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Karmasin & Herzog: "Prävention muss schon im Kindesalter beginnen"
„Die Kinder unserer Unternehmer sind die Unternehmer von morgen. Gesundheit fängt schon bei den Kindern und Jugendlichen an. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer seit 1. Oktober dieses Jahres österreichweit das Vorsorgeprogramm „Gesundheits-Check Junior“ gestartet, um bereits im Kindesalter ein Bewusstsein für gesunde Ernährung, Bewegung und den gesunden Körper zu schaffen. Außerdem haben wir uns entschlossen, dass wir mit einem SVA Gesundheitshunderter die Initiative unterstützen“, erklärt Mag. Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA).
So funktioniert‘s: Im Rahmen des „Gesundheits-Check Juniors“, den man österreichweit bei allen Kinderfachärzten und Allgemeinmedizinern mit SVA Vertrag absolvieren kann, erfolgt eine IST-Aufnahme des Gesundheitsstatus ähnlich einer Vorsorgeuntersuchung. Zusätzlich werden Life Style Fragen wie Ernährung, Bewegung, Medienkonsum thematisiert. Nach erfolgter Teilnahme erhält das SVA versicherte Kind eine 100 Euro Förderung für eine sportliche Aktivität z.B. Mitgliedschaft Sportverein, Sportwoche, Schulschikurs etc. Hierzu einfach die GC-Junior Teilnahmebestätigung gemeinsam mit der Rechnung bei Ihrer SVA Landesstelle einreichen.
„Prävention wirkt am besten, wenn bereits im Kindesalter eine positive Entstellung zu gesundem Essen und Körperwahrnehmung geschaffen wird. Denn falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Überlastung der Eltern sind nur einige Faktoren, die Einflüsse auf die körperliche, soziale und psychische Gesamtentwicklung der Kinder und Jugendlichen haben können“, sagt Familienministerin Sophie Karmasin. Daher setzt das Familien- und Jugendministerium auf Gewaltprävention, Elternbildung, Familienberatung und außerschulische Jugendarbeit zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Gesundheitsbewusstsein nimmt zu
„Der Trend zu gesteigertem Gesundheitsbewusstsein ist deutlich – und wir, als Gesundheitsversicherung, wollen unsere Versicherten bestmöglich unterstützen“, bekräftigt Herzog. Präventionsmaßnahmen wie etwa die Mutter-Kind-Pass Untersuchungen (MuKi) bei den Kleinsten sowie Vorsorgeuntersuchungen (VU) für Erwachsene sind höchst erfolgreich und längst fixer Bestandteil unseres Angebots. Eine Lücke bestand aktuell jedoch noch bei den Sechs- bis 17-Jährigen. Daher startete die SVA von 2013 bis August 2016 ein Pilotprojekt des Vorsorgeprogramms „Gesundheits-Check Junior“ in Wien und Burgenland, das u.a. aus Mitteln des Landesgesundheitsförderungsfonds Wien und im Rahmen des Rahmenpharmavertrages mitfinanziert wird. Rund 10 Prozent der eingeladenen Kinder und Jugendlichen haben während der Pilotphase teilgenommen.
Anreiz für gesunden Lebensstil
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass kleine Anreizen einen gesünderen Lebensstil erwirken können. Auch in der Pilotphase des „Gesundheits-Check Juniors“ stieg die Teilnahmebereitschaft schon bei Implementierung eines moderaten monetären Anreizes. Die Förderung von Bewegung und Sport im Kindesalter ist uns ein wichtiges Anliegen und eine Kampfansage an die Sozialisationskrankheiten, die unsere Gesellschaft zunehmend plagen – jedes Kind, dass wir von der Playstation auf den Sportplatz lotsen ist ein Erfolg“, so Herzog. Mit dem Gesundheits-Check Junior übernimmt die SVA wiederum die Pionier-Funktion im Bereich „Prävention“ und möchte bereits bei den Jüngsten das Bewusstsein für gesunde Ernährung, Bewegung und körperliche Fitness schärfen.
„Motivationsanreize können in bestimmten Bereichen besser als Gesetze wirken. Aus diesem Grund, stehe ich für Politik, die nicht nur reguliert, sondern auch motiviert. Jedenfalls setze ich mich auch weiterhin dafür ein, dass verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse neben gesetzlichen Bestimmungen Teil des politischen Handelns auf allen Ebenen werden und Gesetze nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigehen“, so die Familienministerin.
Foto: SVA der gewerblichen Wirtschaft/APA-Fotoservice/Martin Lusser