, dann kommen noch weitere Bauteile wie Sockel, Transformator, Kondensator, Controller, Zylinder, Kühlkörper und LED-Modul hinzu. LED-Lampen sind daher - anders als der Sondermüll Energiesparlampe - als Elektroschrott zu entsorgen.
Nach Halogen- und Energiesparlampen haben sich LED-Lampen in den letzten Jahren zur attraktiven Alternative für die Haushaltsbeleuchtung gemausert. Unter dem Stichwort „Retrofit“ fasst die Branche dabei jene LED-Modelle zusammen, die auf den alten Schraubsockel einer Glühbirne passen.
Retrofit-Modelle im niedrigeren Bereich von 20 bis 60 Watt finden sich bereits im Handel, Philips will nun noch in diesem Jahr ein Modell als 100-Watt-Ersatz auf den US-Markt bringen. Die leistungsstarke LED-Lampe soll 1.700 Lumen erreichen und dabei 23 Watt verbrauchen. General Electric (GE) hat ein Modell mit 1.600 Lumen und 27 Watt Verbrauch für Anfang 2013 in Aussicht gestellt.
Lange Lebensdauer bei hoher Energieeffizienz
Die Vorteile der LED-Lampen liegen vor allem im geringen Energieverbrauch und der langen Lebensdauer. Eine LED-Lampe benötigt etwa 85 Prozent weniger Strom als eine herkömmliche Glühbirne, die Lebensdauer liegt bei 30.000 bis 50.000 Leuchtstunden. Damit arbeiten sie energieeffizienter und halten länger als die bekannten Energiesparlampen (Fachbezeichnung: Kompaktleuchtstofflampe).
Zudem punktet die LED durch die sofortige Verfügbarkeit der hundertprozentigen Lichtleistung. Der Kunde muss hier keine Verzögerung wie bei manchen Energiesparlampen hinnehmen. Auch häufiges Ein- und Ausschalten beeinträchtigt die Leistung einer LED-Lampe nicht.
Marktanteil bei zehn bis 15 Prozent
Zwar gibt es mangels Erhebung keine genauen Zahlen für den heimischen Markt, Kathrin Mück-Puelacher vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) schätzt den Marktanteil der Leuchtdioden jedoch bereits auf zehn bis 15 Prozent.
„Die LED ist definitiv am Markt angekommen“, so Mück-Puelacher. Den Anteil der herkömmlichen Energiesparlampen schätzt sie auf gute 25 Prozent, Glühbirne und Halogenersatzlampen liegen demnach jeweils bei 30 Prozent.
Hoher Preis als Hemmschuh
Die größte Hürde für den Durchbruch der aufstrebenden Technologie ist der Preis. LED-Lampen kosten heute oft noch ein Vielfaches der energiesparenden Alternativen. Der Preisverfall hat allerdings schon eingesetzt, Experten rechnen mit einer Reduktion von jährlich 15 bis 20 Prozent. Als entscheidend wird das Erreichen der Zehn-Euro-Schwelle im Bereich des 35/40-Watt-Äquivalents angesehen. Derzeit liegt der Preis einer LED-Lampe in diesem Bereich noch bei 20 bis 35 Euro.
Vertraute warmweiße Farbtemperatur
Anfängliche Herausforderungen wie die Erzeugung der vertrauten warmweißen Farbtemperatur (2.700 Kelvin) sind hingegen gelöst. Zum Vergleich: Der Farbwiedergabeindex einer Glühlampe liegt bei 100, einer LED bei 90 und der einer Energiesparlampe bei 70 bis 80.
Eine Eigenheit ist jedoch allen LED-Lampen gemein, sie strahlen - anders als die 360-Grad-abstrahlende Glühbirne - ihr Licht gerichtet ab. Im Allgemeinen umfasst die Abstrahlung 200 bis 250 Grad. Die Hersteller experimentieren jedoch bereits mit dem Verbau von mehreren LED-Modulen, um eine Rundumstrahlung zu erreichen.
