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Meine Tochter ist das größte Geschenk

Wie sieht Ihre Bilanz als Geschäftsführerin Marketing von T-Mobile Austria aus?
Mit der Bilanz bin ich persönlich durchaus zufrieden. Steigende Kundenzahlen, erhöhte Kundenzufriedenheit, die höchste Durchdringung der Kundenbasis mit Smartphones und ein Wachstum der Datenprodukte im zweistelligen Bereich sind gute Erfolge.

Auf der Habenseite der Bilanz bin ich stolz auf die Erfolge bei den Bestandskunden, die gezeigte Innovationskraft und auf die ersten Schritte zur Re-Positionierung unserer Marken.

Bei T-Mobile haben wir viel an der Positionierung rund um die internationale Stärke und das Thema Innovation gearbeitet. Mit dem Launch des Online Speichers (Mediencenter) oder der App "My Pocket" für die Kundenkarten am Smartphone haben wir Innovationsakzente bei den Privatkunden gesetzt. Ein besonderes Highlight war natürlich auch die Einführung der Travel&Surf-Pässe für das Daten-Roaming. Dafür haben wir auch großes Lob von Journalisten bekommen. Und das heißt bekanntermaßen einiges!

Im Geschäftskundenbereich haben wir uns besonders auf das Lösungsgeschäft fokussiert und neue Produkte, wie Business Complete für kleine und mittlere Betriebe, auf den Markt gebracht. Auch bei tele.ring haben wir an der stärkeren Differenzierung gearbeitet und mit Inder Hood, dem neuem Markenversprechen und aggressiven Produkten und Tarifen rund um das Thema "Zahl nur was Du wirklich brauchst" für Aufsehen gesorgt. Hervorheben möchte ich auch noch die Kooperation mit Spar. Gemeinsam haben wir die neue Marke "sBudget Mobil" am österreichischen Mobilfunkmarkt eingeführt.

Worauf sind Sie besonders stolz?
Ganz klar, auf meine Tochter – sie ist das größte Geschenk.

Berufliche Höhepunkte waren sicherlich das iPhone 4 Mitternachts-Event in der Kärntner Straße in 2010 mit hunderten Kunden und der von T-Mobile gesponserte LifeBall, wo zur Eröffnung unsere Flamingos, das Symbol unseres Bestandskundenprogrammes, einzogen.

Welche Aufgaben erwarten Sie nach Ihrer Karenz?
Wir sind gerade dabei verschiedene Optionen zu diskutieren. Mehr kann ich heute dazu noch nicht sagen.

Inwieweit hat die Mutterrolle Sie und Ihr Leben verändert?

Unser Baby hat unser Leben definitiv bereichert. Es dreht sich nun alles um unsere kleine Tochter.  Das macht viel Spaß, aber natürlich sind auch neue Herausforderungen und Sorgen auf uns zugekommen, wie wenig Schlaf oder Angst vor Krankheiten des Babys. Zum Glück haben wir ein sehr braves und gesundes Mädchen, das überall mitmacht wie Urlaube, Abendessen.

Durch die Karenzzeit habe ich nun die Möglichkeit, ein anderes Leben zu genießen. In den letzten 16 Jahren meines Berufslebens war ich ständig auf Vollgas und fokussiert auf meine Karriere. Die letzten Monate habe ich intensiv mit unserem Baby und meinem Mann verbracht. Ich habe verschiedene Babykurse, wie Babymassage und PEKIP, besucht und habe diese Zeit auch sehr genossen. Natürlich habe ich die Gelegenheit auch genutzt, Freunde zu treffen und Sport zu machen. Das kam vorher definitiv zu kurz.
Seit Herbst absolviere ich auch einen Lehrgang zur Ausbildung von Aufsichtsräten – damit habe ich auch die intellektuelle Challenge weiterhin.


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Meine Tochter ist das größte Geschenk

Lassen sich Ihrer Meinung nach Kind und Karriere problemlos vereinbaren?
Das ist definitiv eine Herausforderung. Wichtig ist ein Betreuungs-Netzwerk zu schaffen, auf das man sich voll und ganz verlassen kann. Zum Glück habe ich Unterstützung durch meinen Mann und meine Eltern.
Negativ überrascht war ich durch das in Wien und Umgebung herrschende Mangel-Angebot an Betreuungsplätzen. Es gibt viel zu wenige Plätze für Babys unter 1 Jahr - und auch danach ist es sehr schwierig einen Platz zu erhalten. Zusätzlich sind die Betreuungszeiten nicht besonders unterstützend.

Was macht Sie glücklich?
Natürlich wenn mich meine Tochter anstrahlt. Glücklich machen mich auch Spaziergänge entlang der Donau bei schönem Wetter und Schokolade. Und ich liebe es zu verreisen.

Was ist Ihre größte Angst?
Angst ist vielleicht übertrieben, aber ich habe großen Respekt davor, sowohl Kind als auch Karriere unter einen Hut zu bekommen. Zum Glück gibt es hier doch einige Frauen, die das sehr gut handhaben. Mit einigen davon bin ich vernetzt und hole mir jetzt schon Tipps und Tricks.

Was möchten Sie beruflich und privat noch erreichen?

Beruflich möchte ich kurzfristig einen guten Wiedereinstieg meistern und ein gutes Role-Model abgeben. Ich möchte meinen Erfahrungshorizont kontinuierlich erweitern. Es gibt vieles, das mich interessiert: Sales, Service, andere Branchen, aber auch internationale Herausforderungen.
Mittelfristig bin ich auch daran interessiert, in einen Aufsichtsrat berufen zu werden, um meine Erfahrungen einzubringen.
Privat möchte ich unserer Tochter eine gute Ausbildung ermöglichen und ihr eine weltoffene Erziehung bieten. Und "quality time" bieten, d.h. wenn ich zu Hause bin, dann bin ich voll und ganz für sie da.

Mag. Maria Zesch hat am 1. Januar 2010 die Marketingagenden in der Geschäftsführung von T-Mobile Austria übernommen, ist Mutter einer Tochter und befindet sich derzeit in Karenz.

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