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Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer, Verbund 8/09

Vorstandsmitglied Verbund

Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Ausbau der Kapazitäten: Was sind hierbei die großen Herausforderungen und wie meistern Sie diese?
Wir stehen weltweit am Beginn eines neuen Energiezeitalters. Die Jahre des Ressourcenüberhanges sind vorbei. Wir müssen uns drängenden Fragen der Zeit stellen, wie zum Beispiel der Zunahme der weltweiten Energienachfrage und einer steigenden Abhängigkeit von Energieimporten. Die zentrale Herausforderung stellt aber mit Sicherheit der Klimaschutz dar. Wir müssen dafür sorgen, dass ausreichend Energie, welche unter bestmöglicher Berücksichtigung des ökologischen und ökonomischen Aspektes produziert wird, zur Verfügung gestellt und verlässlich zum Kunden transportiert wird. Das ist eine große Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen – für die heutige Generation, aber auch für unsere Enkel und Urenkel! Das zeigt sich insbesondere darin, dass der Verbund von Beginn an bei seiner Stromerzeugung auf erneuerbare Energien setzt. Wir haben einen traditionell hohen Produktionsanteil aus Wasserkraft – derzeit beträgt er knapp 90 Prozent. Auf diesen Lorbeeren wollen wir uns aber ganz bestimmt nicht ausruhen, im Gegenteil, wir unternehmen auch in Zukunft große Anstrengungen in diesem Bereich und bauen unser klimaschonendes Erzeugungsportfolio zusätzlich durch Windkraft aus.

Wo liegen in Österreich die Investitionsschwerpunkte für die kommenden Jahre?
Unser Herzstück ist und bleibt die Wasserkraft und dementsprechend gestaltet sich auch unser Investitionsprogramm. Wir sind derzeit dabei, Kapazitäten im Ausmaß von rund 500 MW zu errichten. Bis 2015 planen wir weitere Wasserkraftwerksprojekte im Umfang von etwa 550 MW Leistung. Zum Vergleich: Das Kraftwerk Freudenau verfügt über eine installierte Leistung von 172 MW. Selbstverständlich werden wir aber nicht nur neue Anlagen errichten, sondern auch durch umfangreiche Effizienzsteigerungsmaßnahmen unsere Kapazitäten weiter ausbauen. So ermöglicht beispielsweise der Turbinentausch beim Donaukraftwerk Aschach – ohne bauliche Veränderungen an den Anlagen – zusätzlich Strom für 13.000 Haushalte.
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