Auch am Temperaturmanagement leistungsstarker LED-Lampen wird noch gefeilt. Bei LED-Lampen wird zwar das Glas nicht heiß, der Lampenkörper hingegen schon. Verschiedene Hersteller verfolgen verschiedene Designansätze, um eine möglichst gute Kühlung zu erreichen. General Electric setzt über das Glas der LED-Retrofit-Birne etwa noch Kühlrippen zur besseren Wärmeableitung. Der US-Hersteller Switch Lighting experimentiert mit einer Flüssigkeitskühlung.
Entsorgung als Elektroschrott
Denn im Gegensatz zur alten Glühbirne ist eine LED ein hochtechnisches Elektrogerät in Lampenform. Schon allein das Vorschaltgerät einer LED-Birne besteht aus einer Vielzahl an Teilen, dann kommen noch weitere Bauteile wie Sockel, Transformator, Kondensator, Controller, Zylinder, Kühlkörper und LED-Modul hinzu. LED-Lampen sind daher - anders als der Sondermüll Energiesparlampe - als Elektroschrott zu entsorgen.
Lichtindustrie hofft auf Erfolg der LED-Lampe
Lichtindustrie hofft auf Erfolg der LED-Lampe
Lumen statt Watt
Mit dem Einzug der Stromsparbirnen hat auch die Watt-Zahl als einziges Unterscheidungsmerkmal ausgedient. Orientieren sollte man sich nun an der Lichtausbeute, die in Form der Lumen-Zahl immer auf der Verpackung angegeben sein wird.
„Die wichtigste Größe ist nicht mehr Watt, sondern Lumen“, so auch Erik Nielsen von der Vorarlberger Zumtobel-Tochter Ledon Lamp, die seit zwei Jahren Retrofit-LED-Lampen für den Hausgebrauch anbietet. Er rät hier zu einer einfachen Faustregel: „Man multipliziert die bekannte Watt-Zahl der alten Glühbirne mit dem Faktor zehn und gibt noch ein bisschen was dazu.“
Genaue EU-Vorgaben zur Lichtausbeute
Laut EU-Gesetz müssen LED-Leuchtmittel einen 14 Prozent höheren Lichtstrom als eine Standardglühbirne liefern. Bei einer 60-Watt-Birne mit 710 Lumen müsste das LED-Äquivalent also 806 Lumen liefern. Der von der EU geforderte höhere Lumen-Wert soll sicherstellen, dass auch am Ende der langen Lebensdauer noch ausreichend Lichtleistung da ist.
In der Praxis zeige sich jedoch, dass das Leuchtergebnis einer 60-Watt-Glühbirne einer LED-Lampe mit circa 600 bis 700 Lumen gleichkomme, so Nielsen. Eine höhere Lumen-Zahl werde oft als zu hell empfunden.
Konsumentenschützer rät zu Markenprodukten
Wer den Kauf einer LED-Birne in Erwägung zieht, sollte laut Lampenexperte Mirko Bernhard vom Verein für Konsumentenschutz (VKI) zu einem qualitativ hochwertigen Markenprodukt greifen.
Gemeinsam mit der Stiftung Warentest führt der VKI regelmäßig Lebensdauertests durch, bei dem Schalthäufigkeit und Brenndauer genau simuliert und unter die Lupe genommen werden. Ein solcher Test nimmt laut Bernhard etwa ein Jahr in Anspruch.
Die Lebensdauer der LED-Lampen entspricht dabei durchaus den Erwartungen von 30.000 bis 50.000 Stunden, so der Tester. Es komme allerdings immer auf die verwendeten Bauteile an. Bei Markenherstellern könne man in der Regel davon ausgehen, dass keine Billigbauteile genutzt und die Lebensdauer wie erwartet eingehalten werde.
Bernhard empfiehlt zusätzlich, vor dem Einschrauben der Lampe den Sockel mit dem Kaufdatum zu beschriften, um im Falle eines Defekts auch nach Jahren noch zu wissen, wann man die Lampe erworben hat. Dann könne man auch ohne Rechnung noch versuchen, beim Hersteller zu reklamieren.
Nächste Leuchtrevolution in den Startlöchern
Auch wenn die Entwicklung der LED-Leuchten in puncto Effizienz und preiswerterer Herstellung der Halbleiter noch längst nicht ausgereizt ist, steht bereits die nächste Technologie in den Startlöchern: organische Leuchtdioden (OLEDs), bei denen organische Materialien zum Leuchten gebracht werden.
Erste OLED-Fernsehgeräte, die keine Hintergrundbeleuchtung mehr benötigen, sollen noch heuer auf den Markt kommen, und auch erste kleinere OLED-Displays für Notebook, Handys und MP3-Player gibt es bereits. Bis die Technologie auch als Leuchtmittel in den Haushalt einzieht, wird es aber wohl noch einige Zeit dauern.
Mit dem Einzug der Stromsparbirnen hat auch die Watt-Zahl als einziges Unterscheidungsmerkmal ausgedient. Orientieren sollte man sich nun an der Lichtausbeute, die in Form der Lumen-Zahl immer auf der Verpackung angegeben sein wird.
„Die wichtigste Größe ist nicht mehr Watt, sondern Lumen“, so auch Erik Nielsen von der Vorarlberger Zumtobel-Tochter Ledon Lamp, die seit zwei Jahren Retrofit-LED-Lampen für den Hausgebrauch anbietet. Er rät hier zu einer einfachen Faustregel: „Man multipliziert die bekannte Watt-Zahl der alten Glühbirne mit dem Faktor zehn und gibt noch ein bisschen was dazu.“
Genaue EU-Vorgaben zur Lichtausbeute
Laut EU-Gesetz müssen LED-Leuchtmittel einen 14 Prozent höheren Lichtstrom als eine Standardglühbirne liefern. Bei einer 60-Watt-Birne mit 710 Lumen müsste das LED-Äquivalent also 806 Lumen liefern. Der von der EU geforderte höhere Lumen-Wert soll sicherstellen, dass auch am Ende der langen Lebensdauer noch ausreichend Lichtleistung da ist.
In der Praxis zeige sich jedoch, dass das Leuchtergebnis einer 60-Watt-Glühbirne einer LED-Lampe mit circa 600 bis 700 Lumen gleichkomme, so Nielsen. Eine höhere Lumen-Zahl werde oft als zu hell empfunden.
Konsumentenschützer rät zu Markenprodukten
Wer den Kauf einer LED-Birne in Erwägung zieht, sollte laut Lampenexperte Mirko Bernhard vom Verein für Konsumentenschutz (VKI) zu einem qualitativ hochwertigen Markenprodukt greifen.
Gemeinsam mit der Stiftung Warentest führt der VKI regelmäßig Lebensdauertests durch, bei dem Schalthäufigkeit und Brenndauer genau simuliert und unter die Lupe genommen werden. Ein solcher Test nimmt laut Bernhard etwa ein Jahr in Anspruch.
Die Lebensdauer der LED-Lampen entspricht dabei durchaus den Erwartungen von 30.000 bis 50.000 Stunden, so der Tester. Es komme allerdings immer auf die verwendeten Bauteile an. Bei Markenherstellern könne man in der Regel davon ausgehen, dass keine Billigbauteile genutzt und die Lebensdauer wie erwartet eingehalten werde.
Bernhard empfiehlt zusätzlich, vor dem Einschrauben der Lampe den Sockel mit dem Kaufdatum zu beschriften, um im Falle eines Defekts auch nach Jahren noch zu wissen, wann man die Lampe erworben hat. Dann könne man auch ohne Rechnung noch versuchen, beim Hersteller zu reklamieren.
Nächste Leuchtrevolution in den Startlöchern
Auch wenn die Entwicklung der LED-Leuchten in puncto Effizienz und preiswerterer Herstellung der Halbleiter noch längst nicht ausgereizt ist, steht bereits die nächste Technologie in den Startlöchern: organische Leuchtdioden (OLEDs), bei denen organische Materialien zum Leuchten gebracht werden.
Erste OLED-Fernsehgeräte, die keine Hintergrundbeleuchtung mehr benötigen, sollen noch heuer auf den Markt kommen, und auch erste kleinere OLED-Displays für Notebook, Handys und MP3-Player gibt es bereits. Bis die Technologie auch als Leuchtmittel in den Haushalt einzieht, wird es aber wohl noch einige Zeit dauern.