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Gender Gap Report: 170 Jahre bis zur Gleichstellung
Gender Gap – die Geschlechterkluft zwischen Frau und Mann im Bezug auf Wirtschaft, Bildung, Politik und Gesundheit.
In teilnehmenden Ländern werden vom Wirtschaftsforum die Bereiche wirtschaftliche Chancen, Bildung, politisches Empowerment und Gesundheit und Lebenserwartung untersucht. Eine Datenmenge von 144 Ländern wird dabei herangezogen.
Das Ergibniss zeigt, dass im Bereich Gesundheit und Lebenserwartung (96%) und ebenso im Bereich Erziehung (95%) die meiste Gleichheit zwischen den Geschlechtern herrscht.
Im wirtschaftlichen Part sieht es mit gerade mal 59% jedoch nicht so gut aus. Und ein noch schlechteres Ergebnis wurde mit 23% in der Politik erreicht.
Insgesamt berechnet gehen die Studienleiter von einer Gleichberechtigung von 68% aus.
Wenn die künftigen Veränderungen im Bezug auf den Gender-Gap so schleichend, wie bis her weitergehen, kann man also mit weiteren 170 Jahren bis zur Gleichberechtigung rechnen.
Laut statistischen Berechnungen ist der Weg zur Gleichstellung zwischen Frau und Mann mit fast 2 Jahrhunderten also noch ein sehr langer.
Österreich: Von Platz 37 auf Platz 52
Wie es aussieht ist der Gender-Gap in Österreich sogar noch größer geworden. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Österreicher um ganze 15 Plätze abgerutscht. Im Europäischen Ranking schließen Zypern, Griechenland und Malte zwar am schlechtesten ab, doch mit dem 4. letzten Platz kann Österreich auch nicht gerade prahlen. Die Schweiz schafft es noch auf die 11, Deutschland auf Platz 13 und Frankreich erreicht den 17. Platz.
Doch im Bereich Gesundheit überzeugt Österreich dann doch. Platz 1 schafften wir. Platz 86 im Ranking erzielen die Österreicher im Bildungsbereich und Platz 84 in der Wirtschaft. Aufholbedarf gibt es noch jede Menge in der Politik. Hier erreicht Österreich lediglich Platz 41. Angola und Serbien schließen die Rankingliste ab.
In globaler Hinsicht spielt Österreich also im Mittelfeld, in Europa liegen wir dann aber doch noch sehr weit hinten.
Die Spitzenreiter
Unter den Top drei dürfen sich Island, Finnland und Norwegen zählen. Schweden folgt mit Platz 4, Ruenda mit Platz 5. Irland schafft es noch auf den sechsten Platz, Philippinen auf den siebten und Platz 8 gehört Slowenien. Neuseeland erreicht den 9. Platz und Nicaragua schafft es als Abschlusslicht auch noch unter die top ten.
Nun stellt sich die Frage, was unsere 3 Spitzenreiter anders machen im Vergleich zu den Österreichern.
Island – wiedermal Platz 1. Mit stolzen 87% schließen sie laut Gender Gap Report ab. Ein hoher Anteil an weiblichen Führungspositionen spielt hier eine wichtige Rolle. Im Bildungsbereich ist der Spalt sogar noch geringer. Jedoch in der Entlohnung lässt der Unterschied zwischen Männer und Frauen noch zu wünschen übrig.
Mit 85% haben die Finnen dieses Jahr Norwegen überholt und im Bereich Bildung, Gesundheit und Lebenserwartung aufgeholt. Eine hohe Anzahl an Ministern sind Frauen. Beim Einkommen zwischen den Geschlechtern ist allerdings noch Luft nach oben.
Norwegen schaffen 84%. Mit dem Einkommen, politischen Empowerment und auch Gesundheit erreichen sie die drittbesten Werte.
Foto/Quelle: Shutterstock/Delpixel, The Global Gender Gap Report 2016