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EU-Spezial: Mag. Andreas Schieder, SPÖ: Es geht um Österreichs Zukunft in Europa
Er hatte schon zahlreiche Funktionen in der SPÖ, beherrscht das politische Spiel im Schlaf. Als Spitzenkandidat will er sich in Brüssel und Straßburg für mehr Steuergerechtigkeit und gegen den Rechtsruck einsetzen.
Das vereinte Europa ist die größte zivilisatorische Leistung der Menschheitsgeschichte. Nach Jahrhunderten des Krieges haben wir es geschafft, uns eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Europa brachte uns Frieden und Wohlstand“, so der SPÖ-Spitzenkandidat der EU-Wahl Andreas Schieder, der es für eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit hält, dass internationale Konzerne weniger Steuern zahlen als ein Würstelstand oder ein Gasthaus. Dieses Geld fehle für Gesundheitsbelange, Bildung oder Infrastruktur. Diese Ungerechtigkeit müsse beendet werden.
Als besonders große zukünftige Herausforderung der EU sieht er das Erstarken der Rechtsnationalisten, die, so Schieder, Europa zerstören wollen. Das müsse verhindert werden, die SPÖ sei die starke Alternative zum Rechtsruck in Europa, meint der Politiker, der bereits seit vielen Wochen durch ganz Österreich tourt, alle Bundesländer besucht hat und täglich im Austausch mit Wählerinnen und Wählern in ganz Österreich steht. „Mir ist es wichtig, nicht in Brüssel zu verschwinden, sondern regelmäßig in Österreich präsent zu sein, um im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bleiben“, sagt Schieder, der sich die Wählergunst durch einen Politikwechsel erhofft. Motto: Mensch statt Konzern.
Alle sollen ihre Stimme nutzen
Warum es im EU-Parlament noch immer weniger Frauen als Männer gibt, ist dem SPÖ-Kandidaten klar: „Weil vor allem rechte und konservative Parteien viel zu wenig Frauen kandidieren lassen.“ Bei der SPÖ sei das anders, denn 50 Prozent der Kandidaten seien Frauen. Obwohl es nicht immer gelinge zu vermitteln, wie wichtig die EU-Wahl sei, hofft Andreas Schieder auf eine hohe Wahlbeteiligung, denn diesmal gehe es um nicht weniger als die Zukunft Österreichs in Europa. „Da sollten alle ihre Stimme nutzen.“
Foto:© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS