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Schienenverkehr nimmt schneller zu als Straßenverkehr

Im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen 2010 ist die Zahl der transportierten Netto-Tonnen auf der Straße um 5,3 und auf der Schiene um 12,7 Prozent gestiegen. Dadurch verändert sich das Verhältnis von 62,6 Prozent auf 64,1 Prozent zugunsten des Transports mit dem Zug. "Den Ausschlag für die starke Steigerung im alpenquerenden Güterverkehr gab die konjunkturelle Erholung in Europa", sagt Annetta Bundi, Sprecherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Erste Erfolge Wie auch in anderen Alpenländern gibt es in der Schweiz den politischen Entschluss, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Mit einem Anteil am transalpinen Gütertransport von 64,1 Prozent steht der Schienenverkehr in der Schweiz im europäischen Vergleich gut da. Als gesetzlich verankerte Zielvorgabe sollen bis 2018 nur noch 650.000 Fahrten auf der Straße stattfinden. Diese Zahl wurde in den ersten Monaten 2011 mit 647.000 Fahrten schon beinahe erreicht. "Angesichts der Halbjahres-Zahlen 2011 ist absehbar, dass auch das für Ende 2011 angepeilte Zwischenziel von einer Mio. Fahrten übertroffen werden dürfte", so Bundi. Der starke Anstieg des Güterverkehrs insgesamt erschwert das erreichen der Ziele enorm. "Die Tendenz war bereits Ende 2009 zu sehen und setzte sich vor allem im ersten Quartal 2010 fort, seither hat sich das Wachstum wieder etwas abgeschwächt", erklärt Bundi. Aber auch wenn aufgrund der flauen Konjunkturprognosen von einem Rückgang des Gesamtverkehrsvolumens zu rechnen ist, ist man noch nicht auf Schiene. "Der Bundesrat wird voraussichtlich zum Jahresende den nächsten Verlagerungsbericht verabschieden und dem Parlament Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreiten", so Bundi. Gotthard Basistunnel Der Güterverkehr über die Alpen hat sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße fast wieder Vorkrisenniveau erreicht. Der Gotthard bleibt für den Straßentransport der mit Abstand wichtigste Korridor durch die Alpen. Der Gotthard Basis Tunnel wird diese Achse ab etwa 2018 zugunsten der Bahn entlasten. Der Tunnel wird auch über die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe gefördert. Ob es gelingen wird die Ziele bis 2018 zu erreichen, bleibt trotz einzelner positiver Entwicklungen zweifelhaft. Das UVEK traut sich jedenfalls nicht eine Prognose abzugeben
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