Die Vorständin der Garanta Versicherungs-AG und Leiterin der Bereiche Kommunikation und Marketing bei der Nürnberger Versicherung vertraut auf die Solidität und Verlässlichkeit des 126 Jahre alten Unternehmens – und sieht viele Vorteile gegenüber jungen Start-ups.

Als Versicherungsunternehmen haben wir ein Geschäftsmodell, das auf einen langfristigen Erfolg ausgerichtet ist. Dafür haben wir ausreichende finanzielle Polster angelegt, sodass wir die Leistungsversprechen, die wir unseren Kunden gegeben haben, auch in Zukunft halten können.

Dies zeigt sich zum Beispiel in der sogenannten Solvenzquote. Die Nürnberger Lebensversicherung hat im Branchenvergleich eine der höchsten Quoten“, sagt Dr. Haderer und betont, dass sich die Ziele der Versicherung durch die Pandemie nicht grundlegend verändert haben. Man strebe danach, dass Menschen einfach den passenden Schutz finden. Dies sei in dieser Krise wichtiger denn je. 

Keine Angst vor Schwankungen auf den Aktienmärkten

Als größte Herausforderungen für Versicherungsunternehmen sieht sie nach wie vor zum einen die Niedrigzinspolitik und zum anderen die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. „Mit den niedrigen Zinsen leben wir nun schon viele Jahre. Corona hat die Finanzmärkte noch volatiler gemacht. Aber gegen Schwankungen an den Aktienmärkten sind wir gut gerüstet“, so Haderer. Kürzlich habe man eine repräsentative Studie durchgeführt, wie sich die Einstellung von Menschen zum Risikoschutz und der Altersvorsorge durch die Corona-Pandemie verändert hat. Nachbesserungsbedarf sehen die Kunden demnach vor allem bei der Kranken-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung. 

Klarer Vorteil gegenüber Start-ups

Um fit für die Zukunft zu bleiben setzt man weiterhin auf Digitalisierung – ein fortlaufender Prozess. Dr. Haderer: „Bei der Nürnberger sind schon eine Vielzahl von Produkten online abschließbar. Es handelt sich meist um Standardprodukte aus dem Schadenbereich, die keine umfängliche Beratung erfordern. Aktuell konzentrieren wir uns darauf, komplexere Lebensversicherungsprodukte für den Online-Verkauf zu adaptieren – zum Beispiel die sogenannte Grundfähigkeitsversicherung und die Risiko-Lebensversicherung. Dies sind Produkte, bei denen die Verarbeitung komplett digital abläuft.“ 

Von der Konkurrenz hebt man sich produktseitig speziell beim Thema Einkommensschutz (EKS) mit Produkten wie Berufsunfähigkeitsversicherung, Dread Disease und Grundfähigkeit ab.

„Aufgrund unseres großen Bestandes verfügen wir hier über eine umfassende Kompetenz – von der Antragsannahme bis hin zur Bearbeitung von Leistungsanträgen. Der andere Aspekt hat mit Vertrauen zu tun: Gerade in so wechselhaften Zeiten sehnen sich Menschen nach Sicherheit. Die Nürnberger ist seit 1884 am Markt und hat schon viele Krisen überstanden. Wir sind belegbar solide und verlässlich. Da haben wir gerade gegenüber den jungen Start-ups einen enormen Wettbewerbsvorteil.“ 

Jedem seine passende Versicherung

Die Garanta-Vorständin blickt zuversichtlich in die Zukunft: „In jeder Krise steckt eine Chance. So hat Corona der Digitalisierung unserer Gesellschaft einen großen Schub verliehen. Auch in der Nürnberger hat sich viel verändert, vor allem in der Art wie wir zusammenarbeiten. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass ein solch grundlegender Wandel so rasch möglich ist.“ Wichtig sei heute ein passender Versicherungsschutz, der für Unvorhergesehenes wappnet. Dies schaffe eine enorme Erleichterung im Leben der Kunden. „Insofern kann ich sagen: Jede Versicherung, die ein Mensch nach seinen individuellen Bedürfnissen abgeschlossen hat, zahlt sich aus“, so Dr. Karoline Haderer abschließend. 

Zur Person 

Dr. Karoline Haderer ist seit 2015 bei der NÜRNBERGER Versicherung als Leiterin Kommunikation und Marketing u. a. auch für die Themen Onlinemarketing und –vertrieb; Markenführung sowie Customer Experience verantwortlich. Gleichzeitig ist sie Vorstandsmitglied der Garanta Versicherungs-AG.  

Die gebürtige Österreicherin hat in Wien und Buenos Aires Betriebswirtschaft studiert. 2004 promovierte sie an der Karl-Franzens-Universität Graz in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. 

Über die Wirtschaftsprüfer KPMG und den Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg AG kam sie zur HEAG Südhessische Energie (HSE) AG/ENTEGA, wo sie bis 2014 das Marketing steuerte.

Foto: Garanta Versicherungs-AG