News/Industrie & Energie
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Simone Thomsen 8/08, Eli Lilly Österreich
Simone Thomsen 8/08, Eli Lilly Österreich
Simone Thomsen, Geschäftsführerin Eli Lilly Österreich
Pharmariese mit Herz
CSR: Der Pharmariese Lilly setzt dies Jahr für Jahr um. Die Österreich- Chefin von Eli Lilly über soziale Verantwortung als Teil der Unternehmenskultur.
Stichwort "Global Day of Service": Warum engagiert sich ein Pharmariese?
Ich bin der Meinung, dass über Corporate Social Responsibility (CSR) gern und viel gesprochen wird. Aber wie ernst ist es dann den Unternehmen tatsächlich, nachhaltig soziale Verantwortung zu übernehmen? Diese Frage haben wir uns bei Eli Lilly auch gestellt und mit dem „Global Day of Service“ klar beantwortet.
In einer konzernweit einzigartigen Aktion hat Eli Lilly 2008 diesen „Tag des Engagements“ ins Leben gerufen, an dem weltweit mehr als 20.000 MitarbeiterInnen Tausende von Stunden zur Verbesserung der Lebensqualität in ihren Gemeinden leisten – und das in ihrer Arbeitszeit. Soziale Verantwortung ist ein ganz wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur, wir zählen zu den sozial engagiertesten Pharmaunternehmen und unterstützen konzernweit zahlreiche CSR- und Non-Profit- Projekte, in die wir weltweit jährlich um die 400 Millionen US-Dollar investieren.
Was hat Eli Lilly Österreich beigetragen?
In rund 400 Arbeitsstunden haben über 50 MitarbeiterInnen von uns für das Projekt Sonnensegel das Untergeschoß der Galerie renoviert. Dieser SozialKunstRaum unter der Leitung von pro mente Wien besteht aus Galerie, Atelier und Bühne und bietet KünstlerInnen mit psychischen Erkrankungen die Möglichkeit, mitten im Herzen Wiens kreativ tätig zu sein. Ich bin stolz, dass wir mit dem Engagement unserer MitarbeiterInnen nicht nur einen finanziellen Beitrag für das Projekt Sonnensegel leisten können, sondern gemeinsam sprichwörtlich Raum für die kreative und individuelle Entfaltung schaffen. Wir sind seit der Gründung der Galerie Sonnensegel deren Hauptunterstützer, es ist sozusagen unser Herzensprojekt.
Der Ansatz von Sonnensegel ist hier genau richtig: einerseits Ängste und Vorurteile gegenüber psychisch Erkrankten abzubauen und andererseits die Selbstständigkeit der Betroffenen zu stärken. Wir haben 2007 das Programm „Hands and Hearts“ ins Leben gerufen, um ehrenamtliche Tätigkeiten und Mitarbeiterengagement speziell zu fördern.
Haben Sie selbst mitgearbeitet?
Ja, und es hat sehr viel Freude gemacht! Wenn man mal aus der Hektik eines Büroalltags aussteigen und dabei auch noch mit anderen gemeinsam helfen kann, ist das doch schön! Der „Global Day of Service“ hat ja noch einen anderen Effekt, der mir als Geschäftsführerin besonders wichtig ist: Mit der Zeit und dem Talent, das unsere MitarbeiterInnen in Projekte und Aktionen einfließen lassen, leisten wir nicht nur einen positiven gesellschaftlichen Beitrag, sondern wir fördern auch die Motiva-tion, stärken den Teamgeist und setzen wichtige Lern- und Entwicklungsimpulse.
Welche Projekte unterstützen Sie noch?
Neben dem Projekt Sonnensegel unterstützt Eli Lilly Österreich ein Kinderurologieprojekt in Eritrea und trägt zum globalen Projekt zur Bekämpfung der multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB) bei. Lilly Österreich hat in den vergangenen drei Jahren CSR-Projekte im Wert von mehr als 250.000 Euro unterstützt.
Und wie läuft das Geschäftsjahr 2009?
Wir sind gut unterwegs, unser wichtigstes Ziel ist, unsere Forschungsaktivitäten weiter auszubauen. Die Pharmaunternehmen kann man ja zu Recht als Forschungsweltmeister bezeichnen, keine andere Branche investiert gemessen am Umsatz so viel in die Forschung – kaum ein anderer Bereich hat so viel Innovationskraft.
Derzeit steuern wir bei Lilly um die 30 Studienprojekte in Österreich und investieren in zahlreiche weitere lokale Forschungsprojekte.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Investitionen in Forschung und Entwicklung ganz wichtig für den Wirtschaftstandort, für die Arbeitsplätze. Das sind Investitionen in die Zukunft.