Aktuell
Aktuelle Studie zeigt: Frauen werden finanziell unabhängiger
Die vermehrte Teilzeitarbeit von Frauen macht sich im Sparverhalten sowie der Altersvorsorge bemerkbar. Doch obwohl Frauen weniger verdienen, lässt sich ein Aufwärtstrend erkennen: Die Sparsumme der Österreicherinnen steigt konstant, ihre finanzielle Abhängigkeit vom Hauptverdiener sinkt und der Wunsch nach frauenspezifischen Finanzprodukten kommt immer häufiger zum Ausdruck. Auch in Beziehungen spielt das Thema Finanzen eine große Rolle. Die Erste Bank stellt anlässlich des Frauentages eine repräsentative IMAS-Studie vor.
Österreicherinnen haben Lust auf Sparen
Genug gespart? Diese Frage stellen sich immer mehr Frauen. Der monatliche Sparbetrag der weiblichen Bevölkerung ist in den letzten 2 Jahren um 28 Euro gestiegen und liegt derzeit bei 202 Euro. Zwar legen männliche Sparer durchschnittlich mit 243 Euro mehr zur Seite, ihr Sparbetrag ist seit 2014 aber nur um 18 Euro gestiegen. Hauptsparmotiv bleibt bei Frauen die Zukunftsvorsorge (34%) dicht gefolgt von dem Notgroschen (26%).„Immer mehr Frauen denken an die Zukunft und die Altersvorsorge. Das ist eine erfreuliche Entwicklung,“ meint Birte Quitt, Leiterin der Retail Strategy in der Erste Group. Herr und Frau Österreicher zwicken zudem 41% vom Sparbetrag für andere Familienmitglieder ab. Frauen bleiben somit immerhin 118 Euro monatlich für die eigene Vorsorge, Männern 144 Euro. Doch Frauen sparen nicht nur für die Familie sondern vermehrt auch für den Partner: Während im Vorjahr 26% der Österreicherinnen angaben für den Liebsten vorzusorgen, legen aktuell 34% regelmäßig Geld für ihren Partner zur Seite.
Aktien werden bei Frauen beliebter
Die Österreicherinnen vertrauen weiterhin auf traditionelle Sparformen wie Sparbuch (81%) oder Bausparer (72%). Die Zukunftsvorsorge spielt auch bei der Wahl des Sparproduktes eine wichtige Rolle: Knapp die Hälfte der Frauen veranlagt Geld in Lebensversicherungen (47%) und/oder die Pensionsvorsorge (45%). Erfreulich entwickelt sich auch der Wertpapierbesitz von Frauen, denn der Wert ist zum Vorjahr um 8 Prozentpunkte angestiegen. „Mehr als ein Drittel der Frauen besitzt mittlerweile auch Wertpapiere. Für langfristige Vorsorge ist das absolut notwendig“, meint Quitt.
Geld bleibt Beziehungssache: 7 von 10 Paaren entscheiden bei Finanzthemen gemeinsam
Das liebe Geld ist in Partnerschaften oft ein heikles Thema. 68% sprechen sich bei Geld- und Finanzangelegenheiten untereinander ab. Der Mann bleibt in Beziehungen der Hauptverdiener: 58% der Österreicherinnen geben an, dass der männliche Partner mehr verdient. Knapp drei Viertel dieser Frauen sind zudem nicht in der Lage ihren Lebensstandard alleine zu sichern und sind vom Partner abhängig. Trotz dieser dramatischen Zahlen lässt sich ein leichter Abwärtstrend erkennen: Während 2015 noch 78% der Frauen finanzielle Abhängigkeit ausdrückten, sind es heuer nur mehr 73%. Getrennte Konten werden zudem immer beliebter: Jedes 2. Paar hat streng getrennte Konten, 29% zusätzlich noch ein Gemeinschaftskonto und 22% haben überhaupt nur ein gemeinsames Konto. „Neben der gemeinsamen Planung und Vorsorge ist es aber besonders für Frauen wichtig, sich auch einen eigenen Finanzpolster zu schaffen. Geht eine Beziehung in die Brüche gehen Frauen dann oft leer aus“, meint Quitt.
3 goldenen Regeln für finanzbewusste Frauen
Das gesteigerte Interesse von Österreicherinnen an Finanzthemen spiegelt sich auch im Wunsch nach frauenspezifischen Bankprodukten wieder. 6 von 10 Frauen wünschen sich speziell zugeschnittene Finanzprodukte, das sind knapp 10 % mehr als noch vor einem Jahr. Mit You Invest bietet die Erste Bank ein stark individualisierbares Produkt, das auch für Frauen sehr gut geeignet ist. „Mit You Invest kann man ganz einfach und bedürfnisorientiert selbst konfigurieren. Da sind auch viele Möglichkeiten speziell für Frauen gut abzubilden“, betont Birte Quitt. Bei Finanzfragen wenden sich Österreicherinnen bevorzugt an die BankberaterIn (76%). Auch beim Partner (61%) und bei Familienmitgliedern (48%) wird bei Geldthemen Rat eingeholt. Damit finanzielle Unklarheiten gar nicht erst auftauchen, gibt es einige Empfehlungen für finanzbewusste Frauen:
- Sprechen Sie mit Ihrem Partner offen über ihre finanzielle Situation. Kosten, Einnahmen und Vorsorge sollten kein Tabuthema sein. In Karenzzeiten oder bei Teilzeitarbeit ist wichtig, dass der Partner vorsorgt. „Finanzielle Unabhängigkeit bleibt trotz allem das A und O und sollte immer bedacht werden“, rät Quitt.
- Natürlich gibt es Zeiten, in denen das Einkommen geringer ausfällt. Trotz allem sollte man die finanzielle Vorsorge nicht vergessen und den Sparbetrag – sofern es irgendwie möglich ist - niemals aussetzen. „Denken Sie langfristig und passen Sie die Sparsumme an ihre Einnahmen an. Auch kleine Beträge füllen das Vorsorgepolster “, appelliert Quitt.
- Führen Sie Ihren Haushalt wie ein Unternehmen. Das Erstellen eines Haushaltsbudgets oder das Führen eines Kassabuches sind Instrumente, um die finanzielle Situation im Auge zu behalten. Nur so bekommt man ein Gefühl für das eigene Geldleben und kann schlussendlich auch in Partnerschaften die richtigen Entscheidungen treffen.
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