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Beste Masterarbeit: Österreicherin gewinnt erstmals deutschen Nachwuchsforscherpreis
Der Bundesverband Deutscher Markt- und Sozialforscher (BVM) hat die Wienerin Sandra Manzinger im Rahmen ihres Jahreskongresses in Berlin ausgezeichnet. Manzinger konnte eine internationale Fachjury von Markt- und Sozialforschern mit ihrer Arbeit über positive Auswirkungen durch den richtigen Einsatz digitaler Medien im Einzelhandel überzeugen.
Erstmals gemeinsam für die gesamte DACH-Region zeichneten der deutsche, der schweizer und der österreichische Verband der Marktforscher besonders innovative Arbeiten aus, die dem Fortschritt der Branche dienen. Der Vorstand des Verbandes der österreichischen Marktforscher (VMÖ) Robert Sobotka überreichte der heurigen Preisträgerin Manzinger die Auszeichnung. „Es war die beste Masterarbeit im deutschsprachigen Raum“, gratuliert Sobotka. „Masterarbeiten in Österreich erreichen offensichtlich internationales Niveau. Die Jury bewertet nicht nur die wissenschaftliche Methodik, sondern legt ein Hauptaugenmerk auf die Umsetzbarkeit der Ergebnisse in der Praxis. Und gerade die praktische Umsetzbarkeit konnte die Jury überzeugen“, so Sobotka weiter.
Erkenntnisse für Handel interessant
Manzinger erforschte im Rahmen ihrer Masterarbeit für die Uni Wien, betreut durch Universitätsprofessor Udo Wagner, die psychologischen und verhaltensbezogenen Auswirkungen, durch die Verwendung von Flachbildschirmen – sogenanntes Digital Signage (DS) – zur Kommunikation im Lebensmitteleinzelhandel. Die Optimierung von Inhalten und Positionierung waren dabei wesentliche Fragestellungen, die in einem mehrwöchigen Feldversuch mit rund 400 Kundenbefragungen bei der österreichischen Sparkette erhoben wurden.
„Der optimierte Einsatz dieser Informations-Technologie ist für Händler wie Supermarktketten interessant“, fasst Manzinger das Ergebnis zusammen. „Gerade der Lebensmitteleinkauf wird oft als unumgängliches Übel gesehen. Durch den richtigen Einsatz von digitalen Medien im Einzelhandel gelingt es, dass die wahrgenommene Produktqualität besser beurteilt wird. Darüber hinaus wird das Image der Einkaufsstättepositiv beeinflusst und aufgrund von Erzeugung positiver Emotionen werden Kunden sogar zu ungeplanten Spontankäufen angeregt“.
Nachwuchsforscher aus DACH-Region gesucht
„Man sieht: Masterarbeiten und Dissertationen können wertvolle Erkenntnisse für die unternehmerische Praxis liefern. Dieses innovative Potenzial wird derzeit noch zu wenig genutzt!", so Sobotka.
Er weist darauf hin, dass der Preis für die gesamte DACH-Region ausgeweitet wurde und fordert deshalb insbesondere Studenten und Universitätsprofessoren auf, dass die besten Arbeiten künftig eingereicht werden, um am Nachwuchsforscherpreis 2017 teilzunehmen. „Ich hoffe, dass gerade die heurige Sieg einer Österreicherin Ansporn ist, dass künftig noch mehr heimische Arbeiten zur Beurteilung eingereicht werden“ informiert Sobotka.
Foto: ÖVM