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Bank Austria-Vorstand Doris Tomanek: „Unsere Kunden stehen an erster Stelle“

Bank Austria-Vorstand Doris Tomanek über die Bedürfnisse der Kunden, rasante Veränderungen, wie man darauf reagiert und warum Frauen in Führungspositionen für die Bank Austria ein Muss sind.

Wie kamen sie ins Unternehmen, was waren die Stationen ihrer bisherigen Karriere?

Nach der Matura war ich drei Jahre bei der Creditanstalt und habe daneben Volkswirtschaft studiert, dann folgten erste Erfahrungen im Personalbereich bei Mobil Oil, das war auch meine erste Führungserfahrung. Nach der Geburt meines Sohnes 1985 nahm ich ein Jahr Karenz. Ab 1988 wurde ich Leiterin von HR bei Coca-Cola Österreich. In den folgenden 15 Jahren bei Coca-Cola folgte wachsende internationale Personalverantwortung im zentral- und osteuropäischen Raum. Im Jahr 2005 dann der Wechsel in die UniCredit Bank Austria, wo ich seit April 2006 für den Bereich HR Österreich und CEE verantwortlich bin. In dieser Funktion bin ich seit März 2010 auch Vorstandsmitglied der Bank Austria. 

Was macht den Reiz an ihrer Tätigkeit aus?

Ich bin mit meinem Team für rund 47.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im zentral- und osteuropäischen Raum und über 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich verantwortlich. Die Geschäftsstrategien, die ja die Personalarbeit bestimmen, befinden sich im heutigen Umfeld in rasanter Veränderung, denn selbstverständlich stehen in unserem Unternehmen unsere Kunden an erster Stelle. Ändert sich ihr Verhalten, und das passiert vor allem aufgrund der Digitalisierung immer schneller und tiefgreifender, so müssen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend darauf reagieren. Wir alle sind gefordert, uns neu aufzustellen und unser Angebot zu verändern.  Diesen Wandel zu begleiten, macht auch den besonderen Reiz meiner Arbeit aus.

Was ist in ihrem Aufgabengebiet die besondere Herausforderung?

Ausgehend von den Bedürfnissen unserer Kundinnen und  Kunden beschleunigen wir den bereits vor zwei Jahren begonnenen Umbau zu einer modernen Multikanalbank: Mittelfristig machen wir die Filialen und den digitalen Marktplatz mit Online-Shop und Online-Filiale zu gleichwertigen Beratungs- und Verkaufsschienen. Es geht also um den richtigen Mix des digitalen und analogen Angebots, wobei es unser Ziel ist, dass der Kunde das volle Spektrum 

des Serviceangebots einer Universalbank über alle Kanäle – sowohl online- als auch offline –abfragen und nutzen kann. Wir wollen unser Angebot weiter verbessern, ausbauen und modernisieren, um noch mehr neue Kundinnen und Kunden anzusprechen. Dafür müssen wir noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen, und das ist sicherlich auch die größte Herausforderung für uns und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir gemeinsam an diesem Ziel arbeiten.

Fördert ihr Unternehmen Frauen in ihren Karrieren?

Frauen in Führungspositionen sind für uns ein Muss. Mit unserem globalen Gender Balance Programm unterstützen wir Frauen auf ihrem Weg ins (Top-)Management. Wir fördern dazu das Bewusstsein der Führungskräfte in sämtlichen Personalprozessen, denn unsere Erfahrung zeigt – und dies ist auch durch Studien belegt – dass sich Frauen oft anders präsentieren als Männer und deshalb für bestimmte Rollen nicht in Betracht gezogen werden. Bewusstsein bezüglich des „Gender Bias“ hilft den Entscheidungsträgern, die inhaltlich richtigen Entscheidungen zu treffen. Um Frauen im beruflichen Kontext zu unterstützen, wird bei der Bank Austria eine Vielzahl an Trainings, Workshops und anderen Maßnahmen (Betriebskindergarten, flexible Arbeitszeiten, IT-Ausstattung etc.) angeboten. Die Zusammenarbeit in unserem internationalen Netzwerk an Gender Diversity Managern hilft auch uns in Österreich, um länderübergreifend voneinander zu lernen und die Anzahl der Frauen im Top-Management weiter zu erhöhen.

Warum sind Frauen im Spitzenmanagement immer noch unterrepräsentiert? Wie kann man dem entgegenwirken?

Frauen sind häufig noch immer zu zurückhaltend und scheuen vor einer Bewerbung zurück, wo Männer einfach mutiger sind, Stichwort „Gender Bias“. Ich bin aber davon überzeugt, dass mehr Frauen Führungspositionen bekleiden sollten. Dies hat vielschichtige Gründe. Neben der gesellschaftlichen Gleichberechtigung, die wir in unserem Unternehmen umsetzen möchten, gibt es auch viele Studien, die belegen, dass der höhere Anteil an Frauen in Führungspositionen einen positiven Effekt auf das Unternehmen hat. Manche Frauen benötigen noch immer einen Anstoß für die Wahrnehmung ihrer Chancen. Männer sind oft zielorientierter und offensiver.

Foto: Bank Austria

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