News/Industrie & Energie
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Dr. Barbara Schmidt 10/08
Dr. Barbara Schmidt 10/08
Generalsekretärin Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ)
Was sehen Sie als die Hauptaufgabe des VEÖ?Der VEÖ ist die starke schlagkräftige Interessenvertretung der Stromwirtschaft. Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Mitgliedern Branchenpositionen und vertreten diese gegenüber der europäischen und österreichischen Politik und Verwaltung. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Service, indem wir sie laufend über aktuelle und zukünftige Initiativen der Politik informieren und Seminare und Fortbildungsveranstaltungen anbieten. Wenn Sie so wollen, sind wir die Stimme der Branche nach außen – und das auch gegenüber den Arbeitnehmern, denn wir verhandeln ja auch die Kollektivverträge der E-Wirtschaft. Wenn es den VEÖ nicht gäbe, dann müsste man ihn erfinden, denn sonst könnte die EWirtschaft, die ja untereinander in einem harten Wettbewerb steht, nur schwer ihre gemeinsamen Anliegen formulieren und vortragen.Sie sagten einmal, Ihnen ist wichtig, dass der VEÖ ein attraktiver Arbeitgeber ist: Was genau heißt attraktiv und was haben Sie schon erreicht?Schlagkräftige Interessenvertretung ist nur mit gut qualifizierten, hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich, die Konflikte nicht scheuen, kreativ und kommunikativ sind. Aus eigener Berufserfahrung weiß ich, dass man die eigenen Qualitäten am besten einsetzen kann, wenn man gefordert wird und den Sinn und das Ziel der Tätigkeit kennt und versteht. Das versuche ich auch im VEÖ vorzugeben: klare Ziele und ein klarer Rahmen, aber relativ viel Freiraum am Weg zur Zielerreichung. Ich denke, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dies schätzen, auch wenn es für manche zu Beginn meiner Tätigkeit im VEÖ sicher eine Umstellung war. Der VEÖ ist unter Anbetracht seiner Vielzahl an Aufgaben und Themenstellungen eine sehr schlanke Organisation. Das geht nur, weil die Mitarbeiter hoch motiviert und sehr einsatzfreudig sind. Was ich aber auch nicht unerwähnt lassen will, ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu der Branche, die wir vertreten, der VEÖ eher weiblich ist. Wir haben viele Frauen in verantwortungsvollen Positionen. Ich denke, das ist kein Zufall, denn in einer Interessenvertretung sind Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick und Flexibilität das Um und Auf – und meist sind diese Fähigkeiten bei Frauen doch stärker ausgeprägt.