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Ulrike Rabmer-Koller: Europa zum weltweit besten Innovations-standort machen
„Europa muss zum weltweit besten Innovationsstandort werden. Forschungs- und Innovationspolitik darf nicht nur bis zu den Prototypen gehen und nur HighTech Firmen und StartUps im Fokus haben, sondern muss auch die Verbreitung am Markt und verstärkt Kleine und Mittlere Unternehmen im Fokus haben. KMU haben eine enorme Innovationskraft, brauchen aber bessere Rahmenbedingungen um diese auch entsprechend umsetzten zu können. Wir haben mit Horizon 2020 ein sehr gutes und zielführendes Programm. Wir müssen aber nachdenken, wie wir jene Unternehmen ins Boot bekommen, die noch nicht F&E-aktiv sind und insgesamt den Prozess von der Idee zum Produkt und vom ersten Produktverkauf hin zur Marktdurchdringung beschleunigen“, betonte heute, Donnerstag, UEAPME-Präsidentin und WKÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller im Rahmen der internationalen ENVISION-Business Makeover Conference („Innovate Business“) in Wien.
„Die öffentliche Forschungsförderung ist in ganz Europa im Umbruch. Hier müssen wir einhaken – auf EU-Ebene aber auch national. In den Fokus rückt immer mehr der Technologie- und Wissenstransfer im regionalen Umfeld. Länder wie Schweden oder Großbritannien haben ihre Förderpolitik angepasst und damit einen Wandel der nationalen Innovationskultur herbeigeführt. Die Schweiz hat am 1. Januar 2018 die "Innosuisse" gegründet, die EU plant die Gründung eines "European Innovation Council". Hier gilt es aktiv zu werden“, so Rabmer-Koller.
Je rascher Europa als Standort von einzelnen forschungsgetriebenen Innovationen zu einer breiten Innovationsunterstützung bzw. Innovationskultur komme, umso rascher könne ein Strukturwandel herbeigeführt werden. „Wesentlich ist dabei, dass mehr kleine und mittlere Unternehmen von entsprechenden Förderungen profitieren und damit in der Ausgestaltung der Förderungen stärker auf die Möglichkeiten von KMU Rücksicht genommen wird. Denn KMU sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und die Basis für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Europa.
Weiters muss die Basis dessen was Innovation ist, breiter gesehen werden und etwa auf Bereiche wie Design und nachgelagerte Dienstleistungen – Stichwort Kreativszene – erweitert werden.
„KMU brauchen maßgeschneiderte Rahmenbedingungen um ihre Innovationskraft entfalten zu können. Wir sollten uns darauf konzentrieren, nicht von einem abstrakten Innovationsbegriff zu sprechen, sondern jene Maßnahmen und Rahmenbedingungen im Fokus zu haben, die zu Marktdurchdringung von Innovationen führen. Ich wünsche mir, dass wir demnächst von KMU als Innovationsschmieden sprechen. “, so Rabmer-Koller abschließend.
Die UEAPME vertritt die Interessen der nationalen Handwerks- und KMU-Organisationen in der Europäischen Union. Darüber hinaus repräsentiert sie weitere Verbände des gesamteuropäischen Raumes, etwa Fachverbände des Handwerks und der KMU. Innerhalb der EU vertritt die UEAPME 12 Millionen Unternehmen mit etwa 50 Millionen Mitarbeitern. Sie ist die repräsentativste Stimme des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe auf europäischer Ebene.
Photo/Quelle: Shutterstock/ESB Professional