Aktuell
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Das geheime Dichand-Testament
Das geheime Dichand-Testament
Der Senior übergibt im Testament die Macht an Sohn Christoph.
Hans Dichand hat wieder einmal alle ausgetrickst: Während ganz Wien noch rätselt, welcher Teil der Dichand-Familie künftig das Sagen hat, ob die WAZ die Dichands auskauft und ob Mahr, Rainer oder Pelinka Krone-Chef werden, liegt im Safe des Wiener Notars Michael Zerdik ein Vertrag der alle Nachfolgefragen der „Krone“ bis ins Detail regelt - als Dichands Testament.Bereits am 4. Juni 2009 - also ein Jahr vor seinem Tod - hatte Dichand Senior Notar Michael Zerdik in sein Büro im 16. Stock des Pressehauses gebeten. Dort ließ er eine „Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ beglaubigen. Name dieser Firma: „Dichand Medienbeteiligung“ Mit diesem Gesellschaftsvertrag legte Dichand sein Vermächtnis fest: - Die „Dichand Medienbeteiligung GmbH“ soll künftig alle Medienanteile der Familie Dichand besitzen und verwalten.- Die Gesellschaft hatte zu Lebzeiten Dichands nur einen Gesellschafter und Geschäftsführer: Hans Dichand senior himself.- „Danach“ - hält der Vertrag fest - gehen alle Rechte auf Dichands Sohn Christoph über, der den Geschäftsführer der Gesellschaft „alleine bestellen oder abberufen“ darf. Zusatz: „Ausdrücklich festgelegt wird, dass Christoph Dichand zum Selbsteintritt in die Funktion des Geschäftsführers berechtigt ist.“- Schließlich regelt der Vertrag in allen Details die „Übertragung von Geschäftsanteilen“ an der Dichand GmbH und damit an der „Krone“. Alle Gesellschafter an der „Dichand GmbH“ räumen „Christoph Dichand, solange er eine Funktion im Krone bzw. Mediaprint-Konzern ausübt, ein Vorkaufsrecht für den Erwerb ihrer Geschäftsanteile ein“. Mehr noch: Christoph Dichand darf durch einen „von ihm selbst gestellten Wirtschaftsprüfer“ den „gemeinen Wert“ der Beteiligung feststellen lassen.Das heißt: Dichands Witwe Helga und die beiden Kinder Johanna und Michael werden zwar 78 % der Krone-Hälfte von Dichand erben - aber Christoph Dichand wird mit seinen 22 % ganz alleine die Zukunft der Krone bestimmen.Er wird der alleinige Geschäftsführer der Familien-Holding, bestimmt alleine welche Vertreter die Dichands künftig in die Mediaprint- und Krone-Gremien entsenden, kann sich selbst zum Krone-Geschäftsführer und -Herausgeber machen und ist in Wahrheit als einziger verkaufsberechtig. Denn sowohl Mutter als auch Geschwister müssen ihre Krone-Anteile im Verkaufs-Fall an Christoph übergeben, der dafür einen ihm genehmen (!) Preis zahlen kann.Heißt: Die WAZ kann ohne Christoph niemals die Mehrheit an der Krone erwerben. Dichand senior hat festgelegt: Der neue Zeitungskrieg heißt WAZ gegen Junior Christoph.
(oe24)
Hans Dichand hat wieder einmal alle ausgetrickst: Während ganz Wien noch rätselt, welcher Teil der Dichand-Familie künftig das Sagen hat, ob die WAZ die Dichands auskauft und ob Mahr, Rainer oder Pelinka Krone-Chef werden, liegt im Safe des Wiener Notars Michael Zerdik ein Vertrag der alle Nachfolgefragen der „Krone“ bis ins Detail regelt - als Dichands Testament.Bereits am 4. Juni 2009 - also ein Jahr vor seinem Tod - hatte Dichand Senior Notar Michael Zerdik in sein Büro im 16. Stock des Pressehauses gebeten. Dort ließ er eine „Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ beglaubigen. Name dieser Firma: „Dichand Medienbeteiligung“ Mit diesem Gesellschaftsvertrag legte Dichand sein Vermächtnis fest: - Die „Dichand Medienbeteiligung GmbH“ soll künftig alle Medienanteile der Familie Dichand besitzen und verwalten.- Die Gesellschaft hatte zu Lebzeiten Dichands nur einen Gesellschafter und Geschäftsführer: Hans Dichand senior himself.- „Danach“ - hält der Vertrag fest - gehen alle Rechte auf Dichands Sohn Christoph über, der den Geschäftsführer der Gesellschaft „alleine bestellen oder abberufen“ darf. Zusatz: „Ausdrücklich festgelegt wird, dass Christoph Dichand zum Selbsteintritt in die Funktion des Geschäftsführers berechtigt ist.“- Schließlich regelt der Vertrag in allen Details die „Übertragung von Geschäftsanteilen“ an der Dichand GmbH und damit an der „Krone“. Alle Gesellschafter an der „Dichand GmbH“ räumen „Christoph Dichand, solange er eine Funktion im Krone bzw. Mediaprint-Konzern ausübt, ein Vorkaufsrecht für den Erwerb ihrer Geschäftsanteile ein“. Mehr noch: Christoph Dichand darf durch einen „von ihm selbst gestellten Wirtschaftsprüfer“ den „gemeinen Wert“ der Beteiligung feststellen lassen.Das heißt: Dichands Witwe Helga und die beiden Kinder Johanna und Michael werden zwar 78 % der Krone-Hälfte von Dichand erben - aber Christoph Dichand wird mit seinen 22 % ganz alleine die Zukunft der Krone bestimmen.Er wird der alleinige Geschäftsführer der Familien-Holding, bestimmt alleine welche Vertreter die Dichands künftig in die Mediaprint- und Krone-Gremien entsenden, kann sich selbst zum Krone-Geschäftsführer und -Herausgeber machen und ist in Wahrheit als einziger verkaufsberechtig. Denn sowohl Mutter als auch Geschwister müssen ihre Krone-Anteile im Verkaufs-Fall an Christoph übergeben, der dafür einen ihm genehmen (!) Preis zahlen kann.Heißt: Die WAZ kann ohne Christoph niemals die Mehrheit an der Krone erwerben. Dichand senior hat festgelegt: Der neue Zeitungskrieg heißt WAZ gegen Junior Christoph.
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