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Österreichischer Marketing-Tag: The story of Adam and Eve and the power of stereotypes in advertising

Klassische Rollenbilder sind heute längst überholt. Mama am Herd, zuständig für Kinder, Küche und Kirche gibt es in der Welt der Werbung (fast) nicht mehr. Männer zeigen aktuell genau so strahlende Gesichter über weiß gewaschene Wäsche und satte, glückliche Kinder und dürfen wegen Migräne – früher ein als typisch weiblich eingestuftes Krankheitsbild – auch mal zum passenden Kopfschmerzmittel greifen oder sich über Gesichtspflege den Kopf zerbrechen.

Frauen wiederum stehen als Forscherinnen auf Ölbohrtürmen oder als Heimwerkerinnen durchaus „ihren Mann“. Doch haben wir den „Kampf der Geschlechter“ in der westlichen werblichen Wort- und Bildsprache tatsächlich schon überwunden? Fallen wir nicht immer wieder in Klischeehafte Kommunikationsformen, speziell wenn es um Produkte geht, die sich an das eine oder andere Geschlecht wenden? Oder sollten wir die kleinen feinen Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Werbung gänzlich negieren? Wie stellen sich die Geschlechter im social Media Bereich dar? Wozu dienen Stereotypen in der Werbung und sind sie tatsächlich so schlecht wie ihr Ruf?

Stereotypen vereinfachen unser Leben seit Urzeiten – weil Personen oder Personengruppen auf einfache und einprägsame Weise sofort als Freund oder Feind wahrgenommen werden können. Stereotypen sind jedoch auch zu Recht ins Schussfeld geraten, da bestimmte Eigenschaften oder Fähigkeiten oft überzeichnet werden oder schlicht negativ besetzt wurden. Nicht von ungefähr können Begriffe wie Vorurteil und Klischee als Synonyme zu Stereotypen verwendet werden.

Vereinfacht dargestelltes Geschlechter-spezifisches Verhalten in der Werbung konterkariert die Bemühungen, die Gleichwertigkeit von Mann und Frau in der Realität herzustellen.

Doch Kreative haben nicht viel Zeit, auf Plakaten oder in 20“ Spots ansprechende, kleine Werbe-Geschichten zu erzählen, Produktbotschaften zu vermitteln, es sei denn, sie nützen Stereotype als „Kino in unseren Köpfen“.

Und Legionen von Marktforschern, Produktmanagern und Marketing-Verantwortlichen erarbeiten immer genauere Profile über das manchmal konvergente, meist aber divergente Kauf- und Nutzerverhalten der Geschlechter.

Der 10. Österreichische Marketing-Tag am 6. Point of Marketing widmet sich dem Geschlechterkampf in der Werbung und dem Kampf der Werber um die Geschlechter als Zielgruppe. Wir bitten Werber, Soziologen, Psychologen, Marketer und Kreative vor den Vorhang, um über die Frage zu disputieren: ist die Werbung weiblich oder männlich?

10. Österreichischer Marketing-TagMittwoch, 20.  Mai 2015, 9 - 17 Uhr
Schloss Schönbrunn / Apothekertrakt

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