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Arbeitsalltag: 75% haben regelmäßige Konflikte mit Generation Z
Zum ersten Mal treffen Angestellte aus 5 Generationen an einem Arbeitsplatz aufeinander, was zu Problem führen kann und eine große Herausforderung für Unternehmen darstellt.
Wie problematisch der Generationenkonflikt tatsächlich ist, hat der Büromittellieferant Viking zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll in einer neuen repräsentativen Umfrage unter 500 österreichischen Arbeitnehmern ermittelt. Expertin für Mediation und Coaching Klaudia Lux gibt darüber hinaus Ratschläge, wie diesen Konflikten am besten vorgebeugt werden kann.
Für den Zweck der Studie wurde zwischen diesen Generationen unterschieden:
- Stille Generation (1928 - 1945)
- Baby Boomer (1946 - 1964)
- Generation X (1965 - 1980)
- Millennial (1981 - 1996)
- Generation Z (1997 - jetzt)
Am häufigsten ist der tägliche Kontakt zu Kollegen der Generation X (70%) und der Millennials (70%) zu beobachten. Am wenigsten Kontakt haben Arbeitnehmer dagegen zu der Stillen Generation und Generation Z – ein Drittel der Befragten hat keinerlei Kontakt zu der ältesten Generation, während knapp 10% nicht mit Generation Z konfrontiert werden.
Klaudia Lux, unsere Expertin zum Thema Generationenkonflikt, beschreibt die Vor- und Nachteile eines altersgemischten Teams: „Altersgemischte Teams sind meist leistungsstärker. Jüngere Kollegen sorgen für neue Ideen und Dynamik im Team. Außerdem kennen sie sich mit den neuen Technologien sehr gut aus. Ältere Mitarbeiter bringen hingegen sehr viel Lebens- und Berufserfahrung ein. Stärken und Schwächen können somit besser untereinander ausgeglichen werden. Sind Kunden in verschiedenen Altersgruppen vorhanden, kann entsprechend reagiert werden. Hingegen bergen solche Teams ein größeres Konfliktpotenzial.“
Tatsächlich scheint der vermehrte Kontakt zu anderen Generationen auch einen positiven Einfluss auf die Meinungsbildung zu haben. Die Zusammenarbeit wird am angenehmsten mit den Generationen empfunden, die am häufigsten in der Arbeitswelt vertreten sind und zu denen der meiste Kontakt stattfindet:
- 60% der Österreicher bewerten die Zusammenarbeit mit Generation X als positiv
- gefolgt von 59,6% positiver Erfahrungen mit Millennials.
- jeder Zweite hat Gutes über die Zusammenarbeit mit der Generation Z und den Baby Boomern zu sagen
- nur ein Drittel arbeitet gerne mit der Stillen Generation.
Interessanterweise werden Mitarbeiter der eigenen oder einer ähnlichen Altersgruppe positiver bewertet als jene, die sehr viel älter oder jünger sind. Das spiegelt sich auch darin wider, wie die Generationen anhand ihrer Qualitäten eingeschätzt werden. Den Studienteilnehmern wurde eine Reihe an Qualitäten vorgelegt, die ausschlaggebend in der Arbeitswelt sind und sie wurden gebeten, die Generationen zu bewerten.
Wie die Generationen in dieser Bewertung abschneiden wird in folgender Tabelle ersichtlich:
Auch hier schneiden Gen X und Millennials in den meisten Kategorien gut ab, während die Stille Generation zwar eine vorbildliche Arbeitsmoral vorzeigen kann, doch es mangelt an Innovation und Kreativität. Der Nachwuchs aus Gen Z dagegen kann sich bisher noch nicht in traditionelleren Kategorien beweisen.
Allgemein gaben knapp drei Viertel der Befragten an, regelmäßig Konflikte mit der Generation Z zu erleben – mehr als alle anderen Generationen. Doch auch andere Generationen können für ernsthafte Konflikte am Arbeitsplatz sorgen. Die Natur dieser Konflikte und bei welcher Altersgruppe sie am häufigsten auftreten, wurde ebenfalls ermittelt:
- Fehlendes Verständnis / Empathie – Baby Boomer 20%
- Hierarchie – Baby Boomer 18%
- Stereotypisierung – Baby Boomer 15%
- Machtkämpfe – Gen X 30%
- Kommunikation – Gen X 23%
- Mentalität – Millennials 13%
- Arbeitsmoral – Gen Z 33%
- Arbeitsstil – Gen Z 10%
Foto: Shutterstock/fitzkes