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ABW-Karriertipp von Dr. Brigitte Bach, Leitung Energy Department AIT: „Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein ist nicht schlecht"
Mag. DI Dr. Brigitte Bach, MSc, leitet das Energy Department des AIT, sie studierte Astronomie und Technische Physik. Mit Austrian Business Woman sprach sie über die spannende Aufgabe, an der Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft zu arbeiten.
Technische Physik und Astronomie gelten gemeinhin nicht als „Blümchen-Studienrichtungen“, wer in diesen Bereichen einen guten Abschluss erlangen will, sollte – neben der Bereitschaft viel zu lernen – auch über die nötigen geistigen Kapazitäten verfügen. Brigitte Bach ist das gelungen, wovon viele träumen: Sie hat den anspruchsvollen universitären Weg bravourös gemeistert, arbeitete als Assistentin am Institut für Kernphysik der Technischen Universität Wien und sammelte danach berufliche Erfahrung bei ASA (Abfall Service Austria) sowie als CEO des Austrian Ecology Institutes und als CEO eines Consulting Unternehmens, welches sich auf die Entwicklung und das Management von EU-Projekten im Energie- und Umweltsektor spezialisiert hat. Seit 1999 ist sie für das Austrian Institute of Technology (AIT) tätig. Ein Werdegang, auf den man stolz sein darf – besonders als Frau. „Als meinen größten beruflichen Erfolg würde ich ansehen, dass sich das Energy Department des AIT unter meiner Leitung seit 2009 zu einem international erfolgreichen Player in der Energieforschung entwickelt hat“, so Dr. Bach.
Ich würde nichts anders machen
Mit ihrer Karriere ist die Physikern durchaus zufrieden, würde keinen anderen Weg einschlagen wollen. „Rückblickend würde ich eigentlich gar nichts anders machen. Mein Ziel ist es, die erfolgreiche Entwicklung des Departments auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre auch in Zukunft fortzusetzen“, so die präzise Antwort. All jenen Damen, die sich bislang kaum oder gar nicht mit dem Energiebereich auseinandergesetzt haben, beschreibt sie die Faszination ihres Jobs so: „Am AIT Energy Department beschäftigen wir uns mit der nachhaltigen Energieversorgung von morgen und damit einer der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Darüber hinaus ist es natürlich auch besonders spannend, an der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft zu arbeiten und neueste Erkenntnisse und innovative Technologien in den Markt und in die Gesellschaft zu transferieren.“
Technische Berufe sind (immer noch) ein Feld, in dem sich überwiegend Männer bewegen. Ist es schwer, sich als Frau in diesem Metier zu behaupten? „Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein ist sicher nicht schlecht, vor allem, wenn man sich als Frau im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich durchsetzen muss. Zuallererst sollte man sich aber klar sein, was man will und das nötige Commitment aufbauen. In der Folge darf man sich von den gesetzten Zielen nicht abbringen lassen und sollte den eingeschlagenen Weg unbeirrbar weitergehen“, rät Dr. Bach.
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