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DMVÖ: „Wir kämpfen weiter“

Die geplante EU-Datenschutzverordnung in der aktuellen Fassung stellt eine maßgebliche wirtschaftliche Bedrohung für die Dialog Marketing Branche dar. Der DMVÖ setzt auf nationaler und EU-Ebene alles daran, eine für Konsumenten und Wirtschaft ausgewogene Lösung zu erreichen.

Eines ist klar: Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) steht für Datenschutz. Jedoch in einer ausgewogenen Art und Weise, bei der sowohl das Recht des Verbrauchers auf Datenschutz als auch die Interessen der Kommunikationsindustrie Berücksichtigung finden. „Unserer Meinung nach bilden Dialog Marketing und Datenschutz keine Gegensätze. Es muss daher ein Mittelweg gefunden werden, der für Wirtschaft und Konsumenten verträglich ist. Wir als Interessensvertretung der Dialog Marketer schauen sicher nicht tatenlos dem Sterben einer ganzen Industrie zu“, sagt DMVÖ Präsident Anton Jenzer, der schon seit dem Durchsickern der ersten Entwürfe in Österreich mit dem DMVÖ und auf EU-Ebene mit der FEDMA, der Dachorganisation der Dialogmarketing-Verbände in Europa, aktiv Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leistet.

Die Interventionen haben dabei schon erste Früchte getragen: So wurde das Opt-In, also die verpflichtende vorherige Zustimmung jedes Konsumenten dazu, persönlich adressierte postalische Mailings zu erhalten, dank der Interventionen der FEDMA, nationaler und internationaler Mitstreiter und des DMVÖ in letzter Minute abgewendet und der maximale Strafrahmen von fünf Prozent des weltweiten Jahresumsatzes auf zwei Prozent gesenkt werden.

Interventionen auf EU-Ebene

Die geplante EU-Datenschutzverordnung wird für alle Mitgliedsstaaten der EU gelten und ist ohne Änderung in nationales Recht umzusetzen. „Der Vorschlag der Kommission muss aber noch das EU Parlament und den Ministerrat passieren. Wir kämpfen also weiter!“, stellt Jenzer klar. Auf diversen Ebenen ist der DMVÖ bereits aktiv. So hat DMVÖ Präsident Anton Jenzer bereits einen offenen Brief an EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn mit der Bitte um Unterstützung gerichtet und parallel dazu alle österreichischen EU-Parlamentarier davon in Kenntnis gesetzt. Und auch die FEDMA (Federation of European Direct and Interactive Marketing), in der Anton Jenzer als Vorstandsmitglied fungiert, arbeitet auf EU-Ebene gegen eine zu einseitige Ausweitung des europaweiten Datenschutzes.

Interventionen in Österreich

Aber auch auf nationaler Ebene ist der DMVÖ nicht untätig. So klärt der DMVÖ seine Partner und Mitglieder mittels Veranstaltungen und Newsletter über die geplante Regelung und deren Folgen auf und sensibilisiert über Pressegespräche die Journalisten und Medien des Landes für das Thema. Mit dem Ziel der Selbstregulierung initiierte der DMVÖ unter dem Vorsitz von DMVÖ Vorstandsmitglied Walter Trezek eine Arbeitsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Austrian Standards Institute, in der eine ÖNORM DIGITALES MARKETING geschaffen werden soll. Zum einen soll dadurch die Bereitschaft deutlich gemacht werden, dass die Branche in hohem Maße an einem klaren und transparenten Umgang mit Marketing-Daten interessiert ist. Zum anderen soll ein umfassendes und gesetzeskonformes Regelwerk für das Dialog Marketing entwickelt werden, an dem sich Auftraggeber, Agenturen und Dienstleister in der Praxis eindeutig orientieren können.

Was der DMVÖ will

Der DMVÖ strebt eine Lösung an, die die Interessen von Unternehmen sowie Verbrauchern wahrt. Insbesondere muss die Verordnung ermöglichen,

- dass Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln und auf den Markt bringen können, ohne durch Überregulierungen ungebührend eingeschränkt und belastet zu werden,

- dass Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen an vorhandene und potenzielle Kunden in einer effektiven Weise vermarkten können,

- dass Unternehmen mit Geschäftspartner und Kunden Kontakt halten und in einer zielführenden Art und Weise kommunizieren können und,

- dass Unternehmen ihre technologische und administrative Infrastruktur effizient und kostenbewusst organisieren können.

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