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Bargeld und Bankomatkarte sehr beliebt

Bargeld ist bei der Bevölkerung nach wie vor das
Zahlungsmittel erster Wahl. 84% der Österreicherinnen und
Österreicher zahlen mehrmals die Woche bar. Laut der letzten
OeNB-Erhebung zum Thema Zahlungsmittel geben die meisten Übrigen an,
etwa einmal wöchentlich mit Bargeld zu bezahlen (10%). Ein ebenfalls
beliebtes Zahlungsmittel in Österreich ist die Bankomatkarte. Der
Anteil jener Bankomatkartenbesitzer, die ihre Karte mehrmals pro
Woche verwenden, beläuft sich auf knapp 40%. Rund ein Viertel zahlt
damit einmal wöchentlich. Weniger häufig wird mit der Kreditkarte
bezahlt: Nur 6% der Kreditkartenbesitzer geben an, ihre Karte
mehrmals die Woche zu verwenden. 15% bezahlen damit etwa einmal pro
Woche. Der überwiegende Anteil der Kreditkarteninhaber nutzt die
Karte zumindest einmal im Monat (40%) oder noch seltener (35%).

Stetig steigende Bargeldnachfrage

Der Umlauf des gesamten Eurosystems belief sich am 31. Dezember
2011 auf 14,9 Mrd Stück Banknoten (888,6 Mrd EUR) und 97,8 Mrd Stück
Münzen (23,1 Mrd EUR).

Die Bargeldnachfrage im gesamten Eurosystem ebenso wie in
Österreich steigt damit auf hohem Niveau kontinuierlich an. Durch die
gemeinsame Währung ist es nicht mehr möglich, echte Umlaufzahlen auf
Länderebene anzugeben. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB)
schätzt den tatsächlichen Banknotenumlauf in Österreich auf zwischen
25 und 27 Mrd EUR.

Eine Studie der Europäischen Zentralbank (The use of euro
banknotes, ECB, Monthly Bulletin, April 2011) macht deutlich, dass
vor allem niedrigere Beträge oft und gerne mit Bargeld bezahlt
werden. So werden in Österreich Beträge bis zu 20 Euro fast immer bar
bezahlt (82%), während Beträge zwischen 200 und 1.000 Euro nur mehr
zu 29% bar gezahlt werden.

Mehr Bankomat-Karten im Umlauf

Ende 2011 waren 8,30 Mio Karten mit einer Bankomat-Funktion in
Österreich im Umlauf, Ende 2010 waren es 8,10 Mio. Obwohl mehr Karten
im Umlauf waren, wurden 2011 um rund 7% weniger Bargeldbehebungen
durchgeführt als 2010. Damit einher ging auch eine Abnahme des
Bargeldbehebungswertes um rund 8%. Die Transaktionen am
Zahlungsterminal hingegen erhöhten sich trendmäßig um 3,7%, ebenfalls
der Gesamtwert (+4,0%).

Bargeldbehebungen und Zahlungen mit Kreditkarten

Ende 2011 waren 2,50 Mio Kreditkarten in Österreich im Umlauf.
Dies bedeutete gegenüber Ende 2010 um 14.282 (oder 0,6%) mehr als
2010. Damit wurden 2011 um 41,8% weniger Bargeldbehebungen
durchgeführt als ein Jahr zuvor. Bei den Transaktionen kam es zu
einem geringfügigen Anstieg um 2,8%, der Wert erhöhte sich um 2,1%.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ist für die Versorgung
der Bevölkerung mit Bargeld und für die Sicherheit im Zahlungsverkehr
zuständig. Die Analyse der Verschiebungen in der
Zahlungsmittelverwendung und - davon abgeleitet - eine Einschätzung
künftiger Trends bildet für die OeNB auch eine Basis für die
Einschätzung wichtiger geldpolitischer Fragestellungen. Aus diesem
Grund führt die OeNB in unregelmäßigen Abständen Umfragen zum
Zahlungsverhalten in Österreich durch. Zuletzt wurde die Studie zum
Zahlungsverhalten in Österreich im Herbst 2011 durchgeführt. Die
Ergebnisse werden im Sommer 2012 veröffentlicht werden.

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