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Finalit-Gründerin Mag. Margit Leidinger bringt Stein rund um den Globus zum Glänzen
Was Finalit Geschäftsführerin und Firmengründerin Mag. Margit Leidinger anpackt, wird buchstäblich sauber und glänzt: Mit ihren Produkten für Steinpflege bringt sie ausländische Prestigeprojekte wie die Pyramiden in Ägypten, das Diana Memorial im englischen Hyde Park, das Armed Forces Memorial in London, das Sissi-Denkmal in Meran oder die Frauenkirche in Dresden zum Glänzen – und auch heimische Gebäude sehen dank guter Pflege wieder wie neu aus
Schildern Sie uns bitte kurz Ihren
Werdegang?
Bereits als kleines Mädchen begleitete ich meinen Vater in Steinbrüche – somit war der Grundstein schon damals gelegt.
Nach der HTL absolvierte ich das Studium der Handelswissenschaften, arbeitete in Abu Dhabi beim Ölkonzern Total ABK und kehrte schließlich nach Österreich zurück, wo ich im Jahr 1997 die Finalit Komplett-Steinpflege GmbH gründete habe.
Ist es für Sie als Frau schwer, sich in einer von Männern dominierten Branche zu behaupten?
Frauen in Männerdomänen müssen immer wieder beweisen, dass sie Ahnung von der Materie haben. Bei Männern wird das vorausgesetzt. Dieses Vertrauensmanko gilt es immer wieder aufzulösen. Wenn man allerdings den nötigen Respekt erhält, dann ist es als Frau manchmal einfacher ans Ziel zu kommen. Im Ausland war es bisher nur einmal etwas schwieriger und zwar in Saudi Arabien. Durch die vorhandene Kultur ist es für Frauen doppelt kompliziert. Zuletzt bleibt aber auch dort dem Geschäftspartner nichts anderes übrig als sich damit abzufinden, dass eine Frau vor ihm steht.
Was fasziniert Sie am Material Stein?
Steine üben seit jeher eine einzigartige Faszination auf den Menschen aus. Natursteine, wie Marmor
oder Granit, bieten dem Menschen nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in der Gestaltung. Die edle Optik und hohe Qualität können durch den richtigen Umgang und die sachgemäße Pflege über Jahrzehnte erhalten werden.
Worauf legen Sie bei der Arbeit Wert?
Klarheit, Einsatz und Fairness – ich versuche diese Werte meinem Team vorzuleben.
Sie sind auch im Ausland tätig, wie erschließen Sie diese Märkte?
Internationale Projekte wickeln wir stets mit Partnern vor Ort ab. Unser Netzwerk erstreckt sich mittlerweile auf fast 30 Länder weltweit. Am Petersdom haben wir mit eigenen Teams gearbeitet, in Mekka hat unser Spezialist mit dem Partner vor Ort die Arbeiten gemeinsam durchgeführt.
Wo sind die Hauptmärkte von Finalit?
Unsere Hauptmärkte sind Österreich und Deutschland. Finalit Produkte und die zugehörige Finalit Dienstleistung bieten wir hier bei privaten Häusern und Wohnungen genauso an wie bei öffentlichen Projekten. In vielen anderen Ländern werden Produkte und Service durch Finalit Partner vor Ort angeboten, wie z.B. in der Schweiz, Italien, Luxemburg, Holland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien, Russland, Ukraine, Aserbaidschan, Türkei, Singapur, Australien, China, Kanada, USA, Irland, UK, Saudi Arabien, Bahrain und den VAE. Daneben sind wir jedoch rund um die Welt im Einsatz bei unterschiedlichen „Referenzprojekten“: Wir haben zum Beispiel die Pyramiden in Ägypten, das Prinzessin Diana Memorial oder das Marina Bay Sands Hotel in Singapur bearbeitet.
Worauf achten Sie bei Ihren Mitarbeitern? Welche Eigenschaften sind Ihnen besonders wichtig?
Loyalität, offene Umgangsweise, Verlässlichkeit und Engagement sowie eine offene Firmenkultur sind mir sehr wichtig. Die meisten meiner Mitarbeiter sind bereits seit einigen Jahren im Unternehmen tätig und wir kennen uns auch persönlich sehr gut.
Was macht eine gute Führungskraft aus?
Meiner Meinung nach muss man als Führungskraft ehrliche Begeisterung für das Unternehmen und die Produkte haben und den Willen sowie die Kraft mitbringen, an der Spitze zu stehen. Ich bin jeden Tag seit über zwanzig Jahren davon überzeugt, dass unsere Produkte die besten am Markt sind, dass unsere Kunden von uns einzigartiges Service bekommen. Das ist eine große Verantwortung, erfüllt mich aber auch mit Stolz und Lebensfreude.
Bitte definieren Sie Ihre Stärken im Business?
Mein Grundprinzip ist: Es gibt immer noch eine andere Lösung – das hat mir schon oft geholfen. Wie bei jedem Unternehmen ist bei uns auch Glück dabei. Im Geschäftsleben bekommst du manchmal durch Zufall die eine oder andere große Chance und dann musst du liefern können. Generell sehe ich es jedoch recht nüchtern: Als Unternehmerin gilt es dran zu bleiben, auch wenn da ein Durchhänger ist. Man muss immer Einsatz zeigen und das eigene Produkt lieben – und das tue ich wirklich
Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in fünf Jahren?
Das Wichtigste ist, dass das gesamte Finalit-Team in fünf Jahren noch genauso gerne und mit Freude miteinander arbeitet wie derzeit. Man verbringt viele Stunden in der Firma und diese Zeit soll Spaß machen. Die Firma richte ich auch weiterhin solide aus, das Wachstum richtet sich nach der Nachfrage in den diversen Märkten. Auf viele Referenzprojekte freue ich mich, wie zum Beispiel das Taj Mahal oder die Chinesische Mauer. Sie sehen, es gibt noch viel zu tun.
Foto: Finalit