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Mag. Gerlinde Hofer Head of Country, BP Österreich: "Der One-Team-Gedanke ist der Schlüssel zum Erfolg"

Gerlinde Hofer ist seit vielen Jahren für BP tätig und hat seit geraumer Zeit zwei Funktionen, einerseits die Geschäftsführung für die BP in Österreich und andererseits einen internationalen Aufgabenbereich. Ihr Arbeitsalltag ist kein Alltag, sondern sehr spannend und abwechslungsreich. Im Vorjahr waren die Ergebnisse in Österreich in den ersten drei Quartalen sehr erfreulich, so soll es 2017 weitergehen. Bei allen unternehmerischen Erfolgen kommt aber auch das soziale Engagement nicht zu kurz.

„BP will die Welt sicher und verantwortungsvoll mit Energie versorgen. Das ist eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Wir wollen führend in Sicherheitsfragen werden, ein erstklassiger Anlagenbetreiber sein und weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, sagt Gerlinde Hofer. Sie muss es wissen – sie kennt das Unternehmen seit rund 33 Jahren. 1983 trat Gerlinde Hofer in die BP Austria ein und war zunächst im Bereich Human Resources tätig. Darauf folgten mehr als 25 Jahre Erfahrung im Retail- und Cards-Bereich, überwiegend in operativen Rollen. Sie führte sehr erfolgreich ein strategisches Projekt im Tankstellenbereich für Österreich und die Schweiz durch. Seit 2009 hatte Hofer verschiedene leitende Positionen im Retail-Bereich Österreichs inne und wurde 2013 zum European Retail Operational Excellence & Capabilities Manager ernannt. 2013 übernahm sie die Funktion des Head of Country zusätzlich zu ihren bestehenden Aufgaben.

Sehr erfreuliche Ergebnisse

Das vergangene Jahr hat sich für das Unternehmen gut entwickelt. „Die globale Ölpreisentwicklung und die derzeitige Angebots- und Nachfragesituation bestimmen selbstverständlich die globalen Entscheidungen und Aktivitäten von BP, die auch uns in Österreich betreffen und Auswirkungen zeigen. Hinsichtlich Kosten und Investitionen ist BP weltweit sehr diszipliniert. In Österreich können wir in allen Geschäftsbereichen – im Tankstellen-, Schmierstoff und Flugtreibstoff-Bereich – auf sehr erfreuliche Ergebnisse in den ersten drei Quartalen zurückblicken“, sagt Hofer. Ein besonderes Highlight im Vorjahr war mit Sicherheit die Einführung des neuen Kraftstoffe mit ACTIVE Technology. „Wir bieten seit dem Frühjahr 2016  an rund 280 Tankstellen in ganz Österreich eine neue Kraftstoff-Generation. Unser Ziel war es, Kraftstoffe zu entwickeln, die das Problem von schädlichen Ablagerungen lösen, die ursprüngliche Motorleistung wiederherstellen und dafür sorgen, dass der Motor so funktionieren kann, wie er sollte.“ BP Österreich hat in den letzten Monaten auch seine strategische Partnerschaft mit Rewe weiter ausgebaut. 

Teil der Lösung, nicht des Problems

2017 wird es sicher eine große Herausforderung das Leistungsniveau von 2016 zu halten und gleichzeitig an Verbesserungen zu arbeiten, so die BP Österreich-Chefin: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Ölpreis auf einem weiterhin niedrigen Niveau bleibt, wenn vielleicht auch nicht ganz so tief wie der Jahresschnitt 2016. Darüber hinaus beschäftigten wir uns auch mit Wegen und Möglichkeiten in eine CO2 ärmere Zukunft zu gehen. Unter den internationalen Öl- und Gasunternehmen betreiben wir weltweit den größten Geschäftsbereich mit erneuerbaren Energien. Die Hauptaktivitäten sind dabei in Brasilien, wo Bioethanol und Zucker sowie Strom aus der Abfallnutzung für die lokalen Gemeinden produziert wird. Im Bereich Windenergie betreiben wir in den USA 16 Windparks. Wir wollen als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems wahrgenommen werden. Wir unterstützen die Entwicklung von modernsten Technologien und investieren seit Jahrzehnten in die Forschung und Entwicklung CO2 armer Energieerzeugung.“

Soziales Engagement

Abseits der wirtschaftlichen Entwicklung  „Wir haben als Unternehmen auch gesellschaftliche Verpflichtungen, die über den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg hinausgehen“, sagt Hofer, “wir tun das gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten, vor allem im Bildungssektor  aber auch im sozialen Bereich. Wir kooperieren in Österreich beispielsweise mit der Ronald McDonald Kinderhilfe, die es ermöglicht, Familien mit schwer kranken Kindern ein Zuhause auf Zeit in Krankenhausnähe zu geben. Dieses soziale Engagement ist mir persönlich ein großes Anliegen.“

Spannend und abwechslungsreich

Der Reiz bzw. die Herausforderung an ihrer Tätigkeit liegt für Gerlinde Hofer in der Kombination ihrer unterschiedlichen Funktionen: einerseits die Geschäftsführung für die BP in Österreich und andererseits ein internationaler Aufgabenbereich, der es ihr ermöglicht, sich mit der operativen Verbesserung des Tankstellen-Geschäfts in ganz Europa auseinander zu setzen. „In meiner Geschäftsführer-Position haben ich tagtäglich ein breites Spektrum an Kontakten: sei es mit Kunden, Lieferanten, Tankstellenpartnern, Wirtschaftsverbänden, Journalisten und natürlich auch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. All das macht den Arbeitsalltag eben nicht zum Alltag sondern sehr spannend und abwechslungsreich. Mein internationaler Job bietet zusätzlich eine tolle Palette an Erfahrungen mit elf unterschiedlichen Kulturen, Ländern, Sprachen und Arbeitsweisen. Hier ist Fingerspitzengefühl aber auch eine sehr klare Kommunikation und Respekt im Umgang miteinander erforderlich. Es ist nicht immer leicht alle Länder ‚unter einen Hut zu bekommen‘. Umso mehr freue ich mich, wenn wir in diesen Ländern die Konzepte nicht nur einheitlich umsetzen um der Standardisierung Willen, sondern weil die Länder Vorteile sehen und die Implementierung selbst vorantreiben. Manchmal geht mir das natürlich nicht rasch genug. Aber Schnelligkeit allein führt nicht immer zum gewünschten Ziel, da muss ich mich hin und wieder in Geduld üben.“

„Glaube an den „One Team“-Gedanken“

Was ist ihr Erfolgsrezept?

Ich arbeite sehr gerne in und mit Teams. Ich glaube an den „One Team“-Gedanken als Schlüssel zu beruflichen Erfolg. Jeder einzelne bringt Stärken mit und Felder, wo er/sie sich entwickeln kann. Die Diversität in Teams ist heutzutage unerlässlich um erfolgreich zu sein. Natürlich benötigt das Arbeiten in solchen Teams viel Vertrauen und gegenseitigen Respekt. Offenheit und regelmäßiges Feedback ist daher unerlässlich. Wir alle neigen dazu, oft nur dann Feedback zu geben, wenn etwas schief läuft.

Der BP Verhaltenskodex beschäftigt sich auch mit dem Thema Mitarbeiter: Was ist ihnen hierbei wichtig, wie ist ihr Führungsstil?

Der BP Verhaltenskodex regelt unsere Werte und Verhaltensweisen und ist die Grundlage für unser Tun und Handeln. Er definiert wie jeder Einzelne von uns handeln muss, um sicherzustellen, dass wir das Richtige fürs Unternehmen tun. Wir arbeiten heute verstärkt in virtuellen Teams, Vorgesetzte und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht unmittelbar im selben Office oder sogar im selben Land anzutreffen, da ist Kommunikation miteinander und Vertrauen untereinander sehr wichtig. Ich selbst führe ein multi-nationales Team – meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in elf Ländern, sprechen acht Sprachen und arbeiten teilweise in unterschiedlichen Zeitzonen. Mir ist ein regelmäßiger, offener Austausch wichtig. Probleme müssen rechtzeitig erkannt, angesprochen und gelöst werden. Auch positives Feedback ist wichtig – das darf nicht zu kurz kommen!

In ihrer Branche gibt es verhältnismäßig wenige Frauen in Führungspositionen - woran liegt das und wie könnte man das ändern?

„Agile Working“- also flexibles Arbeiten in all seinen Facetten – muss stärker forciert werden. Gerade Frauen mit Karriere-Potential und Kinder-Wunsch stoßen aus vielerlei Gründen an ihre Grenzen. Beruflich erfolgreich zu sein und gleichzeitig eine ausgewogene Work-Life-Balance zu haben, darf sich nicht ausschließen – weder für Frauen noch für Männer. Auch Führungspositionen können Teilzeitpositionen sein. Wir haben innerhalb der BP Gruppe etliche gute Beispiele, dass das funktionieren kann.

Was muss man für eine Karriere wie die ihre mitbringen?

Ich denke das gilt für das gesamte Berufsleben: Zielstrebigkeit, Teamgeist, Durchhaltevermögen, aber auch Flexibilität und eine gute Portion Humor.

Bitte ein Karrieretipp für eine junge Frau

Ziele konsequent verfolgen und möglichst frühzeitig unterschiedliche Netzwerke aufbauen, dabei aber immer sich selbst treu und authentisch bleiben.

Foto: BP Österreich

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