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Staatliches Gütezeichen für Familien-freundlichkeit verliehen

In festlichem Rahmen zeichnete Familienministerin Karmasin Dienstagabend insgesamt 81 Arbeitgeber, Hochschulen sowie Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen aus ganz Österreich für ihre Familienfreundlichkeit aus. „Es freut mich, dass sich immer mehr Arbeitgeber für den familienfreundlichen Weg entscheiden. Sie alle haben erkannt, dass ein Mehr an Familienfreundlichkeit viele weitreichende Vorteile mit sich bringt, auf die man im Wettbewerb um die besten Köpfe nicht mehr verzichten darf“, ist die Bundesministerin überzeugt. Mit dem staatlichen Gütezeichen berufundfamilie bzw. hochschuleundfamilie werden jährlich Unternehmen und Institutionen ausgezeichnet, die erfolgreich am Audit teilgenommen und somit nachhaltige und bedarfsgerechte Rahmenbedingungen für eine familienfreundlichere Arbeits- bzw. Studienwelt und damit mehr Wahlfreiheit für ihre Beschäftigten und Studierenden geschaffen haben.

Ein zentraler Aspekt des Audits ist das aktive Mitwirken aller Beteiligten. „Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv an der Entwicklung der familienfreundlichen Maßnahmen beteiligt sind, wird nur umgesetzt, was auch wirklich gebraucht wird. Fehlinvestitionen können so weitgehend vermieden und die Angebote bedarfsgerecht angepasst werden“, erklärt Karmasin. Es sind daher oft auch wirtschaftliche Faktoren, die ein Ansporn für mehr Familienfreundlichkeit sind. Die 60 Unternehmen, acht Gesundheits-und Pflegeeinrichtungen sowie 13 Hochschulen und Universitäten haben bei der Entwicklung der Maßnahmen im Rahmen des Audits auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. die Studierenden mit einbezogen. "Die aktive Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Entwicklung der Maßnahmen ist ein wesentlicher und besonders wichtiger Teil des Audits und spricht für dessen Nachhaltigkeit", so Karmasin. Die Palette der individuell gesetzten Maßnahmen ist breit und reicht von speziellen Coachings für Führungskräfte auf diesem Gebiet, betrieblicher Kinderbetreuung, Betreuungsmöglichkeiten an Zwickel- und Ferientagen, die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden und Unterstützungsprogrammen in schwierigen Lebenslagen über flexible Arbeitszeitmodelle in allen Branchen bis hin zu Maßnahmen für pflegende Angehörige. Gut ist, was dem Bedarf entspricht.

Österreichweit haben bereits rund 400 Klein-, Mittel- und Großbetriebe aus allen Branchen sowie Universitäten und Hochschulen am Audit teilgenommen. Insgesamt profitieren so bereits über 250.000 Beschäftigte und rund 160.000 Studierende von den Vorteilen einer familienfreundlichen Arbeitswelt bzw. Ausbildungsstätte. „Die Vorteile des Audits sind deutlich“, betont Karmasin. „Denn im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen ist das Audit kein Wettbewerb, sondern ein nachhaltiger Prozess. Es wird hierbei also nicht nur eine Momentaufnahme beurteilt, sondern eine Entwicklung sowie ein laufender Verbesserungsprozess“, erklärt die Familien- und Jugendministerin abschließend.

Familienfreundlichkeit als Marke etablieren

Damit Österreich bis zum Jahr 2025 das familienfreundlichste Land Europas wird, hat das Bundesministerium für Familien und Jugend neben den bereits umgesetzten Maßnahmen im Frühjahr 2015 die Initiative „Unternehmen für Familien“ (www.unternehmen-fuer-familien.at) ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Selbstverständlichkeit zu machen sowie Österreich bei diesem Thema an die Spitze Europas zu setzen. „Mit dieser Initiative möchten wir den Motor für eine familienfreundliche Gesellschaft in Österreich ankurbeln, denn Familienfreundlichkeit betrifft alle und nutzt allen“, so Bundesministerin Karmasin. Denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eines der wichtigsten gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Anliegen unserer Zeit.

Voraussetzungen hierfür sind eine familienfreundliche Arbeits- und Lebenswelt sowie ein partnerschaftliches Miteinander aller Akteure. Eine entscheidende Rolle spielt eine familienfreundliche Gesellschaft. Einerseits in der Arbeitswelt durch Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, andererseits auch in den Gemeinden bei der Schaffung eines familienfreundlichen Lebensraums. Mit dem Beitritt zum Netzwerk „Unternehmen für Familien“ bekennen sich Unternehmen und Gemeinden dazu, einen aktiven Beitrag für mehr Familienfreundlichkeit im eigenen Verantwortungsbereich zu leisten sowie Vorbild und Ansporn für andere zu sein. Seit dem Start der Initiative haben sich bereits rd. 170 Partner aus Wirtschaft, Politik, Sozialpartnerschaft, Gemeinden und diversen anderen Institutionen der Initiative angeschlossen.

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