News/Banken
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Medienaktien als Spiegel der Konjunktur
Medienaktien als Spiegel der Konjunktur
Die Gründe dafür sind schnell ausgemacht. Medienwerte sind sehr zyklisch, das heißt, sie atmen stark mit der Konjunktur mit. Die Finanzkrise der Jahre 2008 / 2009 hat auch die Medienaktien in die Tiefe gerissen, davon haben sie sich jetzt allerdings erholt. Da die Medienbranche in hohem Maße vom Werbeaufkommen der Unternehmen abhängig ist, bekommt sie konjunkturellen Gegenwind sofort zu spüren. Wenn Werbebudgets zurückgestutzt werden, hinterlässt das tiefe Spuren in den Erträgen der Medienunternehmen. Einen erfolgreichen Lösungsansatz hierfür zeigt die New York Times. So bietet die Zeitung zusätzlich zu ihrer klassischen gedruckten Ausgabe ihre Artikel auch im Internet an. War letzteres anfangs für Leser noch kostenlos, wurde vor zwei Jahren eine Bezahlschranke für Online-Artikel eingeführt. Seither können Benutzer pro Monat zehn Artikel kostenlos lesen, bevor sie zur Kasse gebeten werden. Dass sich dieses System rechnet, zeigen aktuelle Zahlen. Die derzeitigen rund 566.000 Online-Abonnenten tragen mit ihren Zahlungen in etwa 12% zu den gesamten Verkaufserlösen bei. Heuer könnte die New York Times erstmals mit verkauften Print- und Online-Exemplaren mehr einnehmen als durch Werbung. Dies verdeutlicht, dass die bisherige Richtlinie für einen gesunden Einnahmemix - 80% Werbung, 20% Verkaufserlöse – für Zeitungen möglicherweise bald ausgedient hat.
Größere Bedeutung haben Werbeeinahmen hingegen für soziale Netzwerke im Internet. Sie sind die „new kids on the block“ unter den Medienunternehmen, an erster Stelle natürlich Facebook, das mit einem Börsenwert von mehr als 65 Mrd. Dollar eindeutig der Platzhirsch unter den sozialen Netzwerken ist. Gerade bei Facebook hat sich gezeigt, dass es nicht so einfach ist, die enorme Zahl an Nutzern auch in eine effektive Einnahmestrategie umzumünzen. Insofern war es schon eine kräftige Abreibung für den erfolgsverwöhnten Konzern, dass sich der Aktienkurs nach dem Börsegang im Mai letzten Jahres dann über den Sommer halbiert hat. Zuletzt erholte sich die Aktie von Facebook aber deutlich, gerade im Vorfeld zu den jüngsten Quartalszahlen. Nach verlustreichen Vormonaten konnte im vierten Quartal 2012 erstmals ein Gewinn von 64 Millionen Dollar ausgewiesen werden. Haupteinnahmequelle sind dabei Werbeeinnahmen, die rund vier Fünftel des Umsatzes von Facebook ausmachen. Hiervon werden 23 Prozent durch Werbung auf mobilen Endgeräten erzielt. Bislang galt die Darstellung von Werbung auf mobilen Endgeräten als Schwachstelle von Facebook, an der jedoch zuletzt intensiv gearbeitet wurde. Die Entwicklung eines eigenen Smartphones schloss Facebook-Gründer Mark Zuckerberg aber erneut aus. Wachstumspotential könnte jedoch die im Jänner vorgestellte Suchfunktion „Graph Search“ bieten. Diese soll es den Nutzern ermöglichen, aus der riesigen Datenmenge, die Facebook inzwischen gespeichert hat, gezielt Informationen zu erlangen.
Für alle Medienunternehmen, egal ob alter oder neuer Prägung, gilt, dass sie möglichst über mehrere Standbeine verfügen sollten. Das steigert ihre Erfolgsaussichten ungemein. Ein Paradebeispiel dafür ist Disney. Der Konzern verfügt über Themenparks (Disneyland), ein Filmstudio und Fernsehsender. Die Wachstumsstrategie von Disney konzentriert sich derzeit sehr stark auf strategische Übernahmen und auf das Geschäft außerhalb der USA. Bei den Übernahmen stach zuletzt der Ankauf von Lucasfilm heraus, dem Produzenten der berühmten Star-Wars Filme. Rund vier Milliarden Dollar ließ sich Disney den Coup kosten und kündigte bereits die Fortsetzung der Reihe für 2015 an. Die internationale Reichweite von Disney soll durch die Eröffnung des ersten Themenparks in China vergrößert werden. Disneyland Shanghai soll 2016 seine Pforten öffnen.
Mag. Monika Rosen ist die Chefanalystin im Private Banking der Bank Austria. In dieser Funktion, die sie seit mehr als zehn Jahren innehat, bereitet sie die Anlageentscheidungen für die Vermögensverwaltung der Bank auf.?Frau Rosen hat einen Studienabschluss der Universität Wien und einen der Georgia State University in Atlanta, Georgia, USA. Sie ist seit 1989 im Wertpapiergeschäft tätig, neben dem Research hat sie auch langjährige Erfahrung in der Großkundenbetreuung. Zu den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehören Vorträge und zahlreiche mediale Auftritte, auch über die Grenzen Österreichs hinaus. Frau Rosen ist regelmäßiger Gast im Börsen-TV-Kanal bei Bloomberg TV und Radio in New York, ihre Kommentare erscheinen u. a. auch in der FAZ.
Größere Bedeutung haben Werbeeinahmen hingegen für soziale Netzwerke im Internet. Sie sind die „new kids on the block“ unter den Medienunternehmen, an erster Stelle natürlich Facebook, das mit einem Börsenwert von mehr als 65 Mrd. Dollar eindeutig der Platzhirsch unter den sozialen Netzwerken ist. Gerade bei Facebook hat sich gezeigt, dass es nicht so einfach ist, die enorme Zahl an Nutzern auch in eine effektive Einnahmestrategie umzumünzen. Insofern war es schon eine kräftige Abreibung für den erfolgsverwöhnten Konzern, dass sich der Aktienkurs nach dem Börsegang im Mai letzten Jahres dann über den Sommer halbiert hat. Zuletzt erholte sich die Aktie von Facebook aber deutlich, gerade im Vorfeld zu den jüngsten Quartalszahlen. Nach verlustreichen Vormonaten konnte im vierten Quartal 2012 erstmals ein Gewinn von 64 Millionen Dollar ausgewiesen werden. Haupteinnahmequelle sind dabei Werbeeinnahmen, die rund vier Fünftel des Umsatzes von Facebook ausmachen. Hiervon werden 23 Prozent durch Werbung auf mobilen Endgeräten erzielt. Bislang galt die Darstellung von Werbung auf mobilen Endgeräten als Schwachstelle von Facebook, an der jedoch zuletzt intensiv gearbeitet wurde. Die Entwicklung eines eigenen Smartphones schloss Facebook-Gründer Mark Zuckerberg aber erneut aus. Wachstumspotential könnte jedoch die im Jänner vorgestellte Suchfunktion „Graph Search“ bieten. Diese soll es den Nutzern ermöglichen, aus der riesigen Datenmenge, die Facebook inzwischen gespeichert hat, gezielt Informationen zu erlangen.
Für alle Medienunternehmen, egal ob alter oder neuer Prägung, gilt, dass sie möglichst über mehrere Standbeine verfügen sollten. Das steigert ihre Erfolgsaussichten ungemein. Ein Paradebeispiel dafür ist Disney. Der Konzern verfügt über Themenparks (Disneyland), ein Filmstudio und Fernsehsender. Die Wachstumsstrategie von Disney konzentriert sich derzeit sehr stark auf strategische Übernahmen und auf das Geschäft außerhalb der USA. Bei den Übernahmen stach zuletzt der Ankauf von Lucasfilm heraus, dem Produzenten der berühmten Star-Wars Filme. Rund vier Milliarden Dollar ließ sich Disney den Coup kosten und kündigte bereits die Fortsetzung der Reihe für 2015 an. Die internationale Reichweite von Disney soll durch die Eröffnung des ersten Themenparks in China vergrößert werden. Disneyland Shanghai soll 2016 seine Pforten öffnen.
Mag. Monika Rosen ist die Chefanalystin im Private Banking der Bank Austria. In dieser Funktion, die sie seit mehr als zehn Jahren innehat, bereitet sie die Anlageentscheidungen für die Vermögensverwaltung der Bank auf.?Frau Rosen hat einen Studienabschluss der Universität Wien und einen der Georgia State University in Atlanta, Georgia, USA. Sie ist seit 1989 im Wertpapiergeschäft tätig, neben dem Research hat sie auch langjährige Erfahrung in der Großkundenbetreuung. Zu den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehören Vorträge und zahlreiche mediale Auftritte, auch über die Grenzen Österreichs hinaus. Frau Rosen ist regelmäßiger Gast im Börsen-TV-Kanal bei Bloomberg TV und Radio in New York, ihre Kommentare erscheinen u. a. auch in der FAZ.