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Austrian Business Woman-Herausgeberin Barbara Mucha präsentiert die 100 wichtigsten Frauen des Jahres 2019
Diese Jahresausgabe dokumentierter Frauenkarrieren führt nicht in die Zukunft und umfasst nicht die Vergangenheit: Sie ist ein Abbild der Gegenwart, eine mediale Bühne, auf der wir die 100 wichtigsten Business-Damen des Landes vor den Vorhang bitten, um auf deren besondere Leistungen aufmerksam zu machen. Wer das Gesamtbild erfolgreicher Frauen erfassen und verstehen möchte, darf jedoch niemals vergessen, auch von gestern und morgen zu sprechen. Wir tun das mit Austrian Business Woman seit mittlerweile zwölf Jahren und halten mit unserem Druckwerk und dem begleitenden Onlineportal fest, wie es war, wie es ist und wie es sein sollte, als Frau in Österreich Karriere zu machen.
Mehr als 5.000 Interviews und Porträts auf über 10.000 Seiten legen bisher davon eindrucksvoll Zeugnis ab. Der Satz „Wer es an die Spitze geschafft hat, steht in ABW“ hat als Redewendung längst Eingang in den Sprachgebrauch gefunden und vielen Frauen zu einer breiteren Öffentlichkeit verholfen. Natürlich bin ich stolz auf unsere Arbeit, aber noch lange nicht zufrieden. Denn seit dem Start der ersten Ausgabe bis zum heutigen Tag hat sich zwar viel getan, aber in einem Punkt noch immer wenig geändert: Besonders für Frauen ist es ein schwerer, mühsamer Weg, die gläserne Decke zu durchbrechen und sich in einer noch immer von Männern dominierten (Wirtschafts-)welt einen Platz auf Augenhöhe zu erkämpfen. Ich erinnere an dieser Stelle beispielsweise nur daran, dass der Frauenanteil in den Vorstandsetagen heimischer börsennotierter Unternehmen im Vorjahr von 6 auf 4,8 Prozent zurückgegangen ist.
2007 bin ich angetreten, meinen kleinen Beitrag zu einem Umdenken zu leisten. Getreu dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ werden wir seither nicht müde, auf besondere Karrieren hinzuweisen. Stakkato mäßig zeigen wir Erfolgswege, vermitteln Lebensweisheiten und konkrete Tipps – ob von der Spitzenmanagerin, der Vertriebsexpertin oder der Forscherin. All diese beeindruckenden Geschichten sollen das Selbstbewusstsein, die Stärke und Motivation von Frauen entflammen, sie dazu animieren, selbst aktiv zu werden und die Karriereleiter – trotz vieler Hürden – zu erklimmen.
Mit einer Politikern, die aufgrund ihres Werdegangs Vorbild für viele ist, habe ich mich jüngst getroffen: Der Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner. Im Rahmen unseres Gesprächs hat sie mir auf die Frage, welche Empfehlung sie Frauen mit auf den Karriereweg geben möchte, folgenden Satz gesagt: „Frauen sollen, trotz aller Widrigkeiten, immer versuchen, Frauen zu bleiben, und niemals anstreben, zu besseren Männern zu werden.“ Ich kann mich dem Gesagten nur anschließen, denn wir verfügen über eine Qualität, die das vermeintlich starke Geschlecht oftmals vermissen lässt: Sensibilität, genauer gesagt soziale Kompetenz. In Zeiten wie diesen, wichtiger denn je.