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Trotz Kritik: Dr. Eva Raunig nach wie vor 1. Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer

Schon seit einiger Zeit betrachteten einige Funktionäre den konsequenten Einsatz von Kammervizepräsidentin Dr. Eva Raunig für die Anliegen der Hausärzte mit Argwohn. Im Besonderen war es ihre Kritik an den neuen Primärversorgungszentren (PHCs), die ihr eine beträchtliche Gegnerschaft verschaffte. Mittels Gutachtens eines anerkannten Medizinrechtsexperten zeigte Dr. Raunig, Bundessekretärin des Österreichischen Hausärzteverbandes (ÖHV), die Schwachstellen der neuen Zentren auf: das Agieren im gesetzesfreien Raum, die hohen Förderungen durch die Stadt Wien und die vertragswidrigen Honorarzuschläge durch die Wiener Gebietskrankenkasse. Als Folge ihrer permanenten Kritik wurde die mutige Hausärztevertreterin mittels Satzungsänderung auf der Vollversammlung der Wiener Ärztekammer vom 16. Juni 2015 aus der Position ihrer Vizepräsidentschaft verbannt. Sofort legte die Betroffene bei der Aufsichtsbehörde Berufung ein.

 

Aufsichtsbehörde hob die Verbannung von Dr. Raunig auf

Mit Schreiben der Aufsichtsbehörde MA 40 vom 26. Juni 2015 wird die auch vorübergehend aus dem Kammervorstand Verbannte darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihr Mandat als gewählte Vizepräsidentin für die komplette Kammerperiode aufrecht bleibt.

 

Blamage der Wiener Ärztekammerführung

Die Mitteilung der Aufsichtsbehörde stellt die Respektlosigkeit der Drahtzieher dieser Strafaktion gegenüber geltendem Recht bloß und sollte sie als Funktionäre einer Körperschaft öffentlichen Rechtes untragbar machen. Auch die Wegweisung Dr. Raunigs aus der Vollversammlung der Österreichischen Ärztekammer am 19. Juni 2015 hatte keine rechtliche Basis. Die für diesen Bauchfleck verantwortlichen Funktionäre müssten persönliche Konsequenzen ziehen, was bei deren Selbstverständnis leider nicht geschehen wird. ÖHV-Präsident Dr. Christian Euler erklärt im Namen seines Verbandes: „Wir freuen uns mit unserer Spitzenfunktionärin Dr. Eva Raunig über diese Entscheidung gegen selbstgerechte Willkür und mangelhafte Konfliktkultur.“

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