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Angelika Kresch hat Benzin im Blut: Die eindrucksvolle Karriere der Konzernchefin von Remus und Sebring

Eine Geschichte, fast zu schön, um wahr zu sein: Angelika Kresch startete als kaufmännische Angestellte in einem Unternehmen, dass sie Jahre später kaufte. Die Konzernchefin von Remus und Sebring im ABW-Interview über ihre eindrucksvolle Karriere in der männerdominierten Auto- und Motorradbranche.

KommR Angelika Kresch absolvierte 1978 die Handelsakademie und begann anschließend als kaufmännische Angestellte bei der Firma Sebring zu arbeiten. 1980 wurde sie Büroleiterin, nach einer kurzen Babypause im Jahr 1983 übernahm sie 1985 die Verkaufsleitung bei Sebring und baute das Geschäft innerhalb kürzester Zeit international aus. 1990 erfolgte gemeinsam mit ihrem Mann der Schritt in die Selbstständigkeit durch Gründung der Firma Remus Innovation. Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet durch permanente Expansion bei Remus und gipfelte 1997 im Kauf des ehemaligen Dienstgebers Sebring. Zu diesem Zeitpunkt war Remus bereits in 60 Ländern weltweit vertreten. Eine klassische Erfolgsgeschichte.

Verraten Sie uns Ihren bisher größten beruflichen Erfolg.

Die beruflichen Erfolge kann man nicht auf einen Erfolg festmachen. Wenn ich mein Berufsleben revue passieren lasse, so war es natürlich vor 30 Jahren sehr außergewöhnlich, als junge Frau Verkaufsleiterin mit internationalen Agenden in der männerdominierten Auto- und Motorradbranche zu werden. Ein weiterer Meilenstein war dann der Schritt in die Selbständigkeit gemeinsam mit meinem Mann – die Gründung des Unternehmens Remus im September 1990. Das schnelle Wachstum von Remus war natürlich geprägt von vielen kleinen und größeren Erfolgen und hat 1997 mit dem Kauf des ehemaligen Arbeitgebers Sebring sicherlich einen weiteren Höhepunkt erreicht.

Was würde sie – rückblickend betrachtet – heute anders machen?

Ganz klar – ich würde mir Zeit nehmen, all diese Erfolge ausgiebig zu feiern. Das haben wir seinerzeit aus Zeitgründen vernachlässigt.

Was macht die Faszination Ihrer Branche aus?

Wir bewegen uns in einer Branche, die uns ständig vor neue Herausforderungen stellt. Kein Projekt kann auf das nächste übertragen werden. Entwicklungs- und Produktionsaufträge von Herstellern der High-Endklasse wie Aston Martin, Mc Laren, Mercedes, Porsche, Lamborghini usw zu erhalten, macht einfach Spaß.

Was raten Sie Frauen, die einen ähnlichen Werdegang wie Sie anstreben?

Frauen sollten nie versuchen, die besseren Männer zu sein. Frauen sollten ihre Stärken stärken, die sie auf alle Fälle im emotionalen Bereich haben (das Bauchgefühl nie unterdrücken!), aber natürlich darf das Analytische nicht außen vor gelassen werden. Wenn sich Frauen nicht für einen Job, sondern für Karriere entscheiden und sie dennoch auch Mütter werden wollen, dann sollten sie dafür sorgen, einen Partner zu haben, der dies mitträgt und für den Kinderbetreuung nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität ist. Mein Mann und ich, haben uns die Kindererziehung geteilt.

Foto: Archiv

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