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Mag. Sabine Usaty-Seewald: Der Vertrieb der Uniqua ist fest in Frauenhand

UNIQA Österreich ist laut Versicherungsverband bei den Marktanteilen der Versicherungsunternehmen 2016 die absolute Nummer eins. Die Vertriebsschienen laufen seit rund einem Jahr bei einer Frau zusammen.

Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten in Österreich und Zentral- und Osteuropa – mit rund 40 Gesellschaften in fast 20 Ländern, mehr als 20.000 Mitarbeitern und mehr als zehn Millionen Kunden. 2016 wurde ein umfassendes  Investitions- und Innovationsprogramm gestartet und die vier bisher in Österreich operativ tätigen Erstversicherer wurden zu einer einzigen Gesellschaft, der UNIQA Österreich, verschmolzen. Laut Daten des Versicherungsverbandes rangiert die Vienna Insurance Group bei den Marktanteilen 2016 an erster Stelle. Nach der Fusion 2016 ist die UNIQA bei den Einzelunternehmen klare Nummer eins unter den Versicherungsunternehmen. UNIQA Österreich ist in etwa eineinhalb Mal so stark wie die zweitplatzierte Wiener Städtische. 

Schlankere Strukturen

Die neue, schlankere Konzernstruktur führte auch zu einer Reduktion der Vorstandsmandate von fünf auf drei in der Holding, auch die Vorstandsmandate in Österreich wurden reduziert, von 22 auf zehn. Das Management der Holding und der UNIQA Österreich ist männlich besetzt, allerdings finden sich durchaus an anderer Stelle Frauen in Führungspositionen. So ist seit etwas mehr als einem Jahr die international erfahrene Versicherungsexpertin Jutta Kath Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG. Die Geschäftsführerin der auf Versicherungsrisiken spezialisierten Schweizer Beratungsfirma Secquaero blickt auf eine langjährige, internationale Erfahrung in der Versicherungswirtschaft u.a. bei Allianz, Zürich und Winterthur zurück. 

Alle Vertriebsschienen

An anderer Stelle, im operativen Geschäft, steht Sabine Usaty-Seewald ihre Frau in einer Führungsposition. Im Zuge des Umbau des gesamten Konzerns wurde auch die Basis für eine neue Struktur im Vertrieb von UNIQA gelegt. Alle Vertriebsschienen sind seit etwa einem Jahr in einer Hand – in weiblicher Hand: Sabine Usaty-Seewald hat als Leiterin die Gesamtverantwortung für den Vertrieb von UNIQA Österreich – ExklusivVertrieb, GeneralAgenturen und Außendienst, Online-Vertrieb,  Maklervertrieb und Kooperationen. Ebenso verantwortet Usaty-Seewald die Aus- und Weiterbildung für ExklusivVertrieb und Maklervertrieb, die Verkaufsförderung und das Kundenmanagement. Sabine Usaty-Seewald studierte an der WU Wien Betriebswirtschaft und schloss den akademischen Versicherungskaufmann an der WU ab. 2001 war sie für Porsche Leasing in Kroatien tätig, bis sie 2006 Geschäftsführerin der EBV-Leasing wurde. Seit 2009 verantwortete sie UNIQA-Leasing als Geschäftsführerin. 2011 wurde sie Bereichsleiterin des AlternativVertriebs von UNIQA Österreich. Seit vergangenem Jahr ist sie Leiterin des Kunden- und Vertriebsmanagements.

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe Austrian Business Woman. Ein Blick zurück: Wo waren Sie vor zehn Jahren beruflich tätig, in welcher Funktion?

Im Juni 2006 war ich Geschäftsführerin der Porsche Leasing in Kroatien. Eine Tochtergesellschaft der Porsche Bank AG, spezialisiert auf Kfz Finanzierungen. Ich habe die Gesellschaft im April 2001 gegründet und bis September 2006 als Alleingeschäftsführerin geleitet.

Welche Business-Highlights gab es in den vergangenen zehn Jahren? Es gibt viele Business-Highlights in meinem Leben – jede Veränderung war ein neues Highlight. Im September 2006 bin ich von Kroatien nach Österreich zurückgekehrt und habe die Geschäftsführung der EBV Leasing GmbH übernommen. Im April 2011 durfte ich den Alternativen Vertrieb in der UNIQA Österreich Versicherungen AG gründen und entwickeln. Im April 2016 habe ich die Verantwortung für alle Vertriebswege und das Marketing in UNIQA Österreich Versicherungen AG übernommen. Jede Veränderung hat neue Herausforderungen und spannende neue Aufgaben mit sich gebracht, an denen ich gewachsen bin. 

Glauben Sie, dass die Zahl der Frauen in Führungspositionen in den kommenden zehn Jahren steigen wird?

Ja, ich glaube, dass die Anzahl der weiblichen Führungskräfte ansteigen wird. Weniger aus der Motivation heraus, Diversifikation und Meinungsvielfalt zu fördern, sondern vielmehr aufgrund der Tatsache, dass modern verstandene Unternehmen sich von ihren Aktionären immer öfter die Fragen gefallen lassen müssen, weshalb die „Frauenquote“ so gering ist. Der Zwang, die Frauenquote anzuheben, steigt. Das bietet uns als Frauen die Chance, zu zeigen, dass es dem Unternehmen hilft, auch weibliche Perspektiven in der Unternehmensführung zu berücksichtigen. Es gibt genügend Statistiken, die beweisen, dass gemischte Vorstandsteams erfolgreicher agieren als rein männlich besetzte Vorstandsteams. Den Beweis müssen wir Frauen antreten, indem wir uns diesen anspruchsvollen Jobs auch stellen         

Foto: Lukas Igler

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