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Kategorie: News/Industrie & Energie
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Industrie: Qualifikation ist entscheidendes Arbeitsplatzkriterium

„Österreichs Betriebe brauchen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie kaum jemals zuvor erweisen sich daher Bildung, Ausbildung und persönliche Qualifikation als entscheidende Wettbewerbsvorteile am Arbeitsmarkt. Die Staatsangehörigkeit ist dabei eine untergeordnete Komponente“, hielt der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, jetzt fest. Medial kolportierte Aussagen, wonach die Personenfreizügigkeit innerhalb der Europäischen Union die heimische Arbeitslosenrate pauschal in die Höhe treibe, „gehen am Thema vorbei. Die in Österreich hohe Arbeitslosenzahl ist nahezu vollständig auf hausgemachte Ursachen – allen voran nicht getätigte Strukturreformen in der öffentlichen Verwaltung sowie die nach wie vor hohe steuerliche und bürokratische Belastung heimischer Unternehmen – zurückzuführen.“

Neben hohen Arbeitslosenzahlen gebe es zudem auch einen Anstieg bei der Beschäftigung. „Richtig ist, dass dieser überwiegend auf die steigende Beschäftigung von Nicht-Österreicherinnen und -Österreichern zurückzuführen ist. Während wir bei Inländerinnen und Inländern im Jänner einen Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sehen, ist die Beschäftigung bei den ausländischen Personen um 4,9 Prozent gestiegen“, stellte Neumayer klar, “bei näherem Hinsehen ist dies vor allem aber eine Frage der Qualifikation.“ Denn fast die Hälfte aller Arbeitslosen – 46,4 Prozent – verfüge über keinen über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss. Mit 26 Prozent sei das Risiko arbeitslos zu werden in dieser Gruppe besonders hoch, während es etwa bei Personen mit Lehrabschluss nur 7,8 Prozent beträgt. „Bildung, Ausbildung und Qualifikation sind daher die Hebel, an denen wir ansetzen müssen – nicht bei der EU-Personenfreizügigkeit, die eine der Grundfesten des gemeinsamen Europas darstellt“, schloss der IV-Generalsekretär.

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