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Geld ist eine persönliche Angelegenheit und es ist auch weiblich
Egal, ob man wenig davon hat oder sich zu sehr darüber definiert – Geld spielt in jeder Lebenslage eine Rolle. Sich damit auseinander zu setzen, kostet nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Meist sind es Frauen, die sich unterschätzen und wenig Freude daran haben, denn noch immer herrscht das Klischee, dass Geld Männersache ist. Wie Frauen selbstbewusster im Umgang mit Geld werden und ein entspanntes Verhältnis zu ihren Finanzen entwickeln, verrät Finanzexpertin Petra Schuh-Wendl in ihrem Blog „Es geht ums Geld“.
„Wenn Frauen Geld anlegen, dann nur im Schuhgeschäft“! Nicht selten wird mit solchen Klischees demonstriert, dass Geld Männersache ist. Und wer solche Aussagen oft genug hört, glaubt sie irgendwann auch. Die meisten Vorurteile, die Frauen im Umgang mit Geld nachgesagt werden, können jedoch entkräftet werden. Frauen können viel besser mit Geld umgehen, als sie glauben.
„Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Mann und Frau, wenn es um den Umgang mit Geld geht. Frauen informieren sich besser, halten an ihren Entscheidungen fest und schichten ihr Geld nur halb so oft um, wie Männer. Frauen verdienen meist weniger, als Männer, deshalb streuen sie das Risiko und erwirtschaften damit über längere Zeiträume höhere Erträge. Außerdem legen Frauen Wert auf soziale Fairness und Nachhaltigkeit. Es ist ihnen nicht nur wichtig, dass sich das Geld vermehrt, sondern auch wohin es fließt“, weiß Finanzexpertin und Coach Mag. Petra Schuh-Wendl.
Mitunter hängen Frauen noch am traditionellen Rollenbild fest. Dies sieht vor, dass der Partner das Geld nach Hause bringt und sich um die Finanzen kümmert. Erst bei einschneidenden Erlebnissen oder Veränderungen interessieren sich Frauen für das Thema Geld. Das liegt daran, dass es ihnen nicht so viel bedeutet, für sich selbst zu sparen. Sie empfinden das Sparen für die Kinder oder gemeinsame Ziele, wie zum Beispiel Urlaube, wichtiger. In Zeiten der Karenz oder Teilzeitbeschäftigung stehen Frauen oft in einer finanziellen Abhängigkeit zu ihrem Partner.
Egal, ob während des Studiums, im Berufsleben oder später in Rente – jede Frau hat ihre individuelle Einstellung zum Thema Geld. Je nach Lebensabschnitt kann das Verhältnis zu den Finanzen auch belastend sein, denn in unserer Gesellschaft wird man immer noch darüber definiert, was man verdient. Egal ob man viel oder wenig hat, die Finanzen kontrollieren dann die eigene Gedankenwelt.
„Die Kombination aus Beratung und Coaching, die Petra Schuh-Wendl bietet, ist in der Branche einzigartig und geht weit über die klassische Finanz- und Vorsorgeberatung hinaus. Denn sie unterstützt Frauen aller Altersgruppen dabei, eventuelle Berührungsängste zum Thema Geld abzulegen und ein gutes Verhältnis zu ihren Finanzen zu entwickeln – egal in welcher Lebenssituation sie sich gerade befinden“, erklärt Mag. Ali Eralp, Vorstand des Finanzberatungsunternehmens FiNUM.
Gut in Geldangelegenheiten zu sein ist einfacher, als viele Frauen denken. Wer sich an die drei goldenen Geldregeln hält, spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven.
Die drei goldenen Geldregeln für Frauen:
Regel Nr. 1: Geben Sie weniger aus, als Sie verdienen
Kreditkarte und Überziehungsrahmen am Konto machen uns dies nicht immer einfach. Deshalb zahlen Sie immer bar oder mit Bankomatkarte, da Sie so besser haushalten können. Mit der Kreditkarte sammelt sich schleichend ein hoher Betrag, der Sie später wie ein Blitz trifft und jegliche Einteilung über den Haufen wirft. So heißt es: Geben Sie für das tägliche Leben wie Lebensmittel und Kleidung nicht mehr aus, als Sie haben! Das bedeutet nicht, sich nichts mehr zu gönnen oder zu knausern. Sie sollten aber Ihr Geld ganz bewusst ausgeben und genau wissen, wieviel Sie wofür ausgeben.
Regel Nr. 2: Sparen Sie monatlich einen Teil Ihres Verdienstes!
Damit Geld nicht ein negativ besetztes Thema für Sie ist, sparen Sie einen fixen Prozentsatz Ihres Gehalts. Die Zauberformel ist bewusstes Konsumieren mit konstantem Sparen. Geld, das Sie quasi nicht „sehen“, wird Ihnen auch nicht fehlen. Die Höhe sollte natürlich an die Lebenssituation und an das Gehaltsniveau angepasst sein. Der Partner ist hier auch gefragt und kann zum Beispiel in Karenzzeiten einen Teil der Sparrate übernehmen. Das Ersparte ist auch nicht für den nächsten Ausverkauf gedacht, sondern als Reserve für den Notfall oder Investitionen. Sie werden sehen, wie gut es sich anfühlt, Reserven zu haben
Regel Nr. 3: Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!
Reiche Menschen versuchen ihr Geld so zu veranlagen, dass es mindestens die Inflation bringt, um so die Kaufkraft zu erhalten. Das sollten Sie sich als Vorbild nehmen. Kümmern Sie sich um Ihr Geld und lassen Sie es nicht einfach auf dem Konto liegen! Wichtig ist, früh zu beginnen, auch mit kleinen Beiträgen. Natürlich sind Ihre Risikoneigung und der Zeithorizont, sprich, wann das Geld zur Verfügung stehen soll, entscheidend.
„Übung macht den Meister. Der richtige und entspannte Umgang mit Geld kann trainiert werden. Mit dem nötigen Selbstverstrauen, lernen Frauen schnell, finanzielle Verantwortung zu übernehmen. „Geld ist Männersache“ gehört dann endgültig der Vergangenheit an. Dann heißt es einmal mehr: Wenn‘s ums Geld geht, dann Ladies first!“, freut sich Petra Schuh-Wendl.
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Mag. Petra Schuh-Wendl ist studierte Betriebswirtin, Financial Consultant der FiNUM.Private Finance AG, Versicherungsmaklerin sowie Geld- und Wertecoach.
Foto: Schuh-Wendl