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DDr. Regina Prehofer 4/08, Bank Austria



Mitglied des Vorstandes
Bank Austria Firmenkunden

Wie steinig war dieser Weg? Worauf kommt es an?
Um es im Berufsleben ganz nach oben zu schaffen, benötigt man eine gute Ausbildung, Freude am Gestalten, Durchhaltevermögen, Weltoffenheit und Neugier. Mit dieser Kombination ist es mir gelungen, den Weg von Timelkam über mein Studium in Wien zu meiner heutigen Aufgabe im internationalen Bankengeschäft zu meistern und dabei auch „Steine“ zu überwinden. Zwei Doktorate, dann sofort der Einstieg in die Bankenwelt: Ihre Karriere in der Branche wirkt, als hätten Sie von Anfang an gewusst: Dort will ich hin.

Ist das auch so?
Während des Studiums hatte ich keine Bankkarriere geplant. Nach meinem ersten Job in der Kontrollbank überlegte ich sehr intensiv einen Wechsel in eine Anwaltskanzlei. Jetzt bin ich seit mehr als 20 Jahren in der Bank Austria. In dieser Zeit hat sich in der Bankenbranche viel verändert.

Sie zählen zu jenen relativ wenigen Frauen, die eine absolute Spitzenposition in der Bankenwelt innehaben: Hatten Sie jemals mit Vorurteilen zu kämpfen?
Ich hatte selber nicht oder kaum mit Vorurteilen zu kämpfen. Was das Allerwichtigste ist: Gerade seitens der Kunden bin ich immer auf volle Akzeptanz gestoßen. Kunden orientieren sich an Kompetenz und Dienstleistung. Und Frauen sind generell offen und dienstleistungsorientiert. Gerade im Bankgeschäft ist das ein Riesenvorteil.

Stichwort „gläserne Decke“: Woran könnte es Ihrer Meinung nach liegen, dass Frauen in Spitzenpositionen noch immer rar sind?
Nach wie vor stoßen Frauen eindeutig auf die Schwierigkeit, Familie und Kinder auf der einen Seite sowie Cheffunktionen auf der anderen Seite unter einen Hut zu bringen.

Wie könnte man den Anteil der Frauen in den Chefetagen steigern? Was können die Frauen selbst dazu beitragen?
Um die Chancen für Frauen in Spitzenpositionen zu erhöhen, muss der Staat sicherlich noch mehr leisten als bisher, etwa durch die Bereitstellung von mehr und qualitativ besseren Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Unternehmen wiederum sind gefordert, flexiblere Arbeitszeitmodelle, Betriebskindergärten – wie zum Beispiel bei der Bank Austria, interne Jobbörsen oder Mentoringprogramme zu forcieren. An die Frauen appelliere ich, mehr zu fordern und sich immer alles zuzutrauen.

Sie sind Patin des Bank-Austria-Mentoring- Programms für Frauen: Worauf kommt es Ihnen dabei an? Wie können beide, Mentorin und Mentee, davon profitieren?
Es muss im 21. Jahrhundert gesellschaftlich einfach selbstverständlich werden, dass Frauen Leitungsfunktionen innehaben. Das Wichtigste ist für mich dabei die Bewusstseinsbildung. Bei den Mentoringpaaren der Bank Austria werden Männer und Frauen, Jung und Alt, Leute aus den verschiedenen Bereichen der Bank zusammengebracht. Es entstehen dadurch Netzwerke, das Interesse für „den Anderen“ wird geweckt, der Respekt und das Vertrauen gestärkt und natürlich die persönliche Verbundenheit intensiviert. Das sind wichtige Werte für alle Beteiligten.

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