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WKÖ-Tourismus-Obfrau erfreut über Aufwind für Österreichs Sommertourismus

„Hohe Flexibilität und Qualität waren die Schlagwörter für den Sommer 2016. Damit haben unsere Betriebe einmal mehr bewiesen, dass auf sie - trotz fordernder Zeiten für die Tourismuswirtschaft - Verlass ist“, kommentiert Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), das positive Ergebnis des bisherigen touristischen Sommers, das am Montag von der Statistik Austria veröffentlicht wurde. Demnach konnte in der laufenden Sommersaison 2016 (Mai-Juli) im Vergleich zum selben Zeitraum 2015 ein Nächtigungsplus von +3,7 Prozent auf rund 34,3 Millionen Nächtigungen erzielt werden, wobei der Zuwachs sowohl auf inländische (4,3 Prozent auf 10,89 Mio.), als auch auf ausländische Gästenächtigungen (+ 3,4 Prozent auf 23,42 Mio.) zurückzuführen ist. So legten vor allem die Gästenächtigungen aus Deutschland um +6,7 Prozent auf 12,01 Mio. Nächtigungen zu. Rückläufig entwickelten sich hingegen die Nächtigungsentwicklung aus den Niederlanden (-8,8 Prozent), den USA (-2,5 Prozent) und Italien mit einem Minus von 3,4 Prozent.

Besonders hervorstechend ist dieses Jahr der Juli mit einem Plus von 6,6 Prozent von insgesamt rund 17 Millionen Nächtigungen im Vergleich zum Juli 2015. „Dies ist vor allem auf die Treue unserer deutschen Nachbarn zurückzuführen, bei denen ein Plus von 11,7 Prozent (+ 627.000 Nächtigungen) auf rund 6 Millionen Nächtigungen zu verzeichnen war“, so Nocker-Schwarzenbacher.

„Unser Dank gilt den rund 90.000 Betrieben, die für dieses tolle Ergebnis verantwortlich sind und tagtäglich ihr Herzblut in die Arbeit stecken. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Dafür gebührt ihnen unser aller Wertschätzung – auch jene der Politik“, appelliert die WKÖ-Tourismussprecherin. Denn die Übernachtungsrekorde würden von der gesamten Branche hart erarbeitet und seien keine Selbstläufer. „Angesichts der Steuerreform und zahlreicher zusätzlicher Belastungen in unserer Branche muss es jetzt einen absoluten Belastungsstopp geben. Denn wir sind zwar liebend gerne Dienstleister, aber man darf den Tourismus sicher nicht mit einem Selbstbedienungsladen verwechseln", betont Nocker-Schwarzenbacher.

Nocker-Schwarzenbacher: „Unser Mix an Angeboten stimmt“

Als Schlüssel zum Erfolg sieht Nocker-Schwarzenbacher aber auch die Auswahl an Möglichkeiten, die den Gäste geboten werden: „Auf stetig schönes Wetter zu hoffen, hat keinen Sinn – das hat dieser Sommer gezeigt. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können. Stimmt das Angebot vor Ort, kommen Gäste auch gern wieder.“ Der Mix an Angeboten im Urlaubsland stimme einfach, so Nocker-Schwarzenbacher: „Die Investitionen der vergangenen Jahre in die vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten sowie saisonverlängernde Maßnahmen machen sich in wachsenden Gästezahlen bemerkbar.“ Die unsichere Lage in anderen Reiseregionen durch Terroranschläge sowie politische Umbrüche habe die Nachfrage teilweise verstärkt, sei aber sicherlich nicht der Hauptgrund für den vergrößerten Urlauberzustrom.

Weniger erfreulich sieht die bisherige Sommerbilanz 2016 bei den Freibädern aus, die heuer leider definitiv nicht zu den Gewinnern des heurigen Sommers gehören. „Badeschluss ist zwar erst Mitte September, aber insgesamt rechne ich bundesweit schon mit einem Minus von zirka 25 Prozent“, befürchtet Nocker-Schwarzenbacher.

Die heimische Tourismussprecherin warnt abschließend, trotz aller Freude über das erfreuliche Ergebnis, das Nächtigungs-Plus nicht mit einem Ertrags-Plus für die Betriebe zu „verwechseln“. Dies seien vor allem angesichts der hohen Fixkosten und aktueller Belastungen in der Branche leider „zwei verschiedene Paar Schuhe“, so Nocker-Schwarzenbacher.

Foto: Shutterstock/Ditty_about_summer

